Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/8
Der Amtsarzt informiert Kranke Zähne sind ein teurer Spaß Die Vernachlässigung der Zahnpfle- ge ist ein teurer Spaß und kostet Mil- liarden. 1982 wurden von den Kran- kenkassen für Zahnbehandlung und Zahnersatz 3,8 Milliarden Schilling aufgewendet. Durch außervertragliche Leistungen, Arbeitsausfall und Kran- kenhausaufenthalte dürfte der Volks- wirtschaft ein Schaden von 10 Milliar- den Schilling 1982 erwachsen sein. Dies alles könnte durch gezielte Zahn- prophylaxe eingespart werden. Die Ursachen für spätere Zahner- krankungen sind fast immer bereits im schadhaften Milchgebiß zu suchen . Um die Bedeutung der Zahnpflege für unsere Jugend hervorzuheben, möchte ich Ihnen die Aufgaben des kindlichen Gebisses erläutern. 1. Die Kaufähi gkeit muß gewährlei - stet sei n, da der jugendliche Organis- mus Aufbaustoffe benötigt, die nur durch gutes Kauen optima l aufge- schlossen und verdaut werden können. Harte natürliche Nahrung beansprucht unser Gebiß, gibt ihm das nötige Trai- ning und macht so den Zahnhalteappa- rat widerstandsfähig. 2. Die Milchzähne soll en als Platz- halter für die Zähne bis zum physiolo- gischen Zahnwechsel erha lten bleiben. Jeder Milchzahn dient als Platzhalter für einen nachkommenden bleibenden Zahn. Viele Kieferregulierungen könn- DEN • 90. GEBURTSTAG FEIERTE: Herr Peter Forster, Haratzmüller- straße 69 26/262 ten durch ein intaktes Milchgebiß er- spart bleiben. 3. Gesundhei tsgefährd ung durch kranke oder tote Milchzähne. Gesund- heitsschäden wie Herz-, Nieren- oder Gelenkserkrankungen sind häufig die Fo lge von kariös veränderten Zähnen. 4. Ein gesundes Gebiß hebt das Wohlbefinden und Selbstvertraue n. Ein strahlendes Lächeln mit einem Mund voll schöner, blitzender und ge- sunder Zähne ist für die meisten Men- schen wichti ger als das Zerkleinern der Nahrung. 5. 1 Wufig lüingt die Sprachfunktion mit dem Zustand des Gebisses zusam- men . Unsere bedeutsamste geistige Ausdrucksmöglichkeit ist die Sprache. VcrsUind li chkcit und Wohlklang einer Stimme beruhen nicht zuletzt auf den Zähnen . Sie geben Resonanz und er- lauben die Hildung der Zisch- und Reibe laute . Ohne ZLihne kann man nicht artikuliert sprechen , man ist ein ,, Mummelgreis" . Viele Menschen se- hen daher schon in mittleren Jahren mit ihren Zähnen auch ihre Vitalität dahinschwinden. Auch zur psychischen Ausgeglichen- heit ist die Pflege des Mundes und der Zähne somit von großer Bedeutung. Wenn wir uns durchsel/.cn wo ll en , müssen wir tatsächlich unsere Zähne zusammenbeißen und zeigen können. DEN 90. GEBURTSTAG FEIERTE: Frau Maria Daspelgruber, Schroffgasse 6 Fotos: Kranzmayr Ocr 99. Geburtstag war für Bürgermeister Sehwart. der besonde- re Anlaß für einen Be- such bei Frau Anna Spcrnbauer im Zen- tralalter~heim, die nicht nur die ültcste Bewohnerin des l lau- ses, sondern auch die iilteste Bürgerin Steyrs ist. Die Freude war bei Frau Spernbauer, die sich für ihr Alter bester Gesundheit er- freut, ebenso groß wie die der Gratulanten. Im Bild (v. r. n. 1.): Bürgermeister Schwarz, Frau Spern- bauer, Direktor OAR Kolb, Frau Stadtrat Ehrenhuber. Magistrat Steyr, Abt. 1, VerkR-100 Bewilligung beweglicher Reklametafeln In letzter Zeit mußte ein unverhältnis- mäßiges Anwachsen der Zahl mobiler An- kündigungstafeln im Stadtgebiet festge- stellt werden . Diese Reklametafeln beein- trächtigen nicht nur die Sicherheit des Verkehrs, sondern verschandeln das Orts- bild des mit erheblichen Steuermitteln restaurierten Stadtbildes. Gemäß § 82 Abs. l der Straßenver- kehrsordnung ist zur Aufstellung dieser Werbetafeln auf Verkehrsflächen, Geh- steigen oder sonstigem öffentlichen Gut eine Bewilligung erforderlich. Zur Erlan- gung dieser Bewilligung ist bei der Be- zirksverwaltungsbehörde des Magistrates der Stadt Steyr ca. 3 Wochen vor Anbrin- gung einzukommen, die nach Prüfung einen Bewilligungsbescheid ausstellt. Die AufsteUung der Ankündigungstafeln darf nur an im voraus festgelegten Orten erfol- gen . Von der Behörde werden die Plakate, die zur Anbringung gelangen sollen, mit einem Klebevermerk versehen, so daß die Berechtigung zur AufstelJung für jeder- ma nn deutlich ersichtlich ist. Es wird darauf hingewiesen, daß Rekla- me ta feln auf öffentlichem Grund ohne Vigne tte unberechtigt aufgestelJt sind und a uf Kos ten des Aufstellers sofort entfernt werden. Durch die Vielzahl unberechtigt a ngebrachter Ta feln ist die Bezirksverwal- tung zu diesen rigorosen Vorgehen ge- 1.wungen. Dr. Viol, Senatsrat Goldene Hochzeit feierten: Frau Anna und Herr Johann Haiden, Hilberstraße 40 ✓-1 Frau Hermine und Herr Ludwig Singer, Straße des 12. Februar 2 ' ~~..,;,; t Frau Margarete und Herr Rudolf Pettig- hofer, Tomitzstraße 14 sit>yr
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