Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/4

Friedrich Ch . Zauner : OBERÖSTER- REICH. 48 Textseiten, 72 Bildseiten mit 127 Farbfotos, Zeittafel zur Geschichte, Umscha u Verlag. - Oberös terreich versammel\. alle cha rakte ri stisch en Landschaftstypen Oster- reichs auf engem Raum und wird den unt~r- schiedlichsten Vorlieben gerecht. Wer Geblf- ge sucht, bleibt im Süden, wer ursprüngli- chem, unverdorbenem Land auf die Spur kommen will, hat seinen Sauwald. Und Oberösterreich bietet noch mehr ... Burgen und Schlösser, Klöster mit großer Traditio~, Industrieregionen, gelassenes Bauernland se it Generationen geformt, Flüsse, Täler und Seen, uraltes Brauchtum, mode rne Infra - struktur und immer noch Jungfrä uliches. Verborgenes, Unbeachtetes, Gehe imgeha lt e- nes, von Kennern eifersüchti g G ehüt etes ... Schätze, die erst noch zu heben stnd . Allen Schatzsuchern" bi ete t di eses Buch eine Ori~~tierungshilfe. Der neue Tex t-Bild- band OBERÖSTERREICH e rmögli cht se i- nen Lesern und Betrachtern einen weiten Einblick in diese durch ihre reizvo ll e Gegen- sätzlichkeit faszinierende Landscha ft. Mil li e- bevollem Engagement nimmt s_ich . de r Schriftsteller Friedrich Ch. Zaune r tn c tncm ausführlichen Essay seiner Heima t an, wä h- rend Erik und Hella Pflanzer sowi e Joha nn Bohaumilitzky in über 120 farbi gen Abbil - dungen den Reichtum an herrli chen Kuns t- schätzen, den liebevoll gepflegten Ke rn l!e1 Städte, Bräuche und Feste und die V1e ll a ll der Landschaft festgehalten ha ben. Johann Kräftner : BÜRGERHÄUSER. 232 Seiten mit 43 Farbbildern , 200 Schwa rzweil.l bildern und zahlreichen Tex tab bi ld unge n, Leinen, Herold Verlag. Dieses Buch do kumenti e rt vo r dem l l in te rgrund der sozia len und his to ri schen Ent wicklung von Bürge rtum und Städtewese n den Weg des Bürgerhauses vo n se inen An fängen als Bauernhaus bis hin zu m prunk vo l len Patrizierhaus. Das Emze lobJ ckt steht 1111 Mittelpunkt der D a r?te llung; _ka um wcni~c1 Gewicht liegt auf semer Add11Jo n 1.um l:n semble, zur Stadt, aber a uch am De tail , das den Typus einer La ndschfl zuo rdn et, d_,c architektonische Aussage fo rmulie rt , e in Haus zum Sprechen bringt. De r um fa ngr~i- che Bildteil erfaßt das gesamte Bundesgebi e t Österreichs sowie die ang renzenden La nd - schaften seiner Nachbarl ä nder: Baye rn süd- lich der Donau, Südböhmen und Mähren, Westungarn, das La_nd an Etsch_und_Eisack, das Engadin und die Ostschweiz: Eme aus- führliche Beschreibung der abgeblideten Ob- jekte und Erläuterungen zur Typologie fin- den sich in einem Anhang. Der Autor ist am Institut für künstlerische Gestaltung der Te_chnischen Univer~ität Wien als Assistent tähg. Schwerpunkte semer Arbeit sind die bäuerliche und bürgerliche Architektur des Donauraumes, Architektur- theorie und -typologie. KANADA. 224 Seiten, davon 112 Farb- bildseiten, zahlreiche Textabbildungen, For- mat 24 X 30 cm, Leinen, Sucher Verlag. „Das Land ist bergig und felsig, es hat außerdem zahllose Seen, die voller Inseln sind. Diese liegen so nah beieinander, daß es 30/130 so aussieht, als ob zahlre iche Flüsse . und kleine Bäche sich uno rde ntlich durcheina n- der hin schlänge ln. " Di ese e rsta unlichen Ein- drücke hielt de r Englä nder Samuel Hea rne be re its vo r 200 Ja hre n in se inen Tagebuch- a ufze ichnu ngen fest. Hea rne ha t_ Ka nad_a j a hre la ng be re