Amtsblatt der Stadt Steyr 1985/3

Eberhard vo11 KU J:'N II EI M: ,,Die Zukunft unseres WerA es i11 Sleyr wird entscheidend beei11/l11ll1 11/111 de11 vielen hochbefähigten Me11sche11 Ihres l ,andes, die hier arbeilen." Folos: Hartlauer langen 1,umcist eine hohe Qualifikation der Mitarbeiter. Das in Steyr vorhandene Reser- voir an qualifizierten Facharbeitern war eine wertvolle Voraussetzung, um hier den Aus- bau forlluset,.en . Wir sind bemüht, soweit wie möglich Mitarbeiter aus der Region Steyr aufzunehmen . In vielen Bereichen, wo Spe- zialwissen gefordert wird, entscheidet aller- dings nach wie vor die Qualifikation. Nur so ist langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern . Und daw sind wir im Interesse des Ganzen verpflichtet. Ich darf hier jedoch mit großer Freude feststellen , daß es uns bisher gelungen ist, jene qualifiLierten Mitarbeiter zu bekommen, die wir für unsere hochtcchnologische Ferti- gung benötigen. Insbesondere junge Men- schen sind unserem Angebot gefolgt. Es sind dies leistungsbereite und optimistische Mitar- beiter. .Wir sehen darin eine gute Vorausset- zung, diesen jungen Menschen langfristig Möglichkeiten der berunichen Entfaltung zu bieten. Zum Wohle des Unternehmens, wie auch zum Wohle der Mitarbeiter. An dieser Stelle möchte ich im Namen der Geschäftsführung den Herren des Betriebsra- tes und jedem unserer Mitarbeiter für die bisherige Arbeit ganz besonders Dank und Anerkennung aussprechen. Ich verknüpfe dies mit der Hoffnung, daß auch in Zukunft mit den Belegschaftsvertretern eine so kon- struktive und gedeihliche Zusammenarbeit möglich sein wird. Als eines der größten Unternehmen der Region Steyr sehen wir uns jedoch nicht nur als Unternehmen, das Arbeitsplätze zur Ver- fügung stellt, sondern wir sind uns auch unserer gesellschaftspolitischen Verpflich- tung bewußt. Als ,guter Bürger' von Steyr versuchen wir, einen Beitrag für alle Bürger dieser Stadt zu leisten. So bieten wir z. B. ein Kulturprogramm an, engagieren uns für Wohltätigkeitsveranstaltungen und unterstüt- zen karitative Einrichtungen. Unsere Mitar- beiter zeigen durch ihre Vortrags- und Ver- bandstätigkeiten, daß sie sich der gesell- schaftspolitischen Verantwortung bewußt sind. Daß wir unsere Verpflichtungen so gerne erfüllen zeigt, daß wir uns hier in Steyr wohl fühlen . Wir werden das Unsere dazu beitragen, daß es auch in Zukunft dabei bleibt." 6/78 Hans-Joachim LUCAE: ,,Ganz wesentlich [ur die Entscheidung, dieses Werk auszu- bauen, sind die guten Erfahrungen, die BMW mit seinem Werk hier in Sleyr gemacht hat. " „Es geht um das Gespür für zukünftige Entwicklungen" Eberhard von KUENHEIM, Vorsil zender des Vorstandes der BMW AG, freute sich über den Erfolg des BMW-Engagements in Steyr und führte wörtlich aus: ,,Vor gut fünf Jahren waren wir hier ver- sammelt für den ersten Spatenstich zum BMW-Motorenwerk in Steyr. Vor fast genau zwei Jahren haben wir das Werk eröffnet. Bereits damals fiel die Entscheidung zum weiteren Ausbau, der uns heute hier zusam- menführt. Und viele von Ihnen, die ich heute hier begrüße, waren bereits vor fünf Jahren und auch vor zwei Jahren Gäste von BMW in Steyr. Ein Spatenstich für ein neues Werk ist ein Markstein in der Geschichte eines Unterneh- mens. Die Eröffnung eines neuen Werkes ist ein großer und zu Recht auch ein festlicher Anlaß. Die Entscheidungen sind umgesetzt, die Zuversicht ist