Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/6
Erstellung eines Konzeptes für die Landesausstellung 1987 in Steyr Neuwahl des Vorstandes des „Vereines Museum Arbeitsw_elt" ln den Museen fanden bisher nur Zeug- nisse der Hochkultur, des Adels, der Kir- che, der Bürger und seit dem 20. Jahrhun- dert auch der Bauern einen Platz. Schau- stücke aus der industriellen Arbeitswelt sind selten zu finden. Dadurch wurde bisher die Basis der heutigen industriellen Gesellschaft verschwiegen, sagte Univ.-Prof. Dr. Rudolf Kropf vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Linzer Universität bei der Jahreshauptver- sammlung des „Vereines Museum Ar- beitswelt" in der Linzer Arbeiterkammer. Prof. Kropf ist mit der ~RSTELLUNG EINES KONZEPTES FUR DIE LAN- DESAUSSTELLUNG 1987 IN STEYR beschäftigt. Ziel der Ausstellung wird es sein, die Arbeitswelt vom Handwerk und von der Manufaktur über die Industriali- sierung bis hin zur Elektronik zu doku- mentieren. Dabei soll aber nicht die Tech- nik im Mittelpunkt stehen, sondern der Mensch, der in dieser Arbeitswelt lebt. ,,Die Situation am Arbeitsplatz, der gewal- tige Wandel , der sich hier vollzogen hat, soll weiten Kreisen verständlich gemacht werden. Denn durch die rasche technische und soziale Entwicklung sind der heutigen Jugend die Lebens- und Arbeitsbedingun- gen der Eltern und Großeltern unver- ständlich geworden. Hier Verständnis zu wecken, bedeutet für junge Menschen eine verbesserte Möglichkeit des sich Einfügens in die eigene Arbeitswelt", meinte Prof. Kropf.· Bei der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, die Verhandlungen über den Ankauf der Liegenschaft Hack-Werke, wo das Museum untergebracht werden soll, fortzuführen. Wichtig ist in diesem Zu- sammenhang, daß der Weiterbestand des Museums über die Zeit der Landesausstel- lung 1987 hinaus sichergestellt wird . Die Neuwahl des Vorstandes brachte folgendes Ergebnis: Obmann: Univ.-Prof. Dr. Karl R. Stadler; Obmann-Stv.: Präsi- dent Fritz Freyschlag, ÖG B-Landesvorsit- zender Franz Ruhaltinger, Bürgermeister Heinrich Schwarz; Geschäftsführer: Gott- fried Haider (ÖG B-Landesbildungsaus- schuß); Schriftführer: Erich Gumpclmaier (ÖGB-Bildungsreferat); Kassier: Josef Bruckenberger (Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter); Beiräte: Univ.-Prof. Dr. Rudolf Kropf (Johannes-Kepler-Uni- versität Linz, Institut für Sozial- und Wirt- schaftsgeschichte), Univ.-Prof. Dr. Josef Weidenholzer (J ohannes-Kepler-Universi- tät Linz, Institut für Zeitgeschichte und Neuere Geschichte), Mag. Udo Wiesinger (Johannes-Kepler-Universität Linz), Kammeramtsdirektor-Stellvertreter Gu- stav Hofinger (Arbeiterkammer), . Prof. Ing. Max Lotteraner (Arbeiterkammer), Dr. Othmar Brenner (Handelskammer), Herbert Steier (Österreichischer Gewerk- 18/ 182 schaftsbund), Landessekretär Zeidler (ÖGB-Landesexekutive Oberösterreich), Günther Decker (ÖG B, Bezirk Steyr), Stadtrat Rudolf Pimsl (Stadt Steyr), Wal- ter Bräuer (Gewerkschaft Metall-Berg- bau-Energie) , Landtagsabgeordneter Thaddäus Steinmayr (Gewerkschaft der Gemeindebediensteten), Dr. Johann Kal- liauer (Gewerkschaft der Privatange- Sammelcontainer für Papier ein voller Erfolg Hoch erfreut zeigte sich der für Um- weltschutz zuständige Stadtrat Rudolf Pimsl über das nunmehr vorliegende Sammelergebnis für den Zeitraum vorn 3. 