Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/5

Landeshauplmann-Slellvertreter Dr. Griinner mit Bürgermeister Schwarz und dem Magislralspräsidium bei der Besichtigung der Baustelle am Ende der hereils fertiggestellten Tunnelröhre. Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Karl Grünner besuchte die Stadt Steyr A m Donnerstag, dem 26. April 1984, stattete Landeshau ptmann-S tellver- treter Dr. Karl G rünner der Stadt Steyr einen offiziellen Besuch ab. Bürgermeister Heinrich Schwarz konnte dabei gemein- sam mit dem Magistratspräsidium dem Gemeindereferenten der oberösterreichi- schen Landesregierung ein e Reihe von Problemen der Stadt Steyr vortragen, wo- bei besonders die vom Land der Stadt Steyr gewährten Bedarfszuweisungen im Mittelpunkt standen. Die Stadt erhält im heurigen Jahr Bedarfszuweisungen von 13 Millionen Schilling, ein Betrag, der seit drei Jahren unverändert ist. Diese Stagna- tion wirkt sich für die Stadt insofern negativ aus, da durch die sehr angespann- te Arbeitsmarktlage das Aufkommen an Lohnsummensteuer und Gewerbesteuer rückläufig ist. Dadurch liegt die Finanz- kraft der Stadt bereits unter dem österrei- chischen Durchschnitt. Dadurch bedingt konnte die Stadt im Rechnungsjahr 1983 erstmals ihren ordentlichen Haushalt nicht 4/140 ausglei chen, so daß ein ungedeckter Ab- gang von rund drei Millionen Schilling verblieb. Bürgermeister Schwarz ersuchte den Gemeindereferenten, diese Situation bei der weiteren Zuteilung von Bedarfszu- weisungen zu berücksichtigen, weiters bat er um Zuteilung von weiteren Mitteln für die Nahverkehrsförderung. LJie Stadt hat zur Unterstützung der Steyr-Werke an Stelle eines neuen Mercedes-Gelenkbusses zwei Einzelomnibusse bei der Steyr-Daim- ler Puch AG angekauft, wodurch ein Mehraufwand von zirka 1,6 Millionen Schilling entstand . Ausführlich stellte Bür- germeister Schwarz auch die finanziellen Mehrbelastungen dar, welche der Stadt durch die Sanierung des Wehrgrabens ·und der Mülldeponie in Hausleiten erwachsen werden. Nachdem feststeht, daß das Wehrgrabengerinne offen bleibt, sind Sa- nierungen der Ufer und Brücken erforder- lich , welche die Finanzkraft der Stadt bei weitem übersteigen. Die Mülldeponie in Hausleiten muß mit enormem Finanzauf- wand sa ni ert werden, da der Müll derzeit mit großen Belastungen nach St. Valentin gebracht werden muß. Es wird nicht mög- lich sein, alle diese gewaltigen budgetären Belastungen ohne spürbare Unterstützun- gen des Landes Oberösterreich allein zu tragen. Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Grünner verwies seinerseits auf die ange- spannte finanzielle Situation des Landes, zeigte sich aber gegenüber den Finanzpro- blemen der Städte, welche immer mehr Dienstleistungen für die Bewohner über- nehmen müssen, sehr aufgeschlossen. Er sicherte zu, die ihm vorgetragenen Proble- me zu prüfen und die Stadt Steyr im Rahmen seiner Möglichkeiten nach besten Kräften zu unterstützen. Den Abschluß des Besuches bildete ein Besuch der Bau- ste lle des Straßenabstieges von der To- mitzstraße in den Wehrgraben. Dr. Grün- ner zeigte sich vom Baufortschritt sehr beeindruckt. stt>yr

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