Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/4

S 37: Bundesstraßenverwaltung prüft neue Vorschläge der Stadt Steyr Noch heuer Grundeinlöse für Baulos „Bad I" - Nordspange Steyr kostet 112 Millionen Schilling Die Stadt Steyr habe weiterhin großes Interesse an einer leistungsfähigen Straße von Steyr in Richtung Autobahn nach Enns , lege aber nicht unbedingt Wert auf eine Realisierung der Steyrer Schnellstra- ße (S 37) auf der derzeit geplanten Trasse. Dies erklärte Bürgermeister Heinrich Schwarz bei einem kürzlich mit Landes- hauptmann Dr. Ratzenböck und Vertre- tern der Bundesstraßenverwaltung geführ- ten Gespräch, in dem es um verschiedene Straßenbauvorhaben der Stadt Steyr und um deren Unterstützung durch das Land Oberösterreich ging. Konkret handelte es sich dabei um die S 37, das Baulos „Bad 1" im Zuge der Voralpen-Bundesstraße (B 122) und die geplante Nordspange Steyr (Voralpenstra- ße - Abzweigung Steyr). Die oö. Bundes- straßenverwaltung will nun die von der Stadt Steyr vorgelegten neuen Vorschläge jetzt sorgfältig prüfen und in neuerlichen Beratungen mit den betroffenen Gemein- den nach einer einvernehmlichen Lösung suchen. Die Stadt Steyr begründete ihre neuen Vorschläge unter anderem damit, daß sich auf der geplanten Trasse ihr Wasserschutzgebiet befindet, welches zu- dem in letzter Zeit entsprechend erweitert worden ist. Da sich daraus auch für die Bundesstraßenverwaltung gewisse Proble- me ergeben, wurde zugesagt, neue Überle- gungen hinsichtlich der Trassenführung der S 37 anzustellen und allenfalls klein- räumigere Ortsumfahrungen unter stärke- rer Berücksichtigung von Ausbaumaßnah- men am vorhandenen Bestand in Betracht zu ziehen. Steyr Unterstützen will das Land die Stadt auch beim Ausbau der Voralpen-Bundes- straße im Stadtgebiet von Steyr und beim Bau der Steyrer Nordspange. Im diesjähri- gen Straßenbaubudget sind bereits Mittel für die Grundeinlöse des Bauloses „Bad I" an der Haratzmüllerstraße (örtliche Be- zeichnung für die B 122) enthalten. Das von der Bundesstraßenverwaltung für die- sen rund 1,1 Kilometer langen Abschnitt - von der neu errichteten Ramingbachbrük- ke im Bereich des Stadtbades bis zur Eisen-Bundesstraße (B 115) im Bereich der Rederinsel - sieht einen vierspurigen Ausbau mit der Errichtung neuer Geh- und Radwege sowie einer Neuanordnung der vorhandenen Busbuchten vor. In die- sem Zusammenhang wird die Straße auf eine Fahrbahnbreite von 14 Metern ausge- baut und werden zwei unübersichtliche Engstellen, nämlich bei der Einmündung der Grenzgasse und beim Pumpwerk, be- seitigt. Voraussichtliche Gesamtbauko- sten: 23,7 Millionen Schilling. Bezüglich der geplanten Nordspange im Zuge der B 122 a sind die Planungen inzwischen im Gange. Für diesen zirka 2,9 Kilometer langen Abschnitt von Gleink nach Steyr-Münichholz zur B 122 wurden im Zuge von Vorstudien vier Varianten erstellt, von denen nunmehr die Variante D zur Ausführung gelangen soll. Diese hat sich als die umweltfreundlichste Lösung herauskristallisiert und findet die Zustim- mung der Stadtgemeinde Steyr. Die vor- aussichtlichen Baukosten für dieses Pro- jekt betragen 112 Millionen Schilling. DER STADTSENAT bewilligte 156.000 Schilling für die Generalüberholung der Kältemittelanlage der städtischen Kunst- eisbahn. Die seit 1969 in Betrieb stehen- den Kältemittelkompressoren haben be- reits 25.000 Betriebsstunden. Mit der Ge- neralsanierung ist für die nächsten Kunst- eisbahnsaisonen wieder weitgehende Be- triebssicherheit gegeben. Projektierung der Direktionsbrücke Die Direktionsbrücke über den Wehr- graben ist in einem so schlechten Zustand, daß ihre Belastung auf 3,5 Tonnen be- schränkt werden mußte. Für den Neubau wurde ein Detailprojekt in Auftrag gege- ben. Bei vier Brücken am Wehrgraben und dem Gsangsteg werden Bodenerkun- dungsarbeiten durchgeführt. Der Gemein- derat bewilligt für diese Arbeiten insge- samt 451.000 Schilling. Stadt kauft um 3,6 Mill. S zwei Steyr-Linienbusse Der Gemeinderat bewilligte 3,615.500 Schilling zum Ankauf von zwei Steyr- Stadtlinienbussen. Als Beitrag zur Arbeits- platzsicherung in den Steyr-Werken for- ciert die Stadt mit dieser Investition Pro- dukte der Steyr-Daimler-Puch AG und nimmt damit auch betriebswirtschaftliche Verluste in Kauf, die sich durch den Verzicht auf Gelenkbusse ausländischer Herkunft ergeben . Die stark überlaste- te Haratzmüller- straße bekommt ei- nen vierspurigen Ausbau. Foto: Hartlauer 7/107

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