Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/8

Tennis hat in Steyr breite Basis Freud und Leid im Steyrer Tennissport, der sich in den letzten Jahren zu einer gigantischen „Tennislawine" verhreitete und die größte Breitenentwick lung erfuhr . Freude beim ATSV Steyr, dem es als Außenseiter gelang, ganz überraschend oö. Landesmeister zu werden . Leid heim UTC Steyr und ASV Bewegung, wo die heftigen Juligewitter 13 Plüt1.e verwüste ten. Am ärgsten betroffen war der l JT(' Steyr mit zehn Plätzen, ASV Bewegung mit drei. Schon am nüchsten Tng begann man nach Abhalten einer Krisensillllng in Selbsthilfe mit der Sanierung, um den Sportbetrieb gerade in der I lo ·hsa 1son aufrechtzuerhalten. Und dies ge lang durch eine wunderbare Kameradschaf't sa kt1on . Die Spieler legten die SchWger weg, >nf' fen zur Schaufel und schafften in wenigen Tagen weitgehend Abhilfe. ATSV Steyr wurde Landesmeister In einem Herzschlaglinale d ·r oii. Ten nis-Landesmeisterschaft war d ·r ATSV Steyr neben den haushohen Favmits TC Lenzing und UTC Wels ga nz überra- schend der lachende Drille. Die Entschei - dung fiel in einem gruseligen Miller- nachtskrimi. Nochmals im Telegrammstil das aufregende Finale : Das 2:2 erk!impfte Werner Lackmayr nach einer 2: 1 FOhrung der Lenzinger in einem 4-Stund ·n Mara - thongefecht trotz chmcl'lhafte1 Waden - krämpfe. Dann erhöhten der Tennispro- fessor Günter Spruzina und se in Schüler Markus Pöllhuber auf 4:2. Die beiden Doppel Eigner / Ruttensteiner und Mag. Spruzina/Pöllhuber brachten Sieg und IEYR nw.,·I!.\' Team des A TS V Steyr spielt im Herbst um die Qualifikation far die Staatsliga. Im /Ji/d vome (v. /.): G. Ruttensteiner, A. Kaiser, M. Pöllhuber; hinten: W Lackmayr, A.. t>e,jler (Seklionsleiter), G. Spruzina, H. Eigner (Kapitän). Qualifikation um den Aufstieg in die Staat liga B. Dies wird sich in der zweiten Septemberwoche sehr schwierig gestalten, denn T irol , Kärnten und Steiermark sind sehr hoch einzuschätzen. Die Steyrer wa- ren bereits langjähriger B-Ligist und in den iebziger Jahren einem ständigen Auf- und Abstieg unterworfen. Die Mischung von zwei Oldies, drei Jungen und Tennis- professor Spruzina war bestens. Vorstel- lung der Landesmeister: Hans Eigner (42), oftmaliger Stadt- und Landesmeister, aus- gezeichneter Taktiker, Routinier und Ka- pitän; Werner Lackmayr (44), zum ersten Mal Landesmeister; Mag. Günter Spruzi- na (30), staatlich geprüfter Tennislehrer, Jugendtrainer des Oö. Verbandes; An- dreas Kaiser (21 ), durch Tennisgeschäft Karriere etwas eingebremst; Gerald Rut- tensteiner (20), RTL-Absolvent, talentier- ter Nachwuchsmann; Markus Pöllhuber ( 13), hoffnungversprechendes „Tennisba- by", mehrere Jugenderfolge. Der ATSV Steyr zählt mit dem Grün- dungsjahr 1948 zum ältesten Steyrer Ver- ein. Sieben Plätze in einer mustergültigen Anlage, die mit Hügeln, vielen Bäumen und Sträuchern und einem Schwimmbad parkähnlich aufgelockert ist, stehen den 300 Mitgliedern zur Verfügung. Größte Auszeichnung wurde dem Verein durch die Abwicklung der österreichischen Staatsmeisterschaft 1981 zuteil. UTC mit intensivstem Meisterschaftsbetrieb Wo vor zwölf Jahren noch Getreidefel- der wogten, steht jetzt eine mustergültige Anlage mit 13 Plätzen. Den 380 Mitglie- dern steht nicht nur eine erstklassige Anla- ge zur Verfügung, es wird durch ein ge- mütliches Klubheim mit Schwimmbad und Sauna ein geselliger Rahmen angebo- ten. Mehrere gesellige Ereignisse, wie ein Weinfest, Grillfeste, ein Ball, Schimeister- schaften und Schigymnastik dienen der Kontaktpflege. Dreifacher Landesmeister wurde Peter Moshamer vom UTC Steyr. Fotos: Steinhammer Mit fünf Herren-, einer Senioren- und zwei Jugendmannschaften stellt Union den intensivsten Meisterschaftsbetrieb in ganz Österreich. Die 1. Mannschaft er- reichte einen fünften Platz in der Staatsli- ga B, die Senioren wurden Meister in der Landesliga und stehen vor den Aufstiegs- spielen in die Oberliga. Zur Verstärkung sucht man Mag. Andreas Kolar vom UTC Lenzing zu erwerben. Das Ziel für die nächste Saison liegt im Mitspiel um den zweiten oder dritten Rang. Hiezu Ob- 28/264