Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/3

Aus dem Stadtsenat Sechshundert bedürftigen Schülern be- willigte der Stadtsenat als Unterstützung für die Teilnahme an Schullandwochen der Steyrer Pflichtschulen 30.000 S. Zum Ankauf von Spielmaterial für die städti- schen Kindergärten und Horte wurden 20.000 S freigegeben. Personen, die lau- fend Sozialhilfe empfangen, bekommen für die gestiegenen Energiekosten (Erhö- hung der Umsatzsteuer) eine Abgeltung in Form von Gutscheinen für Brennstoffe. Der Stadtsenat gab dafür 220.000 S frei. Die Hälfte dieses Betrages wird der Stadt vom Land refundiert. Der Verein „Aktion Tagesmütter Oberösterreich" bekommt 1984 eine Subvention von 40.000 S. Das Detailprojekt für die Regulierung der Stei- ner Straße kostet 300.000 S. Die Stadtwer- ke wendeten 1983 für die laufenden Un- tersuchungen der Trinkwasserqualität 598.129 S auf. Dieser Betrag wird dem Wasserwerk von der Stadl refundiert. Die Behebung des Schadens am Schemelwchr bei der Großen Falle am Wehrgraben kostete 42.000 S. Für das Sportheim Mü- nichholz ist der Nachkauf von Tischen und Stühlen, die Verbesserung der Aku- stikanlage und der Einbau eines Luftreini- gungsgerätes notwendig geworden. Der Stadtsenat bewilligte dafür 219.000 S. Die Neulackierung von 68 Stück Verkehrszei- chen in der „Fahrschule der Jugend" erfordert einen Betrag von 24.200 S. Neuer Obmann für Verein „Lebenshilfe" Mit Wirkung vom 1. Februar 1984 legte Herr Franz Ruckerbauer, Begründer der Lebenshilfe Steyr, seine Funktionen als Obmann und Vorstand der Lebenshilfe Steyr zurück. Seiner Initiative und seinen unermüdlichen Bemühungen ist es zu danken, daß vor nunmehr zehn Jahren ein Heim der Lebenshilfe für behinderte Men- schen in Steyr, Industriestraße 8 - 10, gegründet wurde. Aus kleinsten Anfängen hat sich das Heim zur heutigen beachtli- chen Größe entwickelt. Die dort zur Zeit von 15 haupt- und nebenberuflichen Mit- arbeitern betreuten 65 Behinderten wer- den nicht nur therapeutisch behandelt und gefördert, sondern bringen auch auf dem Arbeitssektor beachtliche Leistungen. So werden für viele Steyrer wie auch auswär- tige Firmen Industriearbeiten gemacht, daneben aber auch eigene Erzeugnisse, wie kunstgewerbliche Gegenstände, Flek- kerlteppiche und ähnliches, produziert. Zum Nachfolger von Herrn Ruckerbau- er in allen Funktionen wurde sein ältester Mitarbeiter, der bisherige Leiter der Ta- gesheimstätte Steyr, Herr Withold Schmidt, gewählt. Herr Schmidt war auch bisher maßgeblich am Ausbau der Tages- heimstätte Steyr beteiligt. Als neuer Heim- leiter wurde provisorisch Herr Eduard Banger! bestellt. 8/80 Bürgerservice wird gerne in Anspruch genommen Als Anlaufstelle für Probleme aller Art hat das Bürgerservice des Magistrates Steyr einen hohen Stellenwert im Bewußt- sein der Steyrer Bevölkerung: Immer mehr Steyrerinnen und Steyrer deponieren tele- fonisch, schriftlich oder persönlich ihre Anregungen , Wünsche und Beschwerden in der Servicestelle im Rathaus. Im ver- gangenen Jahr wurden insgesamt 1020 Geschäftsfälle registriert. Hauptthemen waren wieder Wünsche zur Beseitigung von Sch laglöchern, zur Säuberung be- schmutzter Gehsteige und Straßen; be- schädigte Kanaldeckel und Verkehrszei- chen, gebrochene Stiegengeländer, ausge- brannte Lampen, das Rückschneiden von Bäumen, Bodenmarkierungen und auch Tierhaltungsprobleme beschäftigen die Bürgerd ienststelle. Außerdem werden Auskünfte über soziale Rccht_~fragen und über die Zuständigkeit von Amtern und Behörden in verschiedensten Angelegen- heiten gewünscht. Der Einsatzfahrer des mobilen Bürger- dienstes, G R Friedrich Reisner, legte im vergangenen Jahr 5987 Kilometer zurück. Von den 1020 Einsätzen geschahen 582 über Aufforderung und 438 aufgrund eige- ner Wahrnehmung. Der Einsatzfahrer des mobilen Bürgerdienstes erledigt nahezu zwei Drittel der Wünsche sofort und stellt in den anderen Fällen den Kontakt zu den Dienststellen des Magistrates auf direktem Weg her. Ebenso das Büro des Bürgermei- sters, von dem die Probleme direkt an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden. Der Bürgerdienst der Stadt Steyr ist während der Amtsstunden unter der Tele- fonnummer 25 7 11/204 erreichbar. Die Bevölkerung kann sich mit jedem Problem an den Bürgerdienst wenden, der unbüro- kratisch handelt. Ist die Stadt für die Erledigung eines Wunsches nicht zustän- dig, werden die nötigen Verbindungen hergestellt. Wünsche der Stadt Steyr an das Land Bürgermeister Schwarz führte Arbeitsgespräch mit LhStv. Possart im Rathaus Auf Einladung von Bürgermeister Hein- rich Schwarz kam Landeshauptmann- Stellvertreter Gerhard Possart am 20. Fe- bruar zu einem Arbeitsgespräch in das Rathaus, wo ihm das Stadtoberhaupt ei- nen umfangreichen Wunschkatalog der Stadt präsentierte. Bürgermeister Schwarz wies darauf hin, daß die geplante zentrale Sportanlage an der Rennbahn angesichts der schwierigen finanz iellen Situation der Stadt nur dann realisiert werden könne, wenn Land und Bund je ein Drittel der mit 22 Mill. S veranschlagten Kosten übernehmen. Schwarz erwartet auch die Hilfe des Lan- des bei der Finanzierung der Überda- chung für die Kunsteisbahn und die Sa- nierung der Vorwärts-Sportanlage. Bürgermeister Schwarz erläuterte Pos- sart auch sehr eingehend die Sorgen der Stadt mit der Finanzierung des Abganges in der Pflegeabteilung des Zentralalters- heimes. Weil das Landeskrankenhaus kei- ne geriatrische Abteilung habe, zwinge die steigende Zahl der Pflegefälle die Stadt laufend zum Ausbau der Pflegeabteilung, die bereits auf 193 Betten angewachsen sei. Die Stadt trage für den Ausbau nicht nur die Investitionskosten in Millionenhö- he, sie werde darüber hinaus mit einem ständig wachsenden Betriebsabgang kon- frontiert, der allein in der Pflegeabteilung 1983 über acht Millionen Schilling betra- gen habe. Possart, der erstmals zu einem solchen Arbeitsgespräch nach Steyr gekommen war, sagte dem Stadtoberhaupt eine un- verzügliche Prüfung der Wünsche der Stadt zu und erklärte seine Bereitschaft, diese wichtigen Anliegen tatkräftig zu un- terstützen. Im Gespräch mit Landeshauptmann-Stellvertreter Possart. Im Bild (v. l. n. r.): die Vizebürgermeister Karl Fritsch und Leopold Wippersberger, Bürgermeister Heinrich Schwarz, Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Possart, Magistratsdirektor OSR. Dr. Knapp, Magistratsdirektor-Stellvertreter, OSR Magister Johann Rabl. Foto: Hartlauer

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