ist, abe r _doch nur eme~ kl e i- nen Te il des Subkonllne nls sehe n konnen. Kanada ist nach der Sowjetun io n fl ächenmä- ßi g das zwei t~rößtc La nd de r Erde . größe r a ls der Kon tmcnt Aus tra li en: 111 11 emer g i- ga nt ischen G letscherwelt im No_rden, dem Fe lsengebirge der _Rocky Mou nta 1!1s 1111 We- sten mit den sc heinbar end losen l: be nen de r Ge l;eidcfcldcr. We id e n in d e n Prär icprovin- ze n und 111 i1 riesigen Seenge bi eten an de r Gren1.e 1,u den Vereinig ten S taate n. Ka nada is t flir viek ahc1 a uch ein My thos, etn Tra um: Wi..: ka um irg..: ndwo sonst ve rbind en sich h i..: 1 Vo1stc llun gc n vo n l lo lzf'U ll crroma n- Lik a n Lagerfe ue rn und e insamen Tagen 111 e in e , Bl od h ll ll e a n e in em entl egenen Sec. Der Jou 1na li s1 Kla us Vicd e ha n11 analys ie rt in sc inc 111 h,ay po li11 ,che S truktur, Wirtscha ft und Auße nh a nd el Ka nad as . Alfred Pl ctseh hc.,rhn:1h1 d1 c geog rap hische Vi e lfa lt des S11hko 1111n cnh Rudy Wiche , e111 c1 d er l'üh rc ndc n ka nadi - schi: 11 111c1a tc 11 , 1c1ch11 c l Kanadas Weg a uf de , ", 11 chc 11 ;1l' h e 111 e1 ku11 u rc ll cn Iden! ili i1 nach. l )c , l'lw 1og1a ph I lara ld Mani e hat Ka 11 .i d .i 11 1 lav 1111 c1cmlc 11 Pho tos so hautn a h w1ede1gq•, lx· 11 , dal\ w_'.> h_l JCdc1 von dem Wun,di •c park l ,c 11 1 duill ·. di eses La nd 1.11 bes uche n Kt1 l : l t1 lffACl>:Bl l(" II. 1900 bis he ul e. X•IXSc1 IL' ll , l 'i 00 Ahh il dungcn , vorwiegend in 1 a 1hc WL·slL· 1111 an 11 Vc il ag. Me l11 a l, 1cdc verga nge ne Epoche ha t das 20. .la h1h1111 ll ·11 das Kuns tverstü nd ni s ge rüt- tc ll Wa, lcs tcn Bes ta nd w haben schi en, gc1a1 11 1 Vc , •esSt; nh c11 od e r wird bed rä ngt von l ·111 w1cldunge n, die j ed ~n Ra hmen ZIJ ,p,i:ng, n drohen . Von d en e111 cn a ls Be fre i- un g und ncu..:r An fa ng begrüßt, von den a nderen a ls sicheres Anzeichen für das Ende a ll er Kunst und Kultu r bekl agt - in jedem Fa ll e is t der vo rh e rrsche nde Eindruck der, J aß Kultur llingst ni cht me hr ein a llen Ver- ll nderungcn entzogene r, von ~lar definier~en und ve rliißli ehen Werte n bes timmter Bereich is t, sonde rn ei n Te il des geschi chtli chen und gesc lbcha flli chen Ga nzen _und damit seinen Wa ndlun gen, se ine n Möghchke1te~ un? sei- ne n Ge f'Uh rdungcn unte rwo rfen . Die Vielfalt des kulture ll en Lebens, an dem heute mehr Mensch..:n a kti v teilhaben a ls je zuvor, wird ebenso a ls Gewinn begriffen wie als Bedro- hung e rfa hren : in der Mannigfaltigkeit scheint di e Einh e it ve rlo renzugehen. Sehr a ufschlußre ich ist dahe r der Versuch einer Bes ta ndsa ufnahme dessen, was dieses Jahr- hunde rt an Kultur - im weitesten Sinne di eses Begriffes hervorgebracht hat. ~as ,, Kulturtage buch" schildert kulturelle Ereig- nisse, macht Zusammenhänge sichtbar und zeigt Entwi cklungstendenzen . Die ~orm der chronikalischen Darstellung verbmdet die häufig isoliert betrachteten Entwicklungen in Architektur, bilde nder und darstellender Kunst, Lite ratur, Film, Mus ik , Wissenschaft, Technik, Mode und Geschmack zu emem Gesamtbild. Sie ermöglicht ein realistisches Abbild des kulturellen Lebens in seiner gan- zen Vielfalt - und damit ein anschauliches Bild der Vergangenheit, in der sich das gegenwärtige Spektmm mit allen_ semen Wi- dersprüchen und mit semem Reichtum voi:-- gebildet hat. Die wesentlich~n Ere1gmss_e