Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/10

Mandolinen- konzert im Alten Theater Der Mandolinen-Orchesterverein „Arion" Steyr lud am 29. September zum Herbstkonzert ins Alte Stadttheater ein. Den zahlreichen Zuhörern wurde ein be- achtliches Programm geboten, dessen zweiter Teil vom Gastverein TUMA Wien bestritten wurde. Die Steyrer Musiker eröffneten den interessanten Abend unter ihrem ambitionierten Leiter Ernst Kren- maier mit einem beschwingten Marsch. Es folgten in bunter Reihe Originalkomposi- tionen und gute Arrangements, alles ge- wissenhaft vorbereitet und klangrein into- niert. Der Eifer der musizierfreudigen Amateure, ihre Disziplin und schöne Lei- stung verdienen Anerkennung. Der gute Gesamteindruck wurde allerdings etwas getrübt durch e_i_nige Unsicherheiten bei Tempowechsel, Ubergängen und dynami- schen Akzentuierungen. Hier hätte eine straffere, en,ergischere Führung durch den Dirigenten sicher noch mehr herausholen können. Daß dies möglich ist, wurde dem Publi- kum beim Vortrag des zweiten Teiles überzeugend vorgeführt. Friede! Zacher! , Dirigent des Landstraßer Mandolinenver- eines, imponierte durch präzise, klare Zei- chengebung, seine Gestik hatte fast etwas Militärisches. Doch das war dem Musizie- ren nur förderlich. Die Gäste bildeten einen geschlossenen, gut abgestimmten Klangkörper, zeigten reine Stimmung und vor allem beachtliche Ausdrucksintensität im Dynamischen, wobei die eindrucksvol- len Crescendi besonders ins Ohr drangen. Der Programmaufbau des zweiten Teiles war dem der Gastgeber ähnlich, nur er- hielt er einen besonderen Glanz durch die Mitwirkung der weltmeisterlichen Akkor- deon-Virtuosin Hermine Kaleta aus Wien. Das dreisätzige Konzert in G-Dur von C. Mahr, von Kaltenbrunner für Mandoli- nenorchester eingerichtet, wurde meister- lich interpretiert. Der klingende Kontrast zwischen · dem volltönenden Soloinstru- ment und dem zarten Klang des Orche- sters, beide durch wunderschönes Zusam- menspiel beeindruckend, wurde zum Hö- hepunkt des Abends. Die Künstlerin konnte besonders im zweiten, einem Va- Gedenkfeier am 1. November Die Ortsgruppe Steyr-Stadt des Kriegsopferverbandes veranstaltet ge- meinsam mit dem Bundesheer, dem Schwarzen Kreuz, der Freiwilligen Feuerwehr, dem Marinebund und der Kameradschaft IV am 1. November um 9.30 Uhr am Soldatenfriedhof eine Gedenkfeier für die gefallenen und vermißten Kameraden des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Die Bevölkerung ist zu dieser Feier eingeladen. stt"yr Wertvolle Stuckdecke bei Hausumbau freigelegt Beim Umbau des Hauses Enge 16 in Steyr wurde im ersten Obergeschoß ein_e gewölbte Stuckdecke von hoher künstlen- scher Qualität aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts freigelegt. Die Zierele- mente sind in sehr reichhaltiger und schwungvoller Bandelwerkornamentik ge- staltet. Besonders kunstvoll gearbeitet ist ein sogenannter „rauchender Türke" in der Mitte der Decke. Der Zustand der Decke war sehr deso- riationensatz, ihre grandiose Technik voll ausspielen. Zwei weitere kleine Mitwir- kungen bestätigten den überzeugenden Eindruck. · Dem erfolgreichen Abend wurde herz- licher Beifall zuteil. J. Fr. Eröffnung der Wild- bretwochen in Steyr Die Landesgruppe Oberösterreich des Bundes Österreichischer Gastlichkeit ver- anstaltet die Eröffnung der traditionellen Wildbretwochen am 25. Oktober in Steyr. Ab 18 Uhr konzertiert auf dem Stadtplatz die Stadtkapelle. Ein mit Wild beladener Pferdewagen fährt um 18.45 Uhr, vom Neutor kommend, auf den Stadtplatz, wo die Streckenlegung stattfindet und die An- sprachen gehalten werden. Anschließend ziehen die Ehrengäste zur gastronomi- schen Eröffnung in den Schwechaterhof. Freihaltung des Lichtraumprofiles der- Straßen Gemäß der Straßenverkehrsordnung sind Grundeigentümer verpflichtet, in die Straße ragende Bäume, Sträucher und Äste, die den Fahrzeugverkehr behindern lat. Bis zu 25 Schichten Übermalungen mußten entfernt werden. Sehr viele Zier- elemente waren locker und mußten mit K unstharzbindemittel und Mineralfaser- stemmasse gefestigt werden . Abgeschlage- ne Gesimse wurden neu gezogen. Im Bild Arch. Dipl.-Ing. Schimek, der den Umbau für das Modehaus Mühlber- ger plante und beaufsichtigte, und der Restaurator Wintersteiger. Foto: Hartlauer und Fußgänger belästigen, zu entfernen. Die großen Kraftfahrzeuge, besonders die der Müllabfuhr und die Kehrmaschinen, die gezwungen sind, hart am Straßenrand zu fahren, sind gefährdet. Manchmal ist wegen hereinhängender Äste ein Befahren der Straße mit der Kehrmaschine nahezu unmöglich, wobei auch noch der Nachteil für die Bewohner wegen der daraus resultierenden Staub- und Schmutzplage sehr groß ist. Alle Grundeigentümer werden daher ersucht, gemäß der Straßenverkehrsordnung, aber auch im eigenen Intere~~e, alle über den Straßenrand ragenden Aste, Bäume und Sträucher zu entfernen. Neubeziehen und Reparieren von Pölstermöbeln durch Ihren Tapezierer- Meisterbetrieb Otto Löger Steyr, Damberggasse 21 Telefon 22 5 24 25/341