Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/5

H BESTATIGU/16. OE/1 BEWOHflE/1 D/Ei,ER WOlltfUff6 ADBE/TET IM AUFTRAGE UlfO FU/2 0/E AUTOMOBILABTE!L. DER 3. /11/.R.. ARMEE, QEM.MAJ0/2 STl)ACHOW. E/2 STEIIT /Jf!TE/2 OEM JCHIJTl OE/2 SOWJET Al2MEE. ES IST VE/280TEtf SE/ttE WOHtl/Jlf6 ZU BE? Tll.E[flt, ETWAS WEC,ZUMEHMEff ODER ZIJ~ BE? SCHAD/6Et( ODE/2 SE/tfE FAMILIE llJ BELAST!Gftl. .fvo,rM, DE/2 IIOMM. DE/2 FABR/11. STi,{))Ci;f1!.t!Y01 AG. yqocmo6e(leHU.e. )1(. ume fib Jmoü. 1t 6anmef1.bl , 11-aöom.aem rw llftu.l.!aJ'I u. g./J.R. a6moom9e ./Ja 3Yl 'llt.fl.a.UHcJtato rpf1.oHma feH. Mau.ofZCL Cm,za.xo6a.. 011 cmou.m nog Ja.w,tunoii 1((1.a.cHoÜ. arz.11uu. Bxoq 6 K.6a.f1.tne(ly 1anrz.e w,eH He .A6J.fl. om, Hl.i.Marno 1u1u no5rz.eJ1c .9a.mt > u.MyUyecm.60 u.11u oou.mamo ceMt>/0 . Bestätigung fur Ar- beiter, die in den Steyr-Werken Au- tomobile der 3. Uk- rainischen Armee reparierten. war aber beschlossen worden, den heran- rückenden amerikanischen Truppen kei- nen Widerstand zu leisten und die schon an den Brücken befestigten Sprengladun- gen zu entfernen. Die 65. US-Division kam dagegen über Schärding, Waizenkirchen, Eferding und Traun an die Enns. kamen in Steyr nicht an. Beim Schloß Lamberg, am Ennskai und in der oberen Ölberggasse wurden zusätzliche Panzer- sperren angelegt. In Stadelkirchen und am Tabor waren Bunkergruben und Schüt- zengräben vorbereitet. Diese sollten mit Volkssturmeinheiten besetzt werden. Im Unterschied zum Gebiet nördlich der Donau, dem Bereich des XII. US- Korps, waren die Kampfhandlungen süd- lich des Stromes verhältnismäßig gering. Das XX. US-Korps verzeichnete in der ersten Maiwoche vierzig Gefallene, mach- te aber in dieser Zeit 323.840 Gefangene. Der 5. Mai war für Oberösterreich der letzte Tag des zweiten Weltkrieges. Die beiden US-Divisionen hatten die Enns erreicht. Am gleichen Tag war der Kom- mandeur der deutschen 487. Ersatz- und Ausbildungsdivision General Wagner we- gen des Verdachtes der Zusammenarbeit mit einer österreichischen Widerstandsbe- wegung seiner Funktion enthoben wor- den. Er kam dann mit seinem Stab bei Waldneukirchen in amerikanische Gefan- genschaft. Volkssturmmänner wurden auch nach Waldneukirchen und nach Aschach/Steyr entsandt, doch wurden sie von den anrük- kenden Amerikanern entwaffnet und nach Steyr zurückgeschickt. Nach einem Kom- mandowechsel in Steyr wurde der sinnlose Befehl der Verteidigung zurückgenommen und militärischer Widerstand endgültig untersagt und die Sprengladungen an den Brücken restlos beseitigt. Am Vormittag des 5. Mai 1945 fuhren Schützenwagen und Panzer der 71. US- Division, vom Landeskrankenhaus kom- mend, in Steyr ein. Die Übergabe der Stadt an einen amerikanischen Offizier erfolgte in der Sierninger Straße durch Bürgermeister Hans Ransmayr, der sich geweigert hatte, die Stadt zu verlassen. Ransmayr geleitete die amerikanischen Truppen in die Stadt. Im Rathaus übergab er die Amtsgeschäfte dem amerikanischen Kommandanten. Um die Steyrbrücke und die dortigen Zugangswege militärisch zu beherrschen , rostierten die Amerikaner Maschinenge- wehrstände in die Häuser am Michaeler- platz. Für Unterkunftszwecke beschlag- nahmten sie das Hotel Minichmayr. Die Steyr-Werke und das Rathaus wurden besetzt, private und öffentliche Unterkünf- te hatten als Truppenquartiere zu dienen . Das Hauptquartier wurde im ehemaligen Hotel „Steyrerhof" (Stadtplatz 3 I) aufge- schlagen. Im Kreisgericht wurden militäri- sche Dienst- und .Verwaltungsstellen ein- gerichtet. Als erste Maßnahme wurde von den Amerikanern ein vollkommenes Aus- gehverbot für die Zivilbevölkerung ver- hängt, das bis Montag, dem 7. Mai 1945, dauern sollte. Um die notwendigsten Be- sorgungen des täglichen Lebens durchfüh- ren zu können, durfte sich die Bevölke- rung in der Folgezeit auf die Dauer von zwei Wochen nur innerhalb gewisser Stadtzonen vormittags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr nachmittags von 14 bis 16 Uhr auf die Straße begeben. In Steyr war der Befehl vom 2. Mai der kampflosen Übergabe geändert worden. Das in der Artilleriekaserne sich befindli- che Militär sollte die Stadt verteidigen. Aus Molln wurde die Panzer-Ausbil- dungskompanie 130 und das lnfanterie- Ersatz-Bataillon II /130 wiederum nach Steyr in Marsch gesetzt. Beide Verbände Der Schlagbaum am rechtsseitigen Ufer der Enns beim Hotel Minichmayr (zwei sowjetische und ein amerikanischer Kontrollposten). 13/ 149

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