Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/9
''I ch beglückwünsche die Interes- sengemeinschaft Berggasse zu ihren Aktivitäten , hier geschieht Vorbildliches", würdigte Bürger- meister Heinrich Schwarz bei seiner An- sprache anläßlich der Eröffnung des 1. Berggassenfestes die Initiative der Bewoh- ner der Berggasse, die mit viel Liebe und Engagement ein stimmungsvolles Pro- gramm organisierten, das vom zahlreichen Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Das Fest begann mit dem Einmarsch der „Berggaßler" und der Ehrengäste auf den Platz vor dem Thea terbrunnen. Der Obmann der Interessengemeinschaft Berg- gasse, Altbürgermeister Franz Wciss, freu - te sich über die vielen Besucher und sagte, daß sich die Berggaßler zusammengetan haben, um die gute Nachbarschaft beson- ders zu pflegen und außerdem den histori- schen Gassencharakter zu erhalten. Die Krönung dieses Gedankens sollte das all- jährliche Berggassenfest sein . Den stimmungsvollen musikalischen Rahmen boten am Theaterplatz die Klein- raminger Trachtenkapelle mit den Reiz- berger Dirndln. Flotte Weisen de r ver- schiedenen Musikgruppen an kleinen Platzerln animierten das Publikum zum Tanz auf der Straße, zum Schunkeln und Mitsingen. Die Stander) der Berggassen- Hausfrauen mit Selbstgebackenem nach Großmutters Rezepten waren stark bela- Bürgermeister Schwarz nahm beim Berg- gassenfest den Bieranstich vor. Links im Bild Altbürgermeister Weiss und Stadtrat Rudolf Pimsl. 20/300 l „Berggaßler" feierten Fest der guten Nachbarschaft gert, Most, Speck und selbstgemachte Salzgurken fanden reißenden Absatz. Der 8 ljährige Staatsopernsänger Josef Schmidinger, ein geborener Berggaßler und ehemaliger Sänger am Allen Stadt- theater, erntete für seine Liedvorträge viel Beifall. Die nächtlichen Stunden kündigte ein Nachtwächter in historischer Kleidung an. Als dann zum Abschluß die Trachten- I - kapelle das „Hoamatland" intonierte, gruppierten sich die Menschen spontan um den Brunnen, gaben sich die Hand und sangen die Landeshymne. Treffend kommentierte die bekannte Kripperlspie- lerin Zäzilia Leberstorfer die Veranstal- tung: ,,Ich mußte 87 Jahre alt werden, um solch ein schönes Fest in unserer Gasse zu erleben ." swyr
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