Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/6

Mit herzlichen Worten verabschiedete Bürgermeister Heinrich Schwarz im Festsaal des Rathauses die amerikanischen Freunde und kündigte den Besuch einer Steyrer Gruppe nach Kettering im kommenden Jahr an. Ketterings Bürgermeister Busch pries in Superlativen die Steyrer Gastfreundschaft. Breurather und der Kapelle Lepeska ge- staltet wurde und durch den die Ge- schäftsführerin des Komitees Steyr, Frau RR Anneliese Clar, führte. Wie ernst diese persönlichen Stadt-zu- Stadt- und Mensch-zu-Mensch-Beziehun- gen auch von diplomatischen Vertretun- gen genommen werden, bewies die Anwe- senheit des Kulturattaches der Botschaft der USA in Österreich, Frau Kathryn Koob, und ihres Mitarbeiters Denis Wolf mit Gattin, die in Vertretung der im Ausland weilenden Botschafterin Helene von Damm gekommen waren und mit besonderer Freude begrüßt wurden. Mrs. ~oob erwähnte in ihrer gemischt eng- lisch-deutschen Ansprache, daß Organi- sationen der Bürger oft mehr und bessere Ergebnisse erzielten als politische Ver- handlungen. Der Sonntag wurde von den einzelnen Gastgebern oder Gastgebergruppen indi- viduell und nach den Wünschen ihrer jeweiligen Besucher bei herrlichem Mai- wetter verschieden, aber überall bestens gelungen, gestaltet. frr Präsident des Steyrer Schwester- stadtkomitees, Franz Weiss, über- reichte dem Reprä- sentanten des Kette- ringer Schwester- stadtkomitees, Paul Doty, diesen großen Wimpel. In der Bildmitte Frau RR Anneliese Clar, die Geschäftsführerin des Steyrer Komi- tees, mit ihrer Stell- vertreterin Frau OAR Maria Hofinger. Am Montag früh, nach dem offiziellen Abschied im Festsaal des Rathauses mit warmen Dankesworten auf beiden Seiten, weinte nicht nur der Himmel in Strömen, sondern es war den Abreisenden und Zurückbleibenden echte menschliche Be- wegung anzumerken. Unsere Ketteringer Freunde trennten sich schwer von der ihnen liebgewordenen alten, schönen Stadt und ihren Menschen, um die Reise über den Ozean anzutreten. Bereits Ende Juni erwartet man in Steyr eine Jugend- gruppe aus der Schwesterstadt, und es hat sich erwiesen, daß beständige und frucht- ~are ~eziehungen auch über Ozeane mög- hch smd, wenn genügend Menschen den guten Willen dazu haben und immer wie- der neue Aktivitäten setzen. In diesem Sinne lädt der „Verein zur Förderung internationaler Städtefreund- schaften" schon jetzt zu seinem Stand beim Steyrer Stadtfest ein, wo Mittel für neue Aktivitäten erarbeitet werden, u. a. mit dem Ziel, auch weniger bemittelten jungen Steyrern die Gelegenheit zur Teil- nahme am Austauschprogramm zu geben. Mehr Tagesbesucher, . wernger Nächtigungen Der Fremdenverkehrsverband Steyr hielt Rückschau In seiner Vollversammlung hielt kürz- lich der Fremdenverkehrsverband Steyr Rückschau auf das Jahr 1983. Geschäfts- führer Walter Gilly erwähnte in seinem Bericht, daß der Tagesbesuch sowohl von Reisegruppen als auch von Einzelreisen- den sich eines immer größer werdenden Zuspruchs erfreut. Dieser Tagesbesuch ist meßbar an den Erscheinungen im Stadt- bild, den Aussagen der Wirtschaftstreiben- den, dem Umfang der Stadtführungen und der Inanspruchnahme der Informa- tionsstelle im Fremdenverkehrsbüro. Posi- tiv ist auch nach wie vor die Feststellung, daß immer mehr internationales Publikum (neuerdings auch viele französische und italienische Gäste) unsere Stadt findet. Auch der Inlandsgast (Schwerpunkt Wie- ner Raum) kommt in zunehmendem Maß nach Steyr. Bei der Anzahl der Nächtigungen war gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 9,4 Prozent zu vermerken, dessen Ursache allerdings auf das Wegfallen von Berufs- nächtigungen zurückzuführen ist. Eine Reihe infrastruktureller Maßnah- men zur Verbesserung des städtetouristi- schen Angebots konnte wiederum gesetzt werden. In der Hauptsaison (April bis September) ist die Informationsstelle im Fremdenverkehrsamt bis auf Sonntag nachmittag durchgehend geöffnet. Eine Wechselstube für Fremdwährung ist mit dem Personenkassenschalter des Haupt- bahnhofes ganzjährig gekoppelt Das „Steyrer Kripperl" dehnte in der Saison 1983/84 zum zweiten Male die Spielzeit auf Samstag aus, wodurch ein Großteil des Nachfrageüberhanges bedient werden konnte. In der Zeit vom 11. bis 18. Dezem- ber 1983 wurde erstmals ein Christkindl- markt mit Rahmenprogramm auf dem Stadtplatz abgehalten. Trotz Anfangs- schwierigkeiten zeigt sich eine deutliche Tendenz zur neuerlichen Einrichtung die- ses Marktes in den Folgejahren. Im Rahmen seiner finanziellen Möglich- keiten setzte der Fremdenverkehrsverband im Jahre 1983 auch wiederum eine Reihe effizienter Werbemaßnahmen. Im Mai war es über zehn Tage hinweg die Einrich- tung eines Informationsstandes im Donau- einkaufszentrum Regensburg mit voraus- gehender Pressekonferenz. Ebenfalls im Mai im Rahmen des Städteringes Linz - Wels - Steyr eine Pressekonferenz in Frankfurt; im Juni die Teilnahme mit einem Informations- und Schmankerl- stand am BMW-Straßenfest in München; im Oktober die Einrichtung eines Infor- mationsstandes gemeinsam mit dem Fortsetzung auf Seite 18 17/181

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