4. 1984 bis 25 . 5. 1984. Die an fünf Stellen aufgestellten Papiercontainer brachten 17.059 kg Altpapier. Der Reinerlös fließt dem Roten Kreuz zu und dient somit einer guten Sache ; gleichzeitig wird auch die Müllabfuhr dadurch entlastet. Aus diesem Grund ist geplant, weitere Container aufzu- Fortsetzung von Seite 17 Fremdenverkehrsverband Steyr-Umge- bung im Stafa-Kaufhaus Wien und Forum-Kaufhaus Wr. Neustadt; im De- zember die Einrichtung einer Christkindl- postannahmestelle am Christkindlmarkt in München und in den Forum-Kaufhäusern der österreichischen Landeshauptstädte. Neben Kontakten mit Reiseveranstaltern wurde im Sommerkatalog des Landes- fremdenverkehrsverbandes, im Steyrer Gastronomieführer, in der Zeitschrift ,,Neue Welt" und in Form eines Postfran- kicrungsstcmpels geworben. In verschie- denen in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften konnten mit geringem Aufwand effektvolle redaktionelle Artikel lanciert werden (besondere Beachtung verdient der Artikel in der Zeitschrift „Lina"). 50.000 Stadtprospekte mußten nachgedruckt, 11.000 Stadtpläne und I3.000 Gaststättenverzeichnisse hergestellt werden. Für den Christkindlmarkt waren über 400 Plakate erforderlich. Pressefotos und Dias wurden überreicht, Werbege- schenke (Biedermeiersträußchen, Bildbän- de usw.) an touristische „Multiplikatoren" verteilt. Auch die Betreuung von Journali- sten und Fernsehteams nahm einen be- trächtlichen Raum ein. Der Werbesektor ist weiter ausbaufähig, hängt jedoch aus- schließlich von den vorhandenen Mitteln ab. stellten), Bruno Gürtler (Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten), Her- mine Babler (Gewerkschaft Druck und Papier), Anton Vorhauer (Steyr-Werke); Kontrolle: Bruno Gabriel (Arbeiterkam- mer), Dir. Ferdinand Hinterberger (Be- rufsförderungsinstitut), Ing. Hermann Haussner (Gewerkschaft der Privatange- stellten). stellen und gleichzeitig auch die Bevöl- kerung zu ersuchen, diese rege in An- spruch zu nehmen. Im Amtsblatt des Vormonats wurde ein Aufrufhinsicht- lich der Altbatteriesammlung erlassen. Nunmehr wurde endgültig eine Firma gefunden, die diese Batterien abneh- men kann. In Steyr ist mit einem Gesamtaufkommen von rund 2555 Batterien pro Jahr (ca. 9500 kg) zu rechnen. Etwa 22.000 Stück davon sind Knopfzellen, Minibatterien und kleine Akkus mit toxischen Schwermetallin- halten. Über diese Aktion, die wahr- scheinlich eine Dauereinrichtung blei- ben wird, wird in einer der nächsten Nummern des Amtsblattes berichtet werden. Zivilschutzverband Anläßlich des am 30. Juni und 1. Juli 1984 stattfindenden Stadtfestes wird sei- tens des Zivilschutzverbandes ein Infor- mationsstand betreut, der gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr sowie mit dem Bundesheer am Wie- serfeldplatz zur Aufstellung gelangt. Bei diesem Stand kann die Bevölkerung sachliche Informationen betreffend alle Belange des Zivilschutzes erhalten; ebenso gelangt auch entsprechendes Prospektma- terial zur Verteilung. Die Bevölkerung Steyrs wird aufgerufen, von diesem Infor- mationsangebot reichlich Gebrauch zu machen. steyr
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