Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/9
12 10 Samstag, 15 Uhr, • • Schloßkapelle: Veranstaltung des „Jungen Kreises des Stelzhamerbundes": ,,G'LESN UND G'SPIEL T." 12 10 Samstag, 20 Uhr, • • Mehrzweckhalle Münichholz: KÄRNTNER LIEDERABEND. - Aus- führende: Raiffeisenchor Klagenfurt - Leitung : Gerhard Brummer; Steyrtal- Trio - Leitung: Adi Abfalter. - Durch das Programm führt Adolf Konrad. 13 10 Sonntag, 17 Uhr, • • Stadtsaal: 5-UHR-TEE mit der Gruppe „DUTY- FREE". 15 10 Dienstag, 19.30 Uhr, • • Altes Theater: Kamme rkonzert-Abonnement im Alten Theater - 1. Konzert: KLAVIER- ABEND RAIMUND LANGNER, Wien, mit Werken von L. v. Beethoven, F. Chopin, J. Brahms, M. Ravel und R. Langner. 16 10 Mittwoch, 15 Uhr, Saal • • der Arbeiterkammer: EDDY „M" und seine Puppen - Illusio- nen - Magie - Bauchreden. 18 10 Freitag, 17.30 Uhr, • • Stadttheater: Aktion Film Österreich: ,,MANHAT- TAN" - Film aus USA 1978. 18 10 Freitag, 19.30 Uhr, • • Altes Theater: FOLK-KONZERT mit DAVE MEA- NEY und RALPH DANIELOWITZ - Mozarteum- Quartett im Alten Theater Wenn sich vier Individualisten zu einem Streichquartett finden und trotz ihrer ausgeprägten musikalischen Per- sönlichkeit einen wunderbar abge- stimmten Klangkörper bilden, dann wird dies zum beglückenden Erlebnis für die Zuhörer. So geschah es bei der Serenade im Alten Theater, gestaltet vom Mozarteum-Quartett Salzburg, ei- nem Ensemble von europäischem For- mat. Im 30. Jahr des Bestehens dieser Künstlervereinigung war der Auftritt dieser Musiker, wie schon viele Male zuvor in unserer Stadt, erneut eine Bestätigung für die hohe Qualität der lieben Gäste Prof. Karlheinz Franke, Lieder und Balladen (gern. Veranstal- tung Jugendreferat Steyr/S-Box der Sparkasse Steyr). 19 10 Samstag, 19.30 Uhr, • • Stadtsaal: CHORKONZERT des ASB „STAHL- KLANG" STEYR - Leitung: Alfred Bischof. 24 10 Donnerstag, 19.30 Uhr, • • Stadttheater: Eröffnung der Gastspielsaison 1985/86 des Landestheaters Linz im Stadtthea- ter: ,,HAML!':T, PRINZ VON DÄNE- MARK" - Trauerspiel von William Shakespeare. - Abonnement I - Gr. A und C und Freiverkauf - Restkarten sind ab 18. IO. an der Kasse des Stadt- theaters Steyr erhältlich. souveräner Quartettführer als erster Geiger, kongenial Josef Smola auf der zweiten Geige, empfindsam einfühlend J iri Pospichal als Bratschist sowie Heinrich Amminger, dezent und über- aus wirkungsvoll als Cellist, erst kürz- lich mit dem Professorentitel ausge- ze ichnet. Die hohe Qualität der vier Streicher wird vor allem offenbar durch die geadezu spielerische Leich- tigkeit, mit der brillante Technik, berau- schende Klangfülle und vollendetes Zusammenspiel bis in die kleinsten Nuancen in den Dienst der Werke gestellt werden. Mit dem Quartett in A-Dur (Perger- Yerz. 121) von Michael Haydn (1737 - 1809), dem „Salzburger Haydn", ei- nem späteren Werk des Organisten und Komponisten, um 1780 entstan- den, wurde der Quartettabend eingelei- tet. In diesem gefälligen Werk, für begabte Amateure zu empfehlen, be- eindruckte vor allem der Ideenreich- tum des Variationensatzes. Es folgte das weithin bekannte „Lerchenquar- tett" von dessen Bruder Joseph Haydn (1732 - 1809) in D-Dur, op. 64/5, HV Auf Einladung von Franz J. Hartlauer r besichtigten die Mit- glieder des Stadtse- nates die Fototerrasse 11 " des Hartlauer-Hau- ,~• ses, von der sich die ~ . Steyrer Altstadt reiz- voll aus neuer Sicht präsentiert. Die Fabel der Hand lung geht auf die im 12. Jahrhundert niedergeschriebenen „Gesta Danorum" des Chronisten Saxo Grammaticus zurück; als Anregung diente Shakespeare wahrscheinlich auch ein älteres „Hamlet"-Spiel von Thomas Kyd. Shakespeares „Hamlet" ist sicher seine berühmteste und mit seinem Namen aufs engste verknüpfte Tragödie. Es ist zugleich auch das Werk Shakespeares, in dem er seine Auffassung vom Auftrag des Theaters und der Sendung des Dichters ganz persönlich kundtut. Die- ses geniale Werk in seiner ganzen geisti- gen Tiefe auszuloten, gehört zu den größten Herausforderungen des Thea- ters. Ill/63, 1790 entstanden. Die wunder- schöne Kantilene des 1. Satzes, welche dem Quartett den Namen gab, wurde in überaus zarter, transparenter Weise vom Primus zelebriert, beglückend un- terstützt von den übrigen Stimmen. Höhepunkt wurde allerdings das Fina- le, dessen Mittelteil, eine kleine Fuge, selten so dramatisch, wuchtig und auf- wühlend zu hören ist. Dem Salzburger Genius W. A. Mo- zart (1756 - 1791) wurde mit dem Quartett in B-Dur, KV 458 vom Jahre 1784 gehuldigt. Es ist das vierte der letzten zehn großen Quartette und er- hielt für das wunderschöne Hauptthe- ma des 1. Satzes den Namen „Jagd- quartett". Auch hier zeigten sich die Musiker auf der Höhe ihres Könnens. Der überreiche Beifall veranlaßte zwei Zugaben vom jungen Mozart als 14- bzw. !?jährigen mit dem zweiten Satz des 1. Streichquartetts, K V 80 in G-Dur und dem Rondo des 6. Quar- tetts, KV 159 in B-Dur, beide in Italien geschrieben. Beide Stücke wurden zum begeisternden Abschluß eines bedeu- tendes Kammermusikabends. J. Fr. 41/313
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