Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/8

Stadt investiert 42 Mill. S für Mülldeponie und Schlammpreß-Anlage Am 23. Juli begannen die Bauarbeiten für die Sanjerung der Mülldeponje und die Errichtung eines Schlammpressenge- bäudes in Hausleiten. Mit der Realisie- rung dieses wasserrechtlich genehmigten Projektes, das 42 Millionen Schilling kostet, schafft die Stadt eine Deponje, die mit einer Million Kubikmeter Kapazität 25 Jahre lang den Müll der Stadt aufneh- men kann. Die Stadt erfüllt beim Bau dieser Anlage strengste Auflagen der Was- serrechtsbehörde zum Schutz des Grund- wassers und der Umwelt. Das Deponie- areal wird mit einer bis zu zwanzig Meter tief reichenden Schmalwand abgegrenzt, damit kein Sickerwasser in den Grund- Aus dem Stadtsenat Der Stadtsenat bewilligte die Erhö- hung der Abgeltung für die Pflicht- schülerbeaufsichtigung pro Aufsichts- stunde von 70 auf 100 Schillrng. Das Land leistet dazu einen Beitrag von 50 Schilling pro Aufsichtsstunde. Zum Ankauf von Sportgeräten für die neue Sportanlage Rennbahn wurden 355.000 Schilling freigegeben. Der Firma Mit- terhuemer, Elektro- und Kältetechnik, gewährt die Stadt zum Bau einer Werkstätte 80.000 Schilling als Gewer- beförderung. Eine Konzertreise des Mandolinenorchesters „Arion" in die Sowjetunion wird mit 10.000 Schilling gefördert. Die Laborausrüstung für die Zentrale Kläranlage kostet 303. 100 Schilling. Für die Errichtung von drei Lichtpunkten in der Marcusstraße wur- den 63 .900 Schilling bewilligt. 104.000 Schilling werden für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Theo- dor-Körner-Straße und in einem Teil der Kammermayrstraße investiert. Durch die zweite Ausbaustufe des BMW-Motorenwerkes muß der beste- hende Umkehrplatz in der Huthofer- straße abgeändert werden. Der Stadt- senat bewilligt dafür 66.000 Schilling. Im kommenden Jahr werden in den städtischen Anlagen 3350 Tulpen blü- hen. Der Stadtsenat gab für den An- kauf der Zwiebeln 20.000 Schilling frei. Der Anschluß der städtischen Pflicht- schulen an das LiWeSt-Kabelfernseh- netz kostet 112.300 Schilling. Für den Ankauf eines elektrischen Behinderten- fahrzeuges gewährte der Stadtsenat der ~ilfsgemeinschaft der Behinderten Osterreichs eine Subvention von l0.000 Schilling. Zur Reduzierung der Gara- genmiete im Stadtteil Resthof zahlt die Stadt für das zweite Quartal 1985 einen Zuschuß von 103.225 Schilling. steyr wasserstrom gelangen kann. Das Sicker- wasser der Deponie wird außerdem zur Zentralen Kläranlage gepumpt und dort gereinigt. Der durch das Abpumpen des Sickerwassers entstehende Unterdruck be- wirkt, daß nur reines Wasser von außen einfließen, aber niemals Schmutzwasser nach außen kommen kann . Diese Sicher- ~_eitsmaßnahme bedingt eine permanente Uberwachung des Grundwasserspiegels. Mit der Fertigstellung der Anlage wird Ende Juli 1986 gerechnet. Auf der Depo- nje können Haus- und Sperrmüll sowie dem Hausmüll ähnliche Abfälle aus Indu- strie und Gewerbe gelagert werden . Der in der Zentralen Kläranlage anfallende Schlamm wird zur Mülldeponie gepumpt, getrocknet, gepreßt und dann abgelagert. Das gesamte Areal wird eingezäunt, das angelieferte Material jeweils gewogen und dann fachgerecht eingebaut, das heißt, daß der Müll nicht mehr beliebig irgend- wo hingebppt werden kann. Ist in einem Sektor die Deponjehöhe erreicht, wird mit Erde abgedeckt und die Decke bepflanzt. Mit dem Bau dieser allen Anforderun- gen des Umweltschutzes und der Siche- rung des Grundwassers entsprechenden Mülldeponie setzt die Stadt Steyr im Zu- sammenhang mit dem neuen Kanalsystem und der Zentralen Kläranlage sichtbare Taten zur Verbesserung der Umweltquali- tät. .. Steyr ist eine der wenigen Gemeinden Osterreichs, die beim Bau dieser Anlage nicht nur alle behördhchen Auflagen opti- mal erfüllt, sondern auch eine sogenannte „kontrollierte" Deponie schafft, die dem neuesten Stand der Technik entspricht. Bürgermeister dankt Feuerwehr für vorbildlichen Katastrophendienst Nahezu ein Zehntel der Niederschlags- menge eines ganzen Jahres prasselte am 16. Juli abends innerhalb von drei Stun- den auf das Steyrer Stadtgebiet rueder und führte zu stellenweise starken Überflutun- gen von Kellern und Verkehrswegen . 112 Mann der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr leisteten in zwanzig Stunden 142 Einsätze, bei denen überflutete Räu- me ausgepumpt, gefährdete Güter gebor- MEHR SICHER- HEIT für das Per- sonal und wesent- liche Verkürzung der Installationszei- ten bringt der neue Hubsteiger, der mit einer Hubhöhe von 8,90 Met ern die städtischen Elektri- ker direkt zu den hoch angebrachten Straßenlampen be- fördert . Die Arbeits- kanzel ist vorn Füh - rerhaus aussteuer- bar. Die Elektriker der Stadt haben ins- gesamt 5800 Licht- punkte zu betreuen, davon liegen 3800 acht Met er und hö- her. Die Konzeption des neuen Hubst ei- gers, der 967.400 Schilling kostete, mindert auch sehr deutlich Verkehrs - behinderungen bei Montagearbeiten. gen und vorbeugende Maßnahmen geg~n Überschwemmung gesetzt wurden. Ern Feuerwehrmann erlitt bei den Hilfelei- stungen eine Rückgratverletzung und mußte stationär in das Krankenhaus auf- genommen werden, ein anderer mußte wegen einer Augenverletzung ambulant behandelt werden. Fortsetzung auf Seite 7 5/241

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