Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/10
0 Zu den Bildern (von oben nach unten): Die Festgäste besichtigen die neue Anlage. - Festakt vor dem Betriebsgebäude. - Die Schaltzentrale. Fotos: Hartlauer / Kranzmayr 4/320 F estlich eröffnet wurde am 14. Sep- tember durch Bautenminister Dr. Übleis die Zentrale Kläran lage des Reinhaltungsverbandes Steyr und Umgebung, die in drei Jahren Bauzeit mit einem Investitionsaufwand von 210 Mil- lionen Schilling errichtet wurde und die Abwässer der Gemeinden Steyr, Garsten, Aschach , Sierning, Dietach und Beham- berg biologisch reinigt. Im Einzugsgebiet der Anlage wohnen 58.000 Menschen. Die Kapazität der Zen- tralen Kläranlage reicht im derzeitigen Ausbaustadium unter Berücksichtigung der Abwässer der Industrie für die näch- sten 20 bis 30 Jahre. Je nach Wachstum der Gemeinden kann sie in Zukunft um fünfzig Prozent erweitert werden. Derzeit bewältigt die Anlage eine Abwassermenge von täglich 33.000 Kubikmeter Abwasser, diese Kapazität kann bis zu 60.000 Kubik- meter ges tei gert werden . Die Anlagen des Reinhaltungsverban- des umfassen neben der Zentralen Kläran- lage 43 Kilometer Kanäle, neun Pumpsta- tionen und je zwei Unterquerungen (Dü- ker) des Enns- und Steyrflusses. Bisher wurden 28 km Kanäle und vier Pumpwer- ke mit einem Kostenaufwand von 170 Millionen Schilling errichtet. An die Ver- bandskanäle sind derzeit der Großteil der Stadt Steyr, der Marktgemeinde Garsten und Teile von Dietach und St. Ulrich angeschlossen. Der Anschluß des westli- chen Teiles von Steyr und der Bau des Sammelkanals nach Sierning hat sich durch die bis vor kurzem unsichere Zu- kunft des Wehrgrabens verzögert. Ein neues Projekt für diesen Bereich wurde heuer fertiggestellt , die erforderlichen Samme lkanäle sollen 1986/87 errichtet werden. Endgültig frei von nicht biologisch ge- reinigten Abwassereinleitungen werden die Enns, die Steyr und der Ramingbach im Raum Steyr erst mit dem Anschluß von Sierning und mit der Fertigstellung der Verbandskanäle im Steyrtal und Raming- bachtal für die derzeit noch nicht ange- schlossenen Teile von St. Ulrich , Aschach an der Steyr und Behamberg werden. Vizebürgermeister Leopold Wippersber- ger konnte in Vertretung von Bürgermei- ster Schwarz und a ls Obmann des Rein- haltungsverbandes für Steyr und Umge- bung neben Bautenminister Übleis zum Festakt eine Reihe prominenter Festgäste begrüßen, unter ihnen Landeshauptmann Dr. Ratzenböck, die Landesräte lng. Her- mann Reich! und Johann Winelz.lu:11111111::1 und den Abgeordneten zum Nationalrat Hermann Leithenmayr. Wippersberger gab einen Rückblick auf die Entwicklung des Projektes, das im Rahmen des Reinhaltungsverbandes, der sich 1976 konstituiert hatte, realisiert wur- de. ,, In diesem Verband entwickelte sich eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit, für die ich allen Beteiligten danken möch- te", sagte Vizebürgermeister Wippersber- ger, der auch die Leistungen des Projek- tanten Dr. Flögl und der beteiligten Fir- men würdigte. ,,Mit dieser Anl age, die imstande ist, die Abwässer einer Region mit 60.000 Einwohnern und zahlreichen bedeutenden Gewerbe- und Industriebe-
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