Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/5

Liebe Leser, der Gemeinderat der Stadt Steyr hat im Herbst 1977 ein Entwicklungs- konzept für die Stadt und deren Um- landregion beschlossen, das in sei- nen wesentlichen Zielsetzungen als erfüllt anzusehen ist. Dies veranlaßt die Stadtverwaltung, für die kom- menden Jahre abermals ein derarti- ges Konzept als Programm für die kommunalpolitischen Zielsetzungen auszuarbeiten. Die Vorbereitungen dazu sind soweit gediehen, daß ich voraussichtlich in der nächsten Ge- meinderatssitzung in der Lage sein werde, das Entwicklungskonzept 1984 zur Beschlußfassung vorzule- gen. Nach seiner Annahme werde ich mir gestatten, die Bevölkerung mit den Schwerpunkten näher ver- traut zu machen. Jedenfalls ist eine weitere gedeihliche Entwicklung un- serer Stadt nur bei gleichbleibender Unterstützung von Bund und Land möglich, weil die Stadt allein in man- chen Belangen überfordert wäre. Deshalb führen wir immer wieder Gespräche mit führenden Bundes- und Landespolitikern, um eine finan- zielle Unterstützung herbeizuführen. In Fortsetzung einer bewährten Übung - heuer weilten bereits der Bundesminister für Bauten und Technik, Sekanina, und Landes- hauptmann-Stellvertreter Passart in Steyr - erfolgten in letzter Zeit Besu- che von Landeshauptmann-Stellver- treter Dr. Grünner und Landesrat Habringer. Mit großer Befriedigung konnte der Magistrat zur Kenntnis nehmen, daß im Rahmen des Finanzausgleiches im Jahr 1984 wie- der Bedarfszuweisungsmittel in Hö- he von 13 Millionen Schilling nach Steyr fließen werden. Hievon sollen drei Millionen für die Erneuerung von fünf Brücken im Wehrgraben, eine Million für die Aufschließung von Industriegründen (BMW-Moto- ren-GesmbH), acht Millionen für das Straßenbauvorhaben Abstieg Ta- Die Seite des Bürgermeisters mitzstraße und eine Million für Sa- nierungsmaßnahmen im Freibade- bereich verwendet werden. In der Wehrgrabenfrage kann ich berichten, daß die erforderlichen Kanalplanungen in der Zwischenzeit weit fortgeschritten sind. Der Bun- desminister für Wissenschaft und Forschung, Dr. Heinz Fischer, hat kürzlich einen Beamten seines Ressorts zur Vorbereitung seines Besuches nach Steyr entsendet. Hier wurde eine Lösungsvariante aufgezeigt, die möglicherweise auch zu einer rechtlichen Klärung des Wehrgrabenproblems - es liegen einander widersprechende Beschei- de der Wasserrechtsbehörde und des Denkmalamtes vor - führen können. Die Stadt wird jedenfalls al- le Möglichkeiten ausschöpfen, um den Wünschen der Bevölkerung so- weit wie möglich gerecht zu werden. Was die in Schwebe befindlichen Großbauvorhaben anlangt, so sind gute Fortschritte zu verzeichnen. Das Hochbauvorhaben Mehrzweck- · saal Wehrgraben hat die Rohbau- gleiche erreicht, das Straßenbauvor- haben Abstieg Tomitzstraße befin- det sich in einem dem Bauzeitplan entsprechenden Zustand. Demnach wird es sicher möglich sein, den in- nerstädtischen Verkehrsring ca. im Mai kommenden Jahres endgültig zu schließen. In allernächster Zeit werden sich die zuständigen Gremien im Rahmen der Stadtverwaltung auch mit der Beschlußfassung betreffend Ausbau der Sportanlage Rennbahn und Überdachung der Kunsteisfläche zu befassen haben. Umfangreiche vor- bereitende Maßnahmen in diesem Zusammenhang konnten mit befrie- digendem Ergebnis abgeschlossen werden. Auch hier wurde durch Ver- handlungen mit Bund und Land eine finanzielle Beteiligung sichergestellt. Das Bundesministerium für Unter- richt und Kunst hat einen Beitrag von ca. 5,000.000 Schilling in Aus- sicht gestellt, der zum Teil aus dem Ressort der Schulverwaltung und zum Teil aus dem Titel Sportförde- rung finanziert wird. Ich hoffe, liebe Steyrerinnen und Steyrer, Ihnen hiemit wieder einen interessanten Monatsüberblick ge- geben zu haben und verbleibe wie immer Ihr

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