Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/7

I m Beisein vieler Eisenbahnfreund e und zahlreicher Ehrengäs te nahm am 15. Juni 1985 die Steyrtalbahn a uf der Strecke Grünburg - Steyr als Mu seumsba hn ihren Betrieb wieder auf. Die Gesellschaft für Eisenbahngeschichte hat in 7000 freiwilli- gen Arbeitsstunden und mit 200.000 Schil- ling Landeshilfe das Teilstück von Steyr bis nach Grünburg reaktiviert. 96 Jahre ist es her, so Ing. Reich! in seiner Festansprache, daß die Steyrtal- bahn zum ersten Mal auf der Strecke G arsten - Grünburg dampfte. Jahrzehnte sind mittlerweile auch vergangen, seitdem diese Bahnlinie bis Klaus bzw. über Sier- ning bis Bad Hall erweitert wurde, bis sie - nach jahrelanger Talfahrt - 1982 schließ- lich ihren Betrieb gänzlich einstellen muß- te. Es war dies ein Abschied von einem Stück Kulturgut , der sichcrlid1 vie len Menschen schwerfi el. Tro tL:dem so llte di e- ses Juwel des Steyrta les ni cht ze itlebe ns ver loren sein , denn nach Ein stellung des Betriebes auf der Steyrta lbahn strecke durch die Österreichi schen Bundesbahn en setzten sich zwei Vereine ein , di ese we it über die Grenzen Österreichs bekannte Bahn auf der Strecke Steyr - Grünburg al Museumsbahn zu retten. Es waren dies di e Vereine „Österreichische Gesellscha ft für Eisenbahngeschichte" sowie „ Pro Stey rta l- bahn", die in ihren umfassenden Bemü- hungen zugleich viele Eisenbahnli ebha be r aktivierten . Auch konnten , wie Ing. Rei cht mitteilte, rechtliche Probleme, die sich bei Auflösung des Vereines in Zusammen - hang mit der Beseitigung der Bahnanlage ergeben könnten, einvernehmlich mit den Verkehrsbehörden - diese hatten die Auf- gabe, d ie Abtragun g de r Bahna nl agen vor- zuschre iben - gelös t werden. Lob zollte Ing. Reicht in Zusammen- hang mit der Ents tehung di eser Museums- ba hn aber ni cht nur den beiden erwähn- ten Vereinen, sonde rn a uch der großen Za hl fre iwillige r Helfe r aus anderen Orga- nisa ti onen, d ie sich bereit erkl ä rt ha tten, d ie Bahnanl agen instandzusetzen und l langs icherun gen vo rzunehmen . Nur da nk di ese r gemeinschaftli chen Anstren- gu ngen ist es also gelungen , ein lebendiges technisches Muse um und damit ein Kul- turgut für unser Bundesland zu schaffen , das Anziehun gspunkt für Tausende Touri- sten und Eisenbahnfreunde zu werden ve rspri cht. Bürgermeister Heinrich Schwarz wür- di gte mit herzlichen Worten die Eigenin- itiative der Eisenbahnfreunde und sagte , di e Stadt werde die Museumsbahn nach Kräften unterstützen . Der Präsident der Österreichischen Ge- se llschaft für Eisenbahngeschichte, Dr. Nekolny, der durch seinen persönlichen Einsa tz entscheidend zur Reali sierung des Muse umsbahnbetriebes beigetragen hat, würdigte in seiner Ansprache das großarti- ge Engagement der Vereinsmitglieder. Die Neuzeuger Feuerwehr half bei der Repa- ra tur der Strecke, der Fremdenverkehrs- verband Steyrtal renovierte den Bahnhof Grünburg. Die Steyrtalb~- 20/220 fährt stt>yr

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