Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/9

Anläßlich der Übergabe des 1000. Traktors der Reihe 8075/a an den Landwirt Josef Sichler überreichte Genera!direktor- Stel!v. Dipl.-!ng. Johan Julius Feichtinger Frau Sichler ein Fahrrad als Jubiläums- geschenk. Foto: Hartlauer Großer Erfolg mit neuem Steyr-Traktor Vom Typ 8075/a in viereinhalb Monaten 1000 Stück verkauft Ein besonders erfreuliches Jubiläum ~_onnte Steyr am 10. August feiern: die Ubergabe des 1000. Traktors des Typs Steyr 8075/a. Dieses Modell wird erst seit Ende März erzeugt. Der enorme Erfolg in dieser kurzen Zeit läßt erwarten, daß die- ser Typ der meistgekaufte Traktor des Jahres wird. Durch die große Nachfrage nach diesem Typ konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr 1984 seinen Marktanteil auf 44 Prozent verbesse~_n und im Juni sogar 53 Prozent aller in Osterreich neu zugelasse- nen Traktoren liefern. Trotz Marktsättigung in den Industrie- ländern und Kaufkraftproblemen in der 3. Welt konnte sich Steyr auch im Ausland gut behaupten und im letzten Jahr welt- weit über 12.000 Traktoren fertigen, um 5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Für heuer rechnet man zumindest mit einem Halten des Vorjahresumsatzes. Diese Aussagen machte Direktor Ing. Leopold Krenn, Lei- ter der Sparte Landmaschinen des Steyr- Konzerns, anläßlich der Vorstellung der Herbstneuheiten. Den Traktorenabsatz konnte Steyr im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik um 4 Prozent, in der Schweiz um 15 Prozent, in Saudi-Arabien um 17 Prozent und in der Türkei sogar um 70 Prozent steigern. In Nigerien wurde - trotz der bekannten Schwierigkeiten - ein Marktan- teil von 50 Prozent erreicht. Dagegen konnten einige Geschäfte in den Entwick- lungsländern nicht realisiert werden. Be- dauerlich ist auch das fast völlige Ausfal- len der Ostmärkte; diese Länder stellen heute nahezu unerfüllbare Kompensa- tionsforderungen. Steyr und Lindner kooperieren Die beiden österreichischen Traktoren- hersteller, die Steyr-Daimler-Puch AG in Steyr und die Lindner GesmbH in Kundl/Tirol, sind übereingekommen, auf bestimmten Gebieten des Einkaufs, der Produktion und des Vertriebes zusammen- zuarbeiten. Das Ziel ist eine bessere Aus- lastung der Produktionskapazitäten in bei- den Unternehmen und die Stärkung ihrer Marktpositionen im In- und Ausland. Die Eigenständigkeit des Traktorenwerkes Lindner bleibt dabei voll t:1 hallt:n . Zunächst sehen die Vereinbarungen vor, daß die Firma Lindner, die sich in Steyr bisher schon mit Hubwerken eindeckte, nun auch von Steyr die erforderlichen Triebwerke beziehen wird. Da für wird Stevr - im Ausland - Lindner-! , _, _. ugnisse zur Ergänzung des Steyr-Vertriebspro- gramms führen. Das gilt besonders für Produkte, die Steyr nicht erzeugt, nämlich Traktoren im unteren Leistungsbereich und Transporter. Schließlich beabsichtigen beide Unter- nehmen in Zukunft ihr Produktionspro- gramm aufeinander abzustimmen und auch in der Teile-, Komponenten- und Aggregatefertigung zusammenzuarbeiten. Modeme Steyr-Traktoren für Griechenland Kürzlich konnte die Steyr-Daimler- Puch AG eine Vereinbarung über die Fertigung von Steyr-Traktoren der neue- sten Baureihe in Griechenland erzielen. Die Produktion wird bei Steyr-Hellas in Saloniki mit Zulieferungen aus Steyr erfol- gen. Bis zur Fertigstellung der Einrichtung werden die Steyr-Traktoren komplett ge- liefert. Der Fertigungsbetrieb Steyr-Heiias, an dem die Steyr-Daimler-Puch AG beteiligt ist, wurde 1973 eröffnet und produzierte seither über 11.000 Steyr-Traktoren der früheren Plus-Serie. Aufgrund der er- wähnten Vereinbarung wird nun die Er- zeugung auf Taktoren der Serie 80 umge- stellt. Die Fertigung der neuen Modelle soll 1985 anlaufen und eine griechische Wertschöpfung von 30 Prozent erreichen . Steyr-Hellas rechnet, daß in Griechen- land von der Serie-SO-Traktoren jährlich 1200 bis 1500 Einheiten abgesetzt werden können. Dieses Kontingent entspricht bei einem durchschnittlichen Marktvolumen in Griechenland von rund l0.000 Trakto- ren pro Jahr einem Marktanteil von 12 bis 15 Prozent. Mit der neuen Vereinbarung wird die langjährige Zusammenarbeit zwischen Steyr und Griechenland fortgesetzt und damit ein bedeutender Exportmarkt für Steyr-Traktoren erhalten bzw. ausgebaut. 19/299

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