Tat geworden . Die Bänder rollen an; die Produkte stellen sich der Prü- fung der Märkte. Heute treffen wir uns zum ersten Spaten- stich für die Erweiterung des Werkes. Das scheint wenig spektakulär im Vergleich zu dem, was vorher geschah . Wir meinen: Es gibt keine bessere Bestätigung für die Grün- dung eines Werkes auf der grünen Wiese, als eben die Tatsache seiner Erweiterung. Die Anwesenheit so zahlreicher Vertreter der Regierung der Republik Österreich, des Landes Oberösterreich und der Stadt Steyr zeigt das stetige und große Interesse an unserem Unternehmen. Unsere Entscheidun- gen und deren Auswirkungen sind tatsächlich eng mit den wirtschaftlichen lnteressen Ihres Landes verwoben. Ich begrüße Sie, sehr geehrter Herr Staats- sekretär Dr. Schmidt, als Vertreter des Herrn Bundeskanzlers, der leider kurzfristig an der Teilnahme verhindert ist. Wir danken dem Land Oberösterreich für die stets erwiesene Unterstützung, und bitten Sie, sehr geehrter Herr Landeshauptmann-Stellvertreter, unse- re Grüße auch Herrn Dr. Ratzenböck zu Bürgermeister Heinrich SCHWARZ: ,,Ge- tragen von einem starken gegenseitigen Vertrauen ist eine fruchtbringende Partner- schaft zwischen BMW und der Stadt S1eyr enlslanden." übermitteln. Wir danken auch Ihnen, Herr Althürgermeister Weiss und Bürgermeister Schwarz. Wir schließen die Stadtverwaltung ein; sie hat uns bei der Einhaltung der vielen Gesetze, Verordnungen, Verfügungen und Anleitungen allzeit und unbürokratisch zur Seite gestanden. Wir können Ihren Erwartungen und den Erwartungen dieser Region selbstbewußt standhalten. Sie alle wissen, daß unsere An- ~iedlung in Österreich eine wechselvolle, nicht ungestörte Entwicklung nahm . Das ur- sprüngliche Konzept einer Zusammenarbeit mit dem großen österreichischen Unterneh- men Steyr-Daimler-Puch konnte nicht reali- siert werden. Dennoch haben wir alle unsere Planungen eingehalten, ja sogar vor der Zeit erfüllt. Ich sage das bewußt im Hinblick auf die Unter- stützung seitens der verschiedenen Behörden; sie umfaßt auch die finanzielle Förderung. Die Entscheidung für ein neues Werk und für seine Erweiterung erfordert es, das zu- künftig Richtige frühzeitig zu erkennen und zu rea lisieren. Dazu gehört auch die Bereit- schaft, un ter Unsicherheit zu entscheiden. Letztlich geht es um das Gespür für künftige Entwicklungen; es ist aber auch eine Frage der Finanzierung. Unsere Entscheidung zum Ausbau der Produktion war davon natürlich nicht beeinflußt. Die generelle Entscheidung für Standorte und für deren Ausbau hängt zwar nicht von öffentlichen Hilfen ab; über unsere Kapazitäten entscheidet die Nachfra- ge. Aber bei der Entscheidung über Wo und Wieviel müssen Förderungen berücksichtigt werden. Das gebietet das kaufmännische Ge- setz der Start- und Chancengleichheit. Die nahezu 70jährige Geschichte unseres Unternehmens umfaßt nun auch die fünfjäh- rige Geschichte von BMW in Steyr. Wir fingen an mit drei Grundvarianten von Mo- toren: den 6-Zylinder-Benzinmotoren, dem ETA-Motor und schließlich dem Dieselmotor mit Abgasturbolader. All das hat sich be- währt, denn eine große Tradition und ein klares Konzept stehen dahinter. BMW baut Motoren; BMW ist Spezialist für das Herz seiner Produkte. Immer zähl ten unsere Motoren zu den besten unter den Anforderungen ihrer Zeit. Auch heute sind sie es unter dem Aspekt der

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