Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/6

Schwarz u. a. die Schaffung von Sonder- einrichtungen des Landes und Bundes, wie Schulzentren, Ausbildungsstätten, Er- holungs- und Jugendheime. Um die Bele- bung der inneren Stadt sicherzustellen, sei außer der Sanierung des Althausbestandes auch auf eine ausgewogene Nutzung der Gebäude durch verschiedene Geschäfts- sparten besonders zu achten, damit es auch hier nicht zu einer einseitigen Struk- tur komme. Besonders vordringlich sieht Bürgermeister Schwarz die Revitalisierung des Stadtteiles Steyrdorf, um die Abwan- sung der städtischen Wohnbaupolitik an die differenzierten Bedürfnisse der Bevöl- kerung durch die Einflußnahme auf Woh- nungsgrößen und -typen. Bei der Schaf- fung neuen Wohnraumes soll grundsätz- lich schon bei der Planung von der sich daraus ergebenden Belastung der Mieter bzw. Eigentümer ausgegangen werden. Schwerpunkt bei der stadteigenen GWG bleibt nach wie vor der soziale Wohnbau, um einerseits den noch vorhandenen Wohnungsfehlbestand auszugleichen und andererseits die wichtigsten sozialen Be- Ausbau der Höheren Technischen Lehr- anstalt. Auf dem Pflichtschulsektor ist den stadtteilbedingten Entwicklungen und den Erfordernissen des Schulorganisationsge- setzes Rechnung zu tragen. „Auf dem Kindergartensektor sind die regionalen Bedürfnisse der Stadtteile durch den weiteren Ausbau von Kinder- horten und Tagesheimstätten zu berück- sichtigen, wobei besonders Bedacht auf die Belange berufstätiger Mütter zu neh- men ist", sagte Bürgermeister Schwarz. In der Volkshochschule, als eine der Bürgermeister Heinrich Schwarz erläuterte dem Gemeinderat die Schwerpunkte seines Entwurfes der Neufassung des Entwicklungskonzeptes. derung der Menschen zu stoppen. Steyr- dorf solle als Wohngegend, aber auch für die gewerbliche Nutzung wieder attraktiv gestaltet werden. Steyr brauche auch ein realistisches Fremdenverkehrskonzept, das die Stadt als Tagungsort anbiete, für Wochenend- und Tagesaufenthalte attrak- tiv mache und die Bedeutung Christkindls hervorhebe. Wohnungsgrößen dem Bedarfanpassen Zur Eindämmung des besorgniserregen- den Anstieges der Wohnkosten in Neu- baugebieten sieht Bürgermeister Schwarz die Notwendigkeit einer stärkeren Anpas- Für die Ansiedlung neuer Betriebe hat die Stadt dieses 40.000 Quadratme- ter große Areal an der Ennser Straße bereitgestellt. lange wahrzunehmen. Der Eigenheimbau wird auch künftig durch die Beistellung von Siedlungsgründen tatkräftig gefördert. Die nächsten großräumigen Aufschließun- gen sind auf den Mühlbauer- und Gruber- gründen in Gleink-Dornach geplant. Bildungsangebote in den einzelnen Stadtteilen Im Schulbau sind in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt worden, so daß Steyr den Anforderungen einer Schulstadt in hohem Maß entspricht. Bürgermeister Schwarz verlangt vom Bund noch den wichtigsten Einrichtungen für Erwachse- nenbildung, sollen noch mehr als bisher Vorträge mit anschließender Diskussions- möglichkeit angeboten werden, um beson- ders der heranwachsenden Jugend die Möglichkeit zu geben, geistige Bedürfnis- se, auf die im Rahmen ihrer Ausbildung nicht Rücksicht genommen wird, zu be- friedigen. In vermehrtem Umfang sollen Volkshochschulkurse in den einzelnen Stadtteilen durchgeführt werden. Entscheidungshilfen durch Jugendbeirat Bürgermeister Schwarz regt die Grün- dung eines Jugendbeirates an, in dem die 5/169

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