Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/6

Bürgermeister Schwarz hinterlegt in der Nische des Westportals die Schriftrolle mit dem Baubericht. ger, Zwettler und Porr-AG für die ausge- zeichnete Bauausführung ein. Ich möchte aber auch nicht die Herren des Stadtbau- amtes vergessen - im besonderen darf ich hier Herrn Ing. Kerschner erwähnen -, die in bewährter Weise die Bauaufsicht be- sorgten. Den Herren der Bundespolizeidi- rektion Steyr möchte ich für die kooperati- ve Lösung aller aufgetretenen Verkehrs- probleme ebenso danken wie den Schü- lern der HTL Steyr, welche unter Leitung . und Planung von l lerrn Oberschulrat Siegfried Huber den Steyrer Panther ange- fertigt haben , der das Portal des .Tunnels schmückt. Nicht zuletzt möchte ich aber den Anrainern danke sagen, die wirklich geduldig manche Erschwernisse während der Bauzeit in Kauf genommen haben. 6/178 Ein altes Sprichwort sa_gt, ,Nach getan~r Arbeit ist gut ruhn'. Dieser Spruch gilt aber keinesfalls in der Kommunalpolitik, denn jeder Tag stellt uns vor neue Aufga- ben, bringt uns neue Probleme. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir, rriich an Sie, sehr geehrter Herr Bundesminister, im Namen der Stadt Steyr persönlich zu wen- den. Ich weiß, daß Sie täglich mit Wünschen und Problemen aus allen Gebieten unse- rer Republik konfrontiert werden. Darum möchte ich im Namen der Stadt Steyr auch einmal öffentlich dem Bund und hier vornehmlich dem Bundesministerium für Bauten und Technik, dessen Wirken über- all in der Stadt sichtbar wird, Dank sagen. Ich denke hier neben dem schon erwähn- ten Bau der Seifentruhenumfahrung an den Bau der Märzenkellerumfahrung, ich denke an die Errichtung und den Ausbau der zahlreichen Bundesschulen in der Stadt, an den Neubau des Kreisgerichtsge- bäudes, den Bau des neuen Bahnhofspost- amtes und die neuen Garagen der Post und Bundesbahn, um nur die wichtigsten Vorhaben der letzten Zeit zu nennen. Aus all diesen Aktivitäten sehen wir, und dies vermerken wir dankbar, daß der Bund so wie wir an die Zukunft der Stadt Steyr glaubt. Aber nicht nur die Zukunft wird uns Probleme bringen, sondern auch die Gegenwart hat bedeutende für uns bereit und da erlauben ·sie mir, sehr geehrter Herr Bundesminister, unser größtes Ver- kehrsproblem in Erinnerung zu rufen: Die Entwicklung im Osten der Stadt, beson- ders die Errichtung des BMW-Motoren- werkes, hat eine enorme Vermehrung des Straßenverkehrs, der zwangsläufig den in- nerstädtischen Bereich passieren muß, mit sich gebracht. Die Lösung dieses Problems kann nach unserer Auffassung nur durch die Errichtung der sogenannten Nord- spange mit einer zusätzlichen Brücke über die Enns und einer leistungsfähigen Ver- bindung zur Westautobahn erreicht wer- den. Bei der Errichtung von Gebäuden pflegt man im Grundstein eine Nachricht für die nachkommenden Generationen zu hinter- legen. Wir wollen dies auch heute tun und in einer Nische dieses Portals eine Schrif- tenrolle hinterlegen. Ihr Text lautet: Der Gemeinderat der Stadt Steyr be- schloß in seiner Sitzung am 14. April 1983, Zl. Bau 3-266180, den Bau eines Straßen- tunnels zur Verbindung der inneren Stadt mit dem Wehrgraben. Der feierliche Spa- tenstich erfolgte am 12. Juli 1983 unter Bürgermeister Franz Weiss. Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde das Bauwerk am Donnerstag, dem 23. Mai 1985, durch Bürgermeister Heinrich Schwarz im Beisein von Herrn Bundesminister far Bauten und Technik, Dr. Heinrich Übleis, und Herrn Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Karl Grünner, feierlich eröffnet. Der Bau wurde von der ARGE-Tomitz - straße, den Firmen Bau-AG Negrelli, E. Hamberger, Zwettler und Porr-A G ausge- fährt . Die Baukosten betrugen 62 Millionen Schilling. Steyr, am 23. Mai 1985 Lassen Sie mich, sehr geehrte Festgäste und Mitbürger, zum Schluß einen Wunsch aussprechen: Möge die neue Straßenver- bindung von UnfäJJen verschont bleiben und allen Steyrerinnen und Steyrern aber auch allen Besuchern und Gästen unserer Stadt, gute Dienste leisten." Bautenminister Dr. Übleis: „Baubeginn für Nordspange im Jahr 1987" Bautenminister Dr. Übleis sagte, Bür- germeister Schwarz habe ihn davon über- zeugt, daß der Bau der Nordspange für Steyr ein existenzielles Anliegen sei, daher werde das Bautenministerium dem Projekt Vorrang einräumen und 1987 mit dem Bau beginnen, der etwa 15 Millionen Schilling kosten wird. „Zur Schnellstraße Linz - Steyr wird es nicht mehr kommen", erklärte der Bau- tenminister, ,,weil es einfach nicht mehr möglich ist, neben einer bestehenden Stra- ße eine neue Betonstrecke in die grüne Wiese zu legen, ich bin dafür, daß man diese Bundesstraße beschleunigt ausbaut und Ortsumfahrungen macht." Für Dr. Übleis haben im Straßenbau jene Projekte Vorrang, mit deren Realisie- rung man verhindern kann, daß weni~er Menschen verunglücken, es müsse Abhilfe geschaffen werden, wo viele Staus auftre- ten und wo die Bewohner in den Städten von Lärm und Abgasen belastet werden. ,,Wir werden neue Schwerpunkte bilden, wir wollen weniger Tote, weniger Verletz- te, man muß sich in Zukunft um jedes Konzert der Stadtkapelle [ur die Festgäste. stt-yr

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