Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/10
Jugend musiziert Zum „Jahr der Jugend" sowie dem ,,Jahr der europäischen Musik" veranstal- tete das Jugendreferat der Stadt Steyr den 20. Abend der Reihe „Junge Steyrer Künstler stellen sich vor" am 23. Septem- ber im Alten Theater. Als Ausführende waren eingeladen worden : Gerhard Pey- rer, Flöte, 1969 in Steyr geboren, und Werner Kruglhuber, Gitarre, 1967 in Ried i. Tr. geboren, beide noch Schüler im Brucknerkonservatorium Linz bei Peter Kapaun bzw. Marianne Waidhofer. Den jungen Musikern ist Talent und Einfüh- lungsvermögen in die Musik gegeben, ihre Spieltechnik hat bereits einen guten Stan- dard erreicht; das Zusammenspiel läßt keine Wünsche mehr offen. Das dargebotene Programm umspannte drei Jahrhunderte, die Auswahl der Werke garantierte einen interessanten Konzertab- lauf. Die Sonate für Flöte und Gitarre in D-Dur des großen italienischen Geigers Pietro Locatelli ( 1693 - 1764) stand am Beginn des Abends. Mit ihrer Darbietung konnten die beiden Musiker ihre erreich- ten Spielqualitäten bereits dokumentieren. Caesar Bresgen, I913 in Florenz geboren und seit vielen Jahren in Salzburg wir- kend, zollte mit seinen fünf Miniaturen für Querflöte und Gitarre etwas ungewohnten Tribut an die moderne Satztechnik. Die Solisten bewältigten manch technische Hürden ohne große Mühe. Jan Trular, Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Thomas Watzenböck erteilt am Donnerstag, 3 l. Oktober, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, Zimmer 101, 1. Stock, kostenlose Rechts- auskunft. Bei dieser Dienstleistung der oö. Rechtsanwaltskammer handelt es sich grundsätzlich um eine einmalige Auskunft informativen Charakters. Die erste unent- geltliche Auskunft steht jedem Bewohner der Stadt Steyr und Umgebung zu, und zwar ohne Rücksicht auf Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Ratsu- chenden. 1928 in der CSSR geboren und seit länge- rer Zeit in Österreich lebend, war mit seiner Sonatina semplice op. 18 vertreten. Diese Komposition verbindet moderne Klänge mit gewohnten alten Harmonien und gibt den Istrumenten, was ihnen tech- nisch und klanglich zukommt. Mit J. S. Bach ( I685 - l 750) wurde der erste Teil beendet. 1720 hat dieser für den Kämme- rer Fredersdorf in Potsdam drei Flötenso- naten (BW 1033 - 35) in Köthen geschrie- ben ; die erste in C-Dur stand auf dem Programm, welche eine durchaus anspre- chende Wiedergabe erfuhr. Der Conti- nuo-Part, für Gitarre zurechtgemacht, wurde besonders einprägsam gespielt. Hector Villa-Lobos (1881 - 1959), in Rio de Janeiro lebend und wirkend, Meister der brasilianischen Volksmusik, war mit einem Largo (Distribuaco de flores) ver- treten; es wurde eindrucksvoll dargeboten. Von Martin L. Fiala (geb. 1964 in Steyr) war „facilities" op. 4 eine Sonate als Ur- aufführung auf dem Programm. Dieses Stück, für die beiden Solisten geschrieben, sollte die klanglichen , technischen und Geräuscheffekte der beiden Instrumente zum Ausdruck bringen. Für die Flöte gelang das immerhin, die Gitarre ward der Untätigkeit preisgegeben. Als ausgespro- chenem Kontrast dazu folgte das Noctur- ne in A-Dur von Fernando Carulli ( 1770 - l84l). Das überaus frische, heitere, lebhaf- te Stück wurde schwungvoll interpretiert. Flöte und Gitarre konnten unbeschwert spielen, insbesondere wirksam im 2. Satz, einer Alla Polacca, die den jungen Musi- kern besonders gut gelang. Jaques lbert (1890 - 1962), der bedeutende Folklore- komponist aus Spanien, jedoch tätig als Direktor der französischen Akademie in Rom, stand am Ende des Programmes. Sein „Entr'acte"-Zwischenspiel, ein Alle- gro Vivo, wurde sehr temperamtentvoll und präzise dargeboten . Das Publikum, zahlenmäßig beachtlich und in bester Stimmung, spendete reichen Beifall für die Darbietungen der beiden sympathischen, bescheidenen jungen Menschen. Zwei Zu- gaben von Händel und Trular beschlossen den ansprechenden Kammermusikabend. J. Fr. in ...die Energiegewinner Mini-Rol läden zum nachträglichen Einbau mit Kunststoffpanzer ausgeschäumt!! ! • 40 % bessere Wärmedämmung • 100 %ig widerstandsfähig gegen Hagel • steuerlich absetzbar! FRIEDRICH PREISLER Jalousien - Markisen - Rolläden - Tapeten - Bodenbeläge 4400 Steyr, Haratzmüllerstraße 57, Tel. 0 72 52/ 26 2 28 Glanzvolle Blasmusik im Stadtsaal Das Herbstkonzert der Stadtkapelle Steyr am 28. September im Stadtsaal wurde vor zahlreichen Zuhörern zu ei- nem musikalischen Fest ersten Ranges und zur eindrucksvollen Werbung für die Blasmusik. Prof. R. Nones, der lang- jährige Leiter dieses vortrefflichen, über 50 Musiker umfassenden Ensembles, hat wie immer gründliche Probenarbeit geleistet, zusätzlich aber diesmal ein besonders ansprechendes Programm er- stellt, das allen Zuhörern beste Musik bot, den Freunden ernster Musik ebenso wie denen der heiteren Muse und des Tanzes. Das Orchester, von dem An- spannung, Exaktheit und Konzentration während des ganzen Abends gefordert wurde, hat diese harte Probe glänzend bestanden unter der sicheren, exakten Führung seines Dirigenten. Im ersten Teil standen drei Werke in Bearbeitungen auf dem Programm, wo- bei vorwegzunehmen ist, daß es sich durchwegs um vortreffliche Arbeit han- delte. Die Ouvertüre zu „Egmont" von L. v. Beethoven, op. 84 von l810, eröff- nete in der Bearbeitung von W. Schwitt- mann das Konzert, das die Stadtkapelle Fortsetzung auf Seite 23 Modemes Ausstattungsgeschäft Die Firma Halbemer hat ihr bisheriges Wäschegeschäft in Steyr, Enge 33, umge- baut und zu einem modernen Herren- Ausstattungsgeschäft gestaltet. Durch den Umbau wurde eine klare Sortimenttren- nung zwischen den beiden Geschäften Enge 23 und Enge 33 möglich , wobei sich die Damenmode nun ausschließlich auf das Geschäft Enge 23 konzentriert. Bei seiner Ansprache anläßlich der Eröffnung des neuen Geschäftes, zu der viele Festgä- ste gekommen waren, erinnerte Firmenin- haber Karl Schnurpfeil daran, daß sein Urgroßvater bereits vor l 12 Jahren ein Modegeschäft ~n Steyr gegründet habe. Ihrer Gesundheit zuliebe Matratzen aus natürlichen Materialien Otto Löger Tapezierer- Meisterbetrieb Steyr, Damberggasse 21 Telefon 22 5 24 21/337
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2