Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/7

Spatenstich für neue Lehrwerkstätte Auf dem Gelände der Steyr-Werke wur- de am 1. Juli in Anwesenheit prominenter Festgäste der „Erste Spatenstich" für den Neubau der Lehrwerkstätte vorgenom- men. Kommerzialrat Dipl.-Ing. Johan Ju li us Feichtinger, Generaldirektor-Stell- vertreter der Steyr-Daimler-Puch AG, un- terstrich in seiner Ansprache die Bedeu- tung des Projektes_für die Region ~teyr zur Heranbildung emes hochquahfiz1erten Facharbeiternachwuchses und die Ver- minderung der Jugendarbeitslosigkeit. Der Neubau umfaßt Ausbildungsplätze für 350 Lehrlinge und die Baukosten sind mit 50 Millionen Schilling veranschlagt. Da die Kapazität der Ausbildungsstätte um fünfzig Prozent über dem Bedarf des Unternehmens liegt, beteiligt sich das So- zialministerium mit 18 Millionen Schil- ling. Maßgeblich gefördert wird das Pro- jekt auch von der Stadt S_teyr._ Im Ha_us- haltsvoransch lag für 1985 1st eme Million Schilling vorgesehen, Bürgermeister Schwarz kündigte beim Spatenstich an, daß die Stadt zu weiteren Förderungen bereit sei, aber auch vom Land erwarte, daß angemessene Zuschüsse für die bauli- chen Investitionen gegeben werden. Feichtinger wies darauf hin, daß sich das Unternehmen nur aufgrund der Förde- rungszusagen von Bund und Stadt Steyr in der Lage sehe, die Ausbildungsstätte in dieser Größenordnung zu realisieren. Nationalratsabgeordneter Hermann Lei thenmayr, Zentralbetriebsra tsobmann der Steyr-Daimler-Puch AG, erinnerte, daß die „Initialzündung" für die Realisie- rung von 350 Ausbildungsplätzen von_ So- zialminister Dallinger und Bürgermeister Schwarz gekommen sei, die rechtzeitig Steyr erkannt hätten, daß die Region mehr Ausbildungsplätze für die Jugend brau- che. Bürgermeister Schwarz dankt_e den Steyr-Werken für den Entschluß, m wirt- schaftlich schwieriger Zeit eine moderne Ausbildungsstätte zu errichten und für die Bereitschaft, mehr Lehrlinge auszubilden, als das Unternehmen selbst benötige. Die Stadt möchte mit der finanziellen Förde- rung des Neubaues einen Beitrag leisten, daß junge Menschen einer gesicherten Zukunft entgegensehen können und gleichzeitig auch ihre Verbundenheit mit dem Betrieb zum Ausdruck bringen, der viele Jahrzehnte lang fast allein die Wirt- schaft der Stadt getragen habe, sagte Bür- germeister Schwarz. Als Vertreter von Bundesminister Dal- linger würdigte Sektionschef Dr. Günther Steinbach das Engagement der Stadt für Die alte Lehrwerkstätte. Foto: Kranzmayr Modellbild der neuen Lehrwerkstätte: Der zweigeschossige Bau hat eine Nutzfläche von 5000 Quadratmetern. Rechts im Bild der Schul- und Bürotrakt, anschließend der großräumige Werkstättenkom- plex. Bürgermeister Schwarz beim ,, Ersten Spaten- stich"für die neue Lehrwerk - stätte. Foto: Kranzmay r das Zustandekommen des Projektes in der nunmehr gesicherten Größe und wies dar- auf hin, daß innerhalb kurzer Zeit 380 Millionen Schilling aus Mitteln der Ar- beitsmarktverwaltung nach Steyr geffossen seien. 19/219

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2