Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/3
.E inen Katalog dringender Wünsche an den Bund präsentierte Bürger- meister Heinrich Schwarz Bauten- minister Sekanina am IO. Februar im Rathaus . Verkehrsprobleme, Abwas- ser- und Müllbeseitigung sowie der Aus- bau der Höheren Technischen Lehranstalt in Steyr standen im Mittelpunkt der Ge- spräche. Bürgermeister Schwarz sagte dem Mini- ster, daß für Steyr eine leistungsfähige Verbindung zu r Westautobahn lebens- wichtig sei und die Realisierung dieses Projektes nicht mehr länger verzögert wer- <len dürfe. ,,Wir legen uns nicht auf eine bestimmte Trasse fest, wir akzeptieren je- <le Lösung, die unsere drückende Verkehrs- \iluation beseitigt und unseren Industrie- und Gewerbebetrieben einen effizienten Gütertransport sichert", betonte Bürger- meister Schwarz, der dem Bautenminister auch erläuterte, wie dringend notwendig <lcr Bau der „Nordspange" ist - einer neuen Brücke über die Enns im Norden <ler Stadt - , um die Verbindung zu den 1 n<lustriestandorten zu verbessern und den Verkehr aus den dicht bebauten Gebieten herauszubekommen. „Mein Ministerium sieht die dringende Notwendigkeit einer Verbindung zur Westautobahn für Steyr", bestätigte der Bautenminister, ,,wir sehen auch erhebli - chen Bedarf für die Nordspange, beides soll bis Ende dieses Jahrzehnts fertigge- stellt sein." Sekanina sucht mit dem Land Oberösterreich nach einer Lösung, um vom umstrittenen Projekt der Schnellstra- ße S 37 wegzukommen. ,,Wir bemühen uns um eine Trasse, die den Bedürfnissen der Stadt Steyr ebenso Rechnung trägt wie den Interessen der Landwirtschaft", sagte der Bautenminister. Die Umplanung des Projektes Schnellstraße liegt auch im Interesse der Stadt, weil damit das Brun- nenschu tzgebiet weniger als nach der bis- her ins Auge gefaßten Trasse S 37 berührt wird und nach jüngsten Planungsvorstel- lungen anderseits eine leistungsfähige Straßenverbindung von der geplanten Nordspange bis zum Autobahnanschluß trotzdem gewährleistet erscheint. Sekanina sieht die Errichtung der Nord pange in ßüriermeister Schwarz erläutert ßautenminister Sekanina die Verkehrsprobleme der Stadt. einem Zeitraum von vier Jahren. Die Brücke würde auf der Höhe des Südran- des der Mülldeponie - und damit außer- halb de Brunnenschutzgebietes - den Ennsfluß überqueren. Das 1100 Meter lange Teilstück der Bundesstraße 122 (Haratzmüllerstraße) 1.wischen Ennstalbrücke und Plenklberg ist derzeit in Steyr die Straße mit der höchsten Verkehr frequenz. Bürgermeister Schwarz urgierte aberma ls den dringend notwendigen vierspurigen Ausbau. Schwarz wies darauf hin, daß für diesen Straßenbau von der Stadt bereits bedeu- tende Vorleistungen in Form baulicher Maßnahmen und Flächenfreihaltungen erbracht wurden . Der Bautenminister schloß sich hier voll den Argumenten des Bürgermeisters an und sagte zu, daß ange- sichts des vorliegenden Detailprojektes noch heuer mit dem Beginn der Baustel- leneinrichtung begonnen und 1985 das Projekt voll in Angriff genommen werden könne. Die Kosten des Ausbaues betragen 24 Millionen Schilling, dazu kommen Grunde