Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/5

Inmemoriam Franz Ruckerbauer Kurz vor Vollen- dung des 74. Le- bensjahres verstarb am 17. April dieses Jahres der Grün- der der Tages- heimstätte Steyr der Lebenshilfe Oberösterreich, Herr Franz Ruckerbauer. Der Verstorbene wurde am 13. April 1911 in Sternberg/Mähren geboren. Nach Beendigung seiner Berufslauf- bahn - er war lange Jahre Fachlehrer an der HTL Steyr - widmete er seine ganze Schaffenskraft und seinen Idea- lismus den behinderten Mitbürgern, vornehmlich den jungen Menschen. Am 1. Juli 1973 wurde unter seiner Federführung im Casino Steyr eine Zweigstelle der Lebenshilfe Oberöster- reich gegründet. Innerhalb von einein- halb Jahren richtete er mit Hilfe der öffentlichen Hand in dem von der Stadt Steyr zur Verfügung gestellten Objekt Industriestraße 8-IO eine Ta- gesheimstätte der Lebenshilfe ein, wel- che am 1. Jänner 1975 offiziell ihren Betrieb aufnahm. Im Verlauf von zehn Jahren gelang es ihm, die Aufnahme- kapazität zu verd~ppeln und das Heim zu einer für ganz Osterreich beispielge- benden Einrichtung auszubauen. Die Stadt Steyr würdigte die außer- ordentlichen Verdienste des Verstorbe- nen um das Gemeinwohl am 23. Mai 1978 durch die Verleihung der Ehren- medaille der Stadt Steyr. Foto: Mehwald Aufnahme von Feuerwehrmännern im Pflichtbereich Münichholz - Löschzug V Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr - Pflichtbereich Münichholz (Lösch- zug V) nimmt aufgrund des Neubaues des Feuerwehrhauses in Münichholz interes- sierte Männer im Alter von 16 bis 35 Jahren auf. Folgende Voraussetzungen sind von den Bewerbern zu erbringen: 1. Körperliche Eignung und Gesundheit. 2. Unbescholtenheit. Feuerwehrmänner müssen sich aufein- ander verlassen können, sie halten zusam- men und vertrauen einander. Es wird daher von ihnen Engagement und Einsatz- bereitschaft erwartet. Bewerbungen nimmt jederzeit der Pflichtbereichskommandant, Hauptbrand- inspektor Josef Hackl, Steyr-Münichholz, Wagnerstraße 3, Tel. 64 30 12, entgegen. Sk'yr Der Amtsarzt informiert: Mundhygiene In Fortsetzung meiner Hinweise zur Zahnpflege zunächst einige Daten aus der Statistik: Der Durchschnittsösterreicher putzt nur einmal in zwei Tagen seine Zähne. Sieben von l00 Österreichern putzen ihre Zähne oder ihr Gebiß überhaupt nicht. Aber jeder dritte Österreicher be- nützt Mundwasser. Und wie schaut es in den Nachbarstaaten aus? England: 29 Prozent der Erwachsenen haben keine eigenen Zähne mehr. - Frankreich: Nur einer von drei Franzosen besitzt eine eigene Zahnbürste. - Deutschland : 45 Prozent besitzen keine eigene Zahnbür- ste. - Schweiz: Hier ist die Mundhygie- ne am weitesten entwickelt, 95 Prozent der Erwachsenen putzen regelmäßig ihre Zähne und verwenden Zahnpasta. Für die richtige Mundhygiene ist die Verwendung entsprechender Zahnbür- sten erforderlich. Welche wesentlichen Merkmale soll nun eine Zahnbürste auf- weisen: Der Kopf der Zahnbürste, der die Borstenbündel enthält, soll klein und schmal sein, damit auch die schwer zugängigen Stellen erreicht werden kön- nen (für Kinder sollte der Kopf maxi- mal eine Länge von 2,5 cm haben). Die Borstenbündel sollten aus abgerundeten Kunststoffborsten hergestellt sein und einen mittleren Härtegrad aufweisen. Die einzelnen Borstenbündel sollten senkrecht angeordnet sein und ihre Oberfläche sollte ein planes Borstenfeld ergeben. Ein_gegenüber dem Stiel abge- winkelter Bürstenkopf ist für Kinder besonders zu empfehlen, weil dadurch der Zugang zu den hinteren Zahnpar- tien (zungen- und wangenwärts) erleich- tert wird. Ob eine mechanische oder elektrische Bürste benutzt wird, ist weniger ent- scheidend, da für den Putzerfolg allein die sorgfältige und zum richtigen Zeit- punkt durchgeführte Pflege bedeutsam ist. Die Zahnbürsten müssen aber auch gepflegt und richtig aufbewahrt werden. Nach jedem Gebrauch müssen sie gründlich gespült und von den Zahnpa- staresten befreit werden. Falsch ist es, die Zahnbürsten dann einzuschließen. Richtig läßt man sie, mit dem Bürsten- kopf nach oben in den Zahnbecher gestellt, trocknen, da die Austrocknung den Bakterien den Nährboden entzieht. Die Zahncreme unterstützt die Zahn- bürste bei der Reinigung der Zähne mechanisch und chemisch. Der Effekt der Zahnreinigung wird durch die Be- nutzung einer Zahnpasta durchschnitt- lich um 30 Prozent vergrößert. Sie er- zeugt in der Mundhöhle einen angeneh- men Geschmack und vermittelt das Ge- fühl frischen Atems. Durch die Zahnpa- sta wird somit das Nützliche - die Reinigung - mit dem Angenehmen - der Erfrischung - verbunden. Im nächsten Heft erfahren Sie mehr über die richtige Zahnputztechnik. Am 12. April besuchte eine Delegation aus der Ukrainischen Sowjetrepublik die Stadt Steyr. Der Leiter der Gästegruppe, der Bürgermeister von Kiew und Abgeordneter zum Obersten Sowjet Dr. Valentin Sgurskij, bei der Eintragung in das „Goldene Buch der Stadt Steyr". (Dahinter von links nach rechts: Generalkonsul Pavel F Lyatow, Gemeinderat Otto Treml und Bürgermeister Heinrich Schwarz.) Foto: Hartlauer 23/159

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