ei- nes jeden Jahres werden 111 Kurzartikeln erörtert oder - zur schnellen Orientierung - in Übersichttabellen und festgelegten The- menbereichen aufgeführt. Zudem ist jedem Jahrzehnt ein Essay vorangestellt, der einen Überblick über die wichtigs ten kulturellen Strömungen des j eweiligen Zeitabschnittes gibt. Ein deta illiertes Personen-, Sach- und We rkregister schließt den Band ab. _Die me~r a ls 1500 Abbil d ungen dokumentie ren d ie da rges tellten Ereignisse umfassend, zugle!ch verti efen sie das Ve rständrus durch eme wechselsei tige Erhellung, durch Veranscha u- lichung von Zusammenhängen zwischen den ve rschiedensten Bereichen des kulturellen Lebens. JÜRGEN WEBER: GESTALT-BEWE- GUNG - FARBE. Krit ik der reinen An - schauung. 248 Se iten, 500 zum Teil farbi ge Abbildungen, Forma t 20,5 x 25,5 cm, Hard- cove r mit Schutzumschlag, Westermann Ver- lag. Kunsl und a nschauliches Denken. Auf 248 Seiten ve rsucht de r Autor Jürgen Weber eine Antwo rt a uf die F rage nach dem Ordnun~s- prinzip der Kunst zu geben. Weber, beem- flußl von der Theo rie der Gestaltpsychologie, diffe renzie rt Begriffe wie Sehen und Wahr- nehmen, se tzt sich mit dem Begriff der Ge- sta lt a use inande r und bezieht Elemente der Architektur in sein e Grundbetrachtung ein . Obe r e in e Ause in a nde rsetzung mit dem Be- g riff de r Propo rti o n gelingt es dem Verfasser, das a ufe ina nde r bezogen e Wechselspiel von Bewegun g, Ges ta lt und Fa rbe zu _veranschau- li che n. Die za hlreichen Bildbe1sp1ele a us Ma- lerei Bildha ue re i und Architektur sowie die Ze ielrnungen und G raphiken veranscha ~li - chcn di e Themen a uf e indrucksvo lle We ise. AUGUSTE RODIN - ZEICHNUNGEN, AQUARELLE. He rausgegeben von Ernst- Gerhard G üse, mit Be iträgen von Otto Gra u- to ff Elisabeth C. Geissbuhl er, Ernst-Gerha rd Gü~e, Claudie Judrin , J. A. Schmo ll gen. Eisenwerth, Kirk Varnedoe. 420 Seiten mit 450 Abbildungen , davon 50 farbi g. 23 x 28,3 cm. Leinen , Verlag Gerha rd Ha tJ e. Die Bewunderung des Werkes von Augu- ste Rodin (1840-1917), die vor allem in Deutschland schon früh , noch vor der Jahr- hundertwende, einsetzte, bezog sich von An- fang an auch auf seine Zeichnungen und Aquarelle, die - als Ausdruck höchster Wert- schätzung - der Antike a n die Seite gestellt wurden. Doch immer, wenn von Rodtn a ls Zeichner gesprochen _wird, denkt ~ an vor allem an die aquarellierten Umnßze1chn_un- gen , di e in den letzten zwanzig Jahre_n. semes Lebens entsta nden sind. Auch die JUngsten Publikationen beziehen sich ausschließlich a uf diesen Zeitabschnitt. Vo rstellungen vom gesamten Oeuvre haben bislang wohl nur wenige Interessierte und Fachleute. 7000 Zeichnungen und Aquarelle befinden sich allein im Musee Rodin in Paris. Aus diesem Bestand hat das Westfälische Landes- museum in Münster eine Ausstellung mit ergänzenden Leihgaben aus der Bundesrepu- blik und der DDR zusammengestellt, die außer in Münster auch im Museum Villa Stuck in München gezeigt wird . Das Katalogbuch zu dieser Ausstellung ist die erste deutsche Publikation, die einen breit angelegten Einblick in das zeichn~rische <Je- samtwerk Rodins bietet. Die Kapitel „Fruhe Zeichnungen", ,,Die Periode der Höllenpfor- te", ,,Architekturzeichnungen", ,,Die Zeit des Übergangs" und „Um 1900''. erschließen die einzelnen Etappen der Entwicklung. swyr

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