Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/3

len, gerecht werden können. Und last not least ist dieser Spatenstich eine ganz bedeu- tende und wichtige Angelegenheit für die Menschen dieser Region. Er bedeutet zu- kunftssichere Arbeitsplätze. Seit dem Jahre 1977 hat aufgrund einer wesentlichen wirt- schaftspolitischen Entscheidung der damali- gen Bundesregieru~g ein großer strukturpoli- tischer Akzent in Osterreich diesen Bereich der Zulieferindustrie wesentlich beeinflußt. Wir haben in diesem Jahr noch etwa 2,2 Milliarden Schi lling an Zulieferungen an die Automobilindustrie geliefert, das war zu die- sem Zeitpunkt in etwa eine Deckungsquote von zwölf Prozent. Das heißt, wir lieferten in etwa zwölf Prozent des Importvolumens jener Importe an die europäische Automobilindu- strie. Im Jahre I984 waren es bereits 14,8 Milliarden Schilling, das sind in etwa 80 Prozent der Exporte gewesen. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, wie bedeutend diese strukturpoliti- sche Entscheidung war, die damals getroffen wurde, am Sektor der Automobilindustrie besonders initiativ und aktiv zu sein und daß diese Anstrengungen, die die österreichischen Unternehmen und die Wirtschaftspolitiker vorgenommen haben, zweifellos von ganz großer Bedeutung für dieses Land waren. Sie werden es ~id1e1 aul:h in Zukunft sein. Haben doch diese Anstrengungen dazu geführt, durch die zusätzlichen Exporte die Leistungs- bilanz wesentlich zu entlasten, sie haben auch zur Verbe serung der sektoralen und regionalen lndu triestruktur Österreichs durch Aufnahme zusätzlicher Produktionen oder Gründung neuer Betriebsstätten beige- tragen. Es ist uns gelungen, eine langfristige Ar- beitsplatzsicherung durch Hereinnahme zu- verlässiger Aufträge der ausländischen Kfz- Industrie zu erre ichen, die Gewinnung von zusätzlichem technischen Know-how, das auch auf die übrigen Produktionen aus- strahlt, und die Hebung der Qualitätsdiszi- plin und der Termintreue in der Industrie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit auch in den übrigen Bereichen der Produktion. So möchte ich auch in diesem Zusammenhang nochmals sehr herzlich danken für die Akti- vität von BMW in Österreich, wo sich die Auswirkungen, wie schon gesagt wurde, nicht nur unmittelbar auf diese Region beschränkt haben, sondern es ist ja viel mehr geschehen in dieser Zeit. Wenn hier ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Importen auf der einen Seite und Exporten auf der ande- ren Seite besteht, so bedeutet das nicht nur, daß hier zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen worden sind du~_ch die unmittelbare Tätigkeit von BMW in Osterreich, sondern auch die mittelbare Auswirkung darf in diesem Zu- sammenhang nicht vergessen werden. Ich möchte in diesem Zusammenhang auch dem Einkaufsbüro von BMW ganz besonders danken. Dieses Einkaufsbüro be- müht sich in vorbildlicher Weise, neue Zulie- feranten aus Österreich zu gewinnen und neue Zulieferbetriebe in Österreich anzusie- deln . Ich möchte dem Vorstand von BMW, der Leitung und den Mitarbeitern besonders für das Verständnis und für das Engagement ausdrücklich danken. Der positive Effekt im regionalen Bereich, der positive Effekt im volkswirtschaftlichen Bereich, also verstärkter Export automobiler Produkte, ist sicherlich ein Erfolg, auf den wir alle sehr stolz sein können, und wenn wir eine Steigerung von etwa 14,8 Milliarden im vergangenen Jahr auf 16 Milliarden in die- sem Jahr erwarten können, so zeigt es sich, daß hier ein neuer Industriezweig entstanden ist, wo nicht nur einige große, sondern wo Hunderte kleine und mittlere Unternehmen in Österreich tätig sind. In diesem Sinne wünsche ich BMW ein gutes Gelingen für dieses Projekt und darf auf eine weitere gute Zusammenarbeit hoffen." Verkehrsbehinderung auf der Blümelhuberstraße Am 11. März begann die Post mit der Verlegung von