Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/8

Liebe Leser, es ist erfreulich, daß die Gespräche über die Errichtung eines Museums der Arbeitswelt im Wehrgrabenbereich bereits in ein konkretes Stadium getre- ten sind und neben der grundsätzli- chen Zusage des Landes Oberöster- reich nunmehr auch die Unterstützung des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung, Dr. Heinz Fischer, vor- liegt. Unsere Stadt wurde besonders durch die Industrialisierung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun- derts geprägt und es ist sicher diesem Umstand zu verdanken, daß sich die zuständigen öffentlichen Stellen und Körperschaften bereit erklären, der Öf- fentlichkeit durch eine Landesausstel- lung und schließlich auch.mit der Er- richtl,jng eines Museums der Arbeits- welt diese Entwicklung ins Gedächtnis zu rufen. Die Vorbereitungsarbeiten für die Landesausstellung 7987 haben be- reits begonnen . Durch dieses Ereignis werden natürlich Teile des Wehrgra- bengebietes wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken . Die Grund- züge für die weitere Entwicklung des Wehrgrabens sind im Entwicklungs- konzept, welches vom Gemeinderat in der Junisitzung einstimmig verab- schiedet wurde, enthalten. Seitens der Stadt ist geplant, als erstes Gebäude im sogenannten „alten Wehrgraben- bereich " das ehemalige „ Josefslaza- rett" zu sanieren und die dort befindli- chen Wohnungen zu modern1s1eren und zu verbessern. In diesem Zusam- menhang möchte ich auch auf die vor- bildliche Verbesserungsaktion der Steyr-Werke im Bereich Eysnfeld ver- weisen. Ich glaube, daß dieser Beitrag des Werkes nicht nur eine Wohnungs- verbesserung darstellt, sondern auch das Aussehen des gesamten Eysnfel- des im positiven Sinne beeinflußt. Die Errichtung des Mehrzwecksaales ne- ben der Wehrgrabenschule geht sei- nem Ende zu, und mit Schulbeginn des Schuljahres 1984185 wird diese Ein- richtung den Schülern, der Jugend und der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die Seite des Bürgermeisters Natürlich geht die Arbeit aber auch in den anderen Bereichen weiter, und wir haben uns nicht nur mit einem Pro- blem zu beschäftigen. Erfreulich ist, daß die Sanierungsarbeiten am Vor- wärts-Platz abgeschlossen werden · konnten und die durch die Bauarbei- ten beim Abstieg Tomitzstraße aufge- tretenen Einschränkungen des Sport- betriebes nunmehr der Vergangenheit angehören. Am 1. September 1984 werden sich anläßlich des ersten Heimspieles des SK Vorwärts die Be- sucher von der Neugestaltung des Platzes überzeugen können . Zum gleichen Zeitpunkt wird auch die Übersiedlung der Jugendherberge aus dem Gebäude des Zentralaltersheimes zum neuen Standort in Steyr, Hafner- straße 14, abgeschlossen sein, und für die Benützer dieser Einrichtung ist da- mit eine wesentliche Verbesserung der Unterbringung verbunden. In der neu- en Jugendherberge stehen insgesamt 58 Betten zur Verfügung, die Aufent- haltsräume und Sanitäreinrichtungen des Hauses entsprechen dem mo- dernsten Stand. Im Resthofgebiet wird auf vielseitigen Wunsch der Bevölkerung die Errich- tung eines Hortes verwirklicht, der im September seinen Betrieb aufnehmen wird. Aber nicht nur für die jüngsten, auch für die älteren Einwohner dieses Gebietes ergibt sich eine Neuerung: Am 3. September wird in den Räumen neben der Bücherei der sechste Se- niorenklub eröffnet, der wie alle ande- ren Einrichtungen dieser Art vom Kul- turamt betreut wird. Einige Bauvorhaben wurden in der ab- gelaufenen Zeit abgeschlossen, und mit besonderer Genugtuung darf ich bemerken, daß gerade im Bereich der Wokralstraße die Arbeiten beendet werden, und ich möchte mich bei allen Anrainern und Bewohnern dieses Ge- bietes für das große Verständnis be- danken, mit dem die Erschwernisse während der überdurchschnittlich lan- gen Bauzeit hingenommen wurden. Ich hoffe, daß auch die Bauarbeiten im Bereich Arbeiterberg und Arbeiterstra- ße, die sich wegen der ungiinstigen Bodenverhältnisse verzögert haben, in Kürze zum Abschluß gebracht werden können und damit auch dort die ver- kehrsmäßigen Einschränkungen ihr Ende finden. Abschließend darf ich allen Steyrerin- nen und Steyrern, die ihren Urlaub noch vor sich haben, angenehme und erholsame Ferien und Urlaubstage wünschen. In diesem Sinne verbleibe ich wie immer Ihr Heinrich Schwarz

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