Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/5
Stolzer Rechenschaftsbericht der Freiwilligen Feuerwehr Steyr Aj m Freitag, dem 27. April 1984, hielt die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Steyr ihre diesjährige Hauptver- sammlung ab, zu welcher Bezirksfeuer- wehrkommandant Oberbrandrat Gott- fried Wallergraber zahlreiche Ehrengäste, an ihrer Spitze Bürgermeister Heinrich Schwarz, Frau Landtagspräsidentin Jo- han na Preinstorfer und Vizebürgermeister Leopold Wippersberger, begrüßen konnte. Mit berechtigtem Stolz konn te er dem Stadtoberhaupt melden , daß einschließ- lich einer Abordnung der Betriebsfeuer- wehr der Steyr-Werke 196 Wehrmänner zur Jahreshauptversammlung erschienen sind. Im Mittelpunkt der dies}ährigen Ver- sammlung stand der umfangreiche Tätig- keitsbericht des -, Bezirksfeuerwehrkom- mandanten, der in ·eindrucksvoller Weise die Einsatzbereitschaft und den Willen der Wehrmänner zur Nächstenhilfe unter Be- weis stellt. Die Freiwillige Feuerwehr umfaßt heute im Stadtgebiet fünf Löschzüge mit einer Mannschaftsstärke von 203 aktiven Wehr- männern und elf Mann Reserve. Davon sind speziell 31 Mann für den Katastro- phenhilfsdienst und 30 Mann für die Was- serwehr, welcher in der Stadt im Dienste des Umweltschutzes besondere Bedeutung zukommt, speziell ausgebildet. Daraus ist bereits ersichtlich, daß sich das Tätigkeits- feld der Feuerwehren in den letzten Jahr- zehnten beträchtlich vergrößert hat. Selbstverstänplich sieht auch heute die Feuerwehr in der Brandbekämpfung ihre Hauptaufgabe, da es durch einen raschen Einsatz möglich ist, nicht nur Menschen vor Schaden zu behüten, sondern auch große Sachschäden zu vermeiden. Bei 50 Brandeinsätzen waren 1984 insgesamt 1563 Mann über 2500 Stunden im Einsatz. Breiten Raum nehmen daneben die Ein- sätze des technischen Dienstes ein. Bei 167 Einsätzen wurden von 486 Mann insge- samt 853 Arbeitsstunden geleistet. 20mal war die Wasserwehr im Einsatz, wobei die Beseitigung von Öl aus der Enns im Vor- dergrund stand. Die hohe Einsatzbereit- schaft ist im hohen Ausbildungss tan~. der Feuerwehr begründet. Dauerndes Uben und eine stetige Wartung der Geräte sind dazu die Voraussetzung. Die Statistik des Jahres 1983 zeigt auf, daß insgesamt 25 .829 freiwillige Arbeitss tunden für die Feuerwehr geleistet wurden . Der zweite entscheidende Faktor für die Schlagkraft der Wehr ist die technische Ausrüstung. Derzeit verfügt die Feuerwehr Steyr über insgesamt 22 Fahrzeuge der verschieden- sten Typen, wobei sich der Bogen vom Kommandofahrzeug bis zur Gelenkbühne spannt. Durch das Verständnis der Stadt- 8/ 144 verwaltung und des Landesfeuerwehr- kommandos waren diese großen Investi- tionen möglich. Bezirksfeuerwehrkom- mandant Wallergraber dankte der Stadt Steyr für das stets bewiesene Verständnis und ersuchte auch für die Zukunft um tatkräftige Unterstützung. Im Rahmen der Jahreshauptversamm- lung fand auch die Angelobung von elf Jungfeuerwehrmännern statt, die gemein- sam von Bürgermeister Schwarz, Vizebür- germeister Wippe rsbergcr und Ober- brandrat Wallergraber vorgenommen wurde. Festzustellen ist dabei , daß die Feuerwehr nach wie vor einen erfreulich großen Zulauf zu verzeichnen hat. Ein Höhepunkt jeder Jahreshauptver- sammlung ist die Ehrung verdienter Feu- erwehrmänner, die in diesem Jahr vo n Frau Landtagspräsidentin Preins torfer und Bürgermeister Schwarz vorgenommen wurde. Folgend·e Auszeichnungen wurden verliehen: Verdienstmedaille für 15jährige Tätig- keit:Von der Betriebsfeuerwehr der Steyr- Daimler-Puch AG: Lm Josef Neudert, Lm Walter Mitterbauer, Lm Anton Ramskog- ler, Lm Friedrich Schmatz, Lm Johann Teufel , HFm Oskar Auer, HFm Josef Brameshuber, HFm Franz Brandstetter, HFm Fritz Schneeberger. Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr: BI Josef Dutzler, HBm Eduard Bergmayr, HBm Josef Fürtauer, H Bm Max Zamazal, Lm Gerhard Krendl, Lm Johann Schaumberger, Lm Walter Tagini , HFm Franz Gaisberger, HFm Friedrich Hiesmayr, HFm Karl Hochrather jun., HFm Wolfgang John, HFm Josef Kopp- ler, HFm Franz Schlader jun., HFm Erich Staudinger. Oö. Feuerwehr-Verdienstmedaille für 25jährige Tätigkeit: Von der Betriebsfeu- erwehr der Steyr-Daimler-Puch AG: Bm Karl Köstenberger. Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr: BR Rudolf Schrottenholzer, HBI Johann Ecker; HBI Helmut Enzendorfer; HBI Werner Kinauer ; BI Bernhard Pfaf- fenbichler, HBm Anton Schedivy, OBm Josef Brunner, Bm Anton Langensteiner. Oö. Feuerwehr-Verdienstmedaille für 40jährige Tätigkeit: Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr: HBI Karl Mayr, OBI Franz Schla- der sen. Oö. Feuerwehr-Verdienstkreuz III. Stu- fe: Von der Betriebsfeuerwehr der Steyr- Daimler-Puch AG: BHm Josef Wallinger. Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr: HFm Günther Weis. ÖBFV - III. Stufe: Von der Betriebsfeuerwehr der Steyr- Daimler-Puch AG: OBI Johann Pieringer. Von der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr: OBI Robert Palk, OBI Franz Schla- der sen. , BI Gerhard Hübner, 81 lrimbert Pat cheider, Lm Gustav Raffelsberger. BEZI RKSFEUERWEHRMEDAILLE: Baumeister Ing. Gerhard Höchtl, Johann Knogler, BR Friedrich Lichtenauer, OMR Dr. Kurt Viol, Ing. Ferdinand Wögerer. EHRENDIENSTGRAD: Ehrcnhauptbrandinspektor Dr. Erich Grandy. Überreichung des Stadtwappens: Wal- demar Stellnberger. Anschließend ergriff Bürgermeister Heinrich Schwarz das Wort. Er dankte der Feuerwehr im Namen der Ehrengäste für die Einladung zur Jahreshauptversamm- lung und verband damit die Glückwün- sche für alle geehrten Wehrmänner. Er sprach der Feuerwehr den Dank der Stadt und ihrer Bewohner für die zum Wohle der Allgemeinheit geleistete Arbei_~ aus und betonte, daß die personellen Ande- rungen in der Stadtverwaltung selbstver- ständlich keine Änderung der Einstellung der Stadtverwaltung zur Feuerwehr mit sich bringen werden. 1984 werden von der Stadt für die Feuerwehr rund 4,5 Millio- nen Schi ll ing zur Verfügung gestellt. Eine schon längere Zusage der Stadt über den Bau einer den Erfordernissen entsprechen- den Zeug tätte für den Löschzug V Mü- nichholz soll in Kürze in die Tat umgesetzt werden. Besonderen Dank sprach Bürger- mei ster Schwarz dann den Frauen der Feuerwehrmänner aus. Durch ihr großes Verständnis und durch die Hintanstellung persön licher Wünsche machen sie es erst den Männern möglich , im Rahmen der Feuerwehr für ihre Mitmenschen tätig zu werden. Da bei der Jahreshauptversamm- lung verständlicherweise nur die Mitglie- der anwesend sein können, bat er diese, seinen Dank an die Familien weiterzulei- ten. Frau Landtagspräsidentin Johanna Preinstorfer überbrachte die Grüße des Landes Oberösterreich und dankte der Feuerwehr für ihre Initiativen und Ak- tivitäten, die sich in den Berichten nur in trockenen Zahlen niederschlagen. Die öf- fentliche Hand kann durch die Bereitstel- lung der Mittel nur die Rahmenbedingun- gen schaffen, die Leistungen müssen von den Wehren selbst erbracht werden . Der Abend klang mit einem geselligen Zusammensein der Wehrmänner aus. steyr
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