Telefonkabeln im Bereich zwischen dem Fußgängerübergang Blümel- huberstraße und der Ennstalbrücke. Da die Kabeltrasse teilweise auf der Fahrbahn und teilweise auf dem Gehsteig der Blümelhuber- straße verlaufen wird, ergeben ich während der Bauzeit, die sich voraussichtlich bis Mitte August erstrecken wird, Behinderungen des Fahrzeug- und Fußgängerverkehrs. Während der Bauarbeiten stehen nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Linksabbiegen in die Posthof- straße ist in diesem Zeitraum nicht möglich. Die Kraftfahrer werden gebeten, die Roose- veltstraße bzw. Kaserngasse zu benützen. Magistrat Steyr, Magistratsdirektion, Präs-320/74 Geschäftseinteilung des Magistrates der Stadt Steyr (G EM); Änderung Kundmachung Der Bürgermeister der Stadt Steyr erläßt mit Verfügung vom 8. Februar 1985 mit Genehmigung des Stadtsena- tes der Stadt Steyr in seiner Sitzung vom 21. Februar 1985 nachstehende Änderunge~ der Geschäftseinteilung des Magistrates der Stadt Steyr (GEM): A) Dem Abschnitt Magistratsabtei- lung I Bezirksverwaltungsamt wird nach Punkt I (Agenden der allgemei- nen Verwaltung) nachstehender Punkt II mit folgendem Wortlaut neu ange- fügt: II. Umweltschutzreferat (unselbständi- ges Referat der Mag. Abt. 1): Überprüfungen und Messungen hin- sichtlich Lärmbelästigungen; Durch- führung von Verfahren hinsichtlich der Luftqualität und Abgasbelästigungen; qewässerreinhaltung; Naturschutz; Uberprüfung und Durchführung der Bürgermeister kommt zu den Bürgern Bürgermeister Heinrich Schwarz kommt zum Gespräch mit den Bürgern in die einzelnen Stadtteile, um sich direkt vor Ort über Anliegen und Probleme zu infor- mieren und vor allem der arbeitenden Bevölkerung Gelegenheit zum persönli- chen Kontakt zu geben. Die nächsten Sprechtage finden am Dienstag, 26. März, ab 18 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Tabor (ehemals Schü- lerheim) , Industriestraße 7; am Dienstag, 2. April , ab 18 Uhr im SPÖ-Sekretariat, Casino, Sprechzimmer 1. Stock, Leopold- Werndl-Straße 10; und am Mittwoch, 10. April , ab 18 Uhr im Freizeit- und Kulturzentrum Münichholz (ehemals Lehrlingsheim Münichholz), Punzerstraße 60 a, statt. gesetzlichen Bestimmungen hinsicht- lich Altölgesetz, Sonderabfallgesetz, Dampfkesselemissionsgesetz, Forstge- setz; Umweltverträglichkeitsprüfun- gen; Umwelttelefon; Vollziehung der Beschlüsse des Umweltausschusses; Abfallsammlung~n, Organisation und Durchführung; Offentlichkeitsarbeiten, Informationen. B) 1. Beim Abschnitt Zentralalters- heim (selbständiges Referat der Magi- stratsabteilung V) haben die Worte ,,Führung der Jugendherberge" zu ent- fallen. 2. Beim Abschnitt Magistratsabtei- lung IX Kulturamt werden dem Punkt II (allgemeine Verwaltung) beim Un- terabschnitt Jugendreferat die Worte ,,Führung der Jugendherberge" ange- fügt. C) Beim Abschnitt Magistratsabtei- lung II (Stadtrechnungsamt) werden die Worte „Vertretung der Stadt vor Ge- richt in Insolvenzsachen und Wahrneh- mung der Ansprüche der Stadt in Ver- steigerungsverfahren" angefügt. Der Bürgermeister: Heinrich Schwarz yergabe der Planung für Uberdachung der Kunsteisbahn Der Gemeinderat bewilligte 1,320.000 Schilling zur [?_urchführung der Planungen für die Uberdachung der Kunsteisbahn, den Einbau von Tribünen und Umkleide- und Wasch- räumen für die Eissportler, die Auf- stockung des bestehenden Hochbaues, die Adaptierung der Kälteanlage und einer Wärmerückgewinnungsanlage. Es ist vorgesehen, die Baumaßnah- men an der Kunsteisbahn in vier Etap- pen im Zeitraum 1985 bis 1988 durch- zuführen . Die Gesamtkosten werden auf 30 Millionen Schilling geschätzt. Ob das Projekt in der derzeit vorgese- henen Form tatsächlich realisiert wird, entscheidet der Gemeinderat nach der genauen Kostenermittlung, die erst feststeht , wenn die Ergebnisse der Aus- schreibung vorliegen. 9/81

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