Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/7

Konrad Kinzelhofer gestorben Konrad Kinzelhofer, Stadtrat a. D. und Ehrenringträger der Stadt Steyr, ist in der Nacht von 11. auf 12. Juni 1985 während eines Auslandsaufent- haltes im 63. Lebensjahr gestorben. Konrad Kinze lhofer, 1922 in Steyr geboren, erlernte den Spenglerberuf, den er bis zu seiner Einberufung in die Wehrmacht im Jahre 1941 ausübte. Nach einer schweren Verwundung in Rußland wurde Konrad Kinzelhofer aus dem Kriegsdienst entlassen und war dann in den Steyr-Werken als Kontrollarbeiter und Schweißer tätig. I 947 wählten ihn die Kriegsbeschädig- ten als Vertrauensmann. 1955 folgte die Berufung in den Arbeiterbetriebs- rat. 1961 entsandte die Sozialistische Partei Kinzelhofer in den Steyrer Ge- meinderat, 1965 erfolgte die Wahl zum Stadtrat. Als Referent für den Wirt- schaftshof war er besonders um den Ausbau und die Verbesserung der städ- tischen Entsorgungsdienste bemüht. Auf dem Sportsektor entstanden in dieser Zeit die städtische Kunsteis- bahn, die Sporthalle Tabor und das städtische Hallenbad, wozu er als zu- ständiger Referent maßgeblich beitrug. Im Jahre 1968 übernahm er im Zuge interner Veränderungen die Referate Stadtwerke und Wohlfahrt und wurde gleichzeitig zum Vorsitzenden der so- zialistischen Gemeinderatsfraktion ge- wählt und übte diese Funktion bis zur Zurücklegung seines Manda tes aus. Als Referent für die Stadtwerke war er besonders um den Ausbau des städti- schen Verkehrsbetriebes bemüht. Die Verbesserung der Wasserversorgung für die Stadt Steyr und ihre Nachbar- gemeinden erfolgte ebenso in seiner Amtszeit wie die Erweiterung des Hal- lenbades und die Generalsanierung des Freibades. Besonders engagierte sich Stadtrat Kinzelhofer als Wohlfahrtsre- ferent. Als besondere Errungenschaften sind die Sonderaktionen für die sozial Bedürftigen, die Auswei tung der sozia- Stadt verkauft Grundstücke Der Gemeinderat genehmigte den ver- kauf von Restgrundstücken aus der ehe- maligen Prokosch-Liegenschaft an der Ennser Straße an den Gastwirt Karl Schweinschwaller um 2,422.940 Schilling. Schweinschwaller überläßt Peter Hamann, Inhaber eines Bijouterie- und Schmuck- warenerzeugungsbetriebes in Steyr-Gleink Grundflächen zum Betriebsausbau. Der Gemeinderat genehmigte auch ei- nen Grundtausch zwischen Franz und sieyr len Dienste wie „Essen auf Rädern" und die Hauskrankenpflege sowie die Einrichtung eines Seniorenrates und die Einführung des Seniorenpasses zu nennen. Konrad Kinze lhofer hatte daneben noch verschiedene Funktionen inne. Seit 1960 war er Kammerrat der ober- österreichischen Arbeiterkammer, Mit- glied der Vollversamm lung der Ober- österreichischen Gebietskrankenkasse und Mitglied des Landesstellenaus- schusses der Pensionsversicherungsan- stalt der Arbeiter. Als langjähriges Mit- glied des Invalidenausschusses des Landesinvalidenamtes für Oberöster- reich war er ein konsequenter und harter Verfechter der Rechte der Kriegsbeschäd igten und Invaliden. Als Vorsitzender der sozialistischen Ge- meinderatsfraktion war Stadtrat Kin- zelhofer stets um einen Ausgleich zwi- schen den politischen Kräften im Ge- meinderat bemüht. Sein hilfsbereites und freundliches Wesen brachte ihm die allgeme ine Wertschätzung ein und seine stets verständigungsbereite Art fand Achtung und Anerkennung aller im Gemeinderat vertretenen politi- schen Parteien. Als Anerkennung seiner besonderen Verdienste verlieh ihm der Gemeinde- rat den Ehrenring der Stadt Steyr. Maria Schlader, Gleinker Hauptstraße 14, und der Stadt. Als Wertausgleich und für die Begleichung der Gebühr für die Ver- mögensübertragung wurden 1, 140.000 Schilling freigegeben. l~· NEUES MITGLIED DER FREM- DENVERKEHRSKOMMISSION - Da Vizebürgermeister Karl Fritsch als Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes Steyr seine Funktion zurückgelegt hat und aus der Fremdenverkehrskommission aus- geschieden ist, schlägt der Gemeinderat der oö. Landesregierung vor, GR Karl Holub als neues Mitglied der Fremdenver- kehrskommiss ion zu beste ll en. Aus dem Stadtsenat Dem Komitee der Stadt Steyr für internationale Städtefreundschaften gewährte der Stadtsenat zur Durchfüh- rung des diesjährigen Jugendaustau- sches eine Subvention von 40.000 Schilling. Die Innenrestaurierung der Franz-Xaver-Kapelle der Vorstadt- pfarrkirche St. Michael fördert die Stadt mit einem Beitrag von 80.000 Schilling. Die Gesamtkosten der Restaurierung belaufen sich auf 1,3 Millionen Schil- ling. Die Instandsetzungsarbeiten am Roten Brunnen kosten 29.000 Schilling. . 52.400 Schilling bewilligte der Stadtse- nat für die Auflage eines Fremdenver- kehrsprospektes, der die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt il lu- striert darstellt. Für die Herste ll ung einer Trinkwasserleitung auf den Mühlbauergründen in Gleink werden 240.000 Schilling investiert. Die Auf- schließung der ehemaligen Krenngrün- de entlang der Wolfernstraße kostet 145.000 Schilling. Für die Tisch lerar- beiten im Neubau des Feuerwehrde- pots in Münichholz bewilligte der Stadtsenat 238.000 Schilling. Instand- setzungsarbeiten in der Volks- und Hauptschule Tabor erfordern 287.500 Schilling, die Erneuerung schadhafter Dachrinnen, Gesims- und Traufenble- che an der Volksschule Wehrgraben kostet 183.500 Schilling. Für Instand- setzungarbeiten an städtischen Kinder- gärten wurden 167.000 Schilling freige- geben. Die Konzertreihe „Steyrer Mu- siknächte" unterstützt die Stadt mit 30.000 Schilling. Bedürftigen Schulkin- dern werden Lernmittel im Wert von 86.000 Schilling zur Verfügung gestellt. Dem Autohändler Horst Feichtinger bewilligte der Stadtsenat ein Gewerbe- förderungsdarlehen in Höhe von 300.000 Schilling. Die Kosten der Pro- blemmüllsammlung, bei der 325 Perso- nen 14 Tonnen Problemmüll abgaben, betragen 157.468 Schilling. Zur Infor- mation und Bewußtseinsbildung über Umweltschutz werden mobile Werbea- ufsteller eingesetzt, für deren Ankauf der Stadtsenat 32.900 Schilling bewil- ligte. .Für Ausrüstungsgegenstände so- wie technische Geräte und Einrich- tungsgegenstände für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr wurden ins- gesamt 358.146 Sch illing freigegeben. Die Aufstellung von insgesamt sieben Hydranten an der Steiner-, Reindlgut- und Neumannstraße kostet 130.900 Schilling. Für Instandsetzungsarbeiten in den Schulen Punzerstraße, Gleink ' und der Sonderschule Industriestraße gab der Stadtsenat über eine halbe Million Schilling frei. 5/205

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