Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/4

Neuer Kfz-Zulieferbetrieb in Steyr beschäftigt im Endausbau 300 Mitarbeiter Die deutsche Firma Dräxlmaier baut an der Ennser Straße in Steyr ein neues Produktionswerk zur Herstellung soge- nannter „Kabelbäume" für die Auto- industrie auf. In der ersten Ausbaustufe sind 150, im Endausbau 300 Mitarbeiter vorgesehen. Dräx.lmaier wird für das neue Werk in Steyr vorerst 30 bis 40 Millionen Schil- ling investieren. Die Produktion soll noch heuer anlaufen, bis Ende 1987 soll der Mitarbeiterstand auf 150 steigen. Dräx.lmaier verfügt be~~its über zwei Produktionsstätten in Osterreich. Die Produktion in Steyr wird die Herstel- lung der kompletten Verkabelung für Pkw umfassen. Der mit der Ansiedlung von Kfz-Zu- lieferbetrieben befaßte Staatssekretär im Handelsministerium, Erich Schmidt, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß die Zulieferungen österreichi- scher Firmen an die Autoindustrie im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf knapp 15 Milliarden Schilling gestiegen sind. Damit werden fast 80 Prozent der Pkw- und Kombi-Importe durch ein- schlägige Ausfuhren abgedeckt. Die An- siedlung von Großprojekten wie BMW und GM hätte „eine enorme Sogwir- kung für andere Unternehmen" gehabt. 4020 Arbeitsstunden bei 85 Brandeinsätzen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr hielt am Freitag, dem 21. März 1985, im Mehrzwecksaal Münichholz ihre dies- jährige Jahreshauptversammlung ab, zu der Bezirksfeuerwchrkommandant, Ober- brandrat Gottfried Wallergraber, neben den fast vollzählig erschienenen Wehr- männern zahlreiche Ehrengäste, an ihrer Spitze Landesrat Leopold Hofinger als Feuerwehrreferent des Landes, Bürger- meister Heinrich Schwarz und Vizebrand- direktor Ing. Adalbert Nadler begrüßen konnte. Bürgermeister Schwarz verband mit sei- nen Grußworten den Dank an die Feuer- wehr und wies im besonderen auch auf die Bedeutung der Feuerwehr im gesellschaft- lichen Leben der Stadt hin. Landesrat Hofinger überbrachte in seiner Gruß- adresse den Dank des Landes Oberöster- reich für den unermüdlichen Einsatz der Wehren zum Wohle der Menschen. Vize- branddirektor Ing. Nadler überbrachte die Grüße des dienstlich verhinderten Lan- desfeuerwehrkommandanten und ging in seiner Rede besonders auf Fragen des Brandschutzes in Schulen und auf Proble- me der Löschwasserversorgung ein. In beiden Fragen besteht jedoch in der Stadt Steyr kaum Anlaß zur Kritik, weil bereits einvernehmlich vor längerer Zeit die nöti- gt:n Vufäurgt:n gt:trufkn wunkn. Stadtrat Rudolf Pimsl ging in seiner Rede auf die jahrelange gute Zusammenarbeit zwi chen der Feuerwehr und der Stadt Steyr ein und versicherte, daß die Stadtverwaltung auch in Zukunft den Anliegen der Feuer- wehr Rechnung tragen wird. So sind im heurigen Finanzjahr im Voranschlag der Stadt Steyr 3,5 Millionen Schilling für das Feuerwehrwesen vorgesehen. In dieser Summe nicht enthalten ist der bereits begonnene Neubau einer neuen Zeugstät- te für den Löschzug 5 - Münichholz neben dem Mehrzwecksaal Münichholz. Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr legte bei dieser Jahreshauptver- sammlung für das Jahr 1984 einen ein- 6/106 drucksvollen Leistungsbericht vor. Sie weist derzeit einen Stand von 198 aktiven Mitgliedern und 15 Reservisten aus. Vier Wehrmänner wurden im Rahmen der Versammlung neu angelobt. Eine beson- dere Ehrung erfuhr Herr Ehrenhaupt- brandinspektor Leopold Steinbacher, langjähriger Kommandant des Löschzuges Christkindl, für seine 65jährige Zugehörig- keit zur Steyrer Feuerwehr. Bezirksfeuerwehrkommandant Gottfried Wallergruber ehrte Ehrenhauptbrandin- spektor Leopold Steinbacher, langjähriger Kommandant des Löschzuges Christkindl, für 65jährige Zugehörigkeit zur Steyrer Feuerwehr. Foto: Kranzmayr Bei 85 Brandeinsätzen wurden von den Wehrmännern im Vorjahr 4020 Arbeits- stunden geleistet. Der technische Dienst, dem 30 Mann angehören, leistete bei 203 Einsätzen 1100 Arbeitsstunden und die 30 Mann der Wasserwehr waren bei 17 Ein- sätzen 309 Stunden unterwegs. Zu diesen Einsätzen kommen noch die verschiede- nen Übungen, Bereitschafts- und Theater- dienste, so daß sich insgesamt eine Zahl von 25.149 Arbeitsstunden ergibt. Rechnet man diese Zahl auf die Mitglieder der Feuerwehr um, so heißt dies, daß jeder Feuerwehrmann drei Arbeitswochen für seine Dienste zum Wohle der Allgemein- heit geopfert hat. Besonders rege war im Jahre 1984 auch wieder die Wettbewerbsbeteiligung der Steyrer Feuerwehr. Unter anderem traten neun Mann in Linz zum Leistungswettbe- werb in Gold an, bei dem alle das OÖ. Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold er- reichten. Steyrer Gruppen beteiligten sich auch erfolgreich am 23. Bewerb um das OÖ. Wasserwehr-Feuerwehrleis tungsab- zeichen in in Bronze und Silber und am OÖ. Landesbewerb um das Feuerwehr- Leistungsabzeichen in Bronze und Silber. Die Altersgruppe Steyr nahm am Südtiro- ler Landesbewerb in Toblach teil. Im Rahmen der Jahreshauptversamm- lung wurde eine Reihe von Wehrmännern für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr und für besondere Leistungen geehrt. Die Auszeichnungen überreichten namens des Landes Oberösterreich Lan- desrat Leopold Hofinger und namens der Stadt Steyr Stadtrat Rudolf Pimsl. Verdienstmedaille der Stadt Steyr für 15jährige Tätigkeit: Betriebsfeuerwehr: Lm Karl Kern; Lm Josef Neudert; HFm Oskar Auer; HFm Josef Brameshuber; HFm Franz Brandsteuer; HFm Karl For- ster. OÖ. Feuerwehr-Verdienstmedaille für 25jährige Tätigkeit: Freiwillige Feuer- wehr: HBI Josef Hackl; HBI Werner Kin- auer; BHm Max Zamazal. OÖ. Feuerwehr-Verdienstkreuz DI. Stu- fe: Betriebsfeuerwehr: OBI Franz Payrhu- ber; HBm Franz Hehenberger. Freiwillige Feuerwehr: HBm Josef Fürtauer; HBm Joachim Gaisberger; HBm Helmut Mulle; HBm Kurt Neuwirth; HBm Anton Sche- divy; OLm Johann Schaumberger; OLm Walter Tagini; HFm Günther Weis. stt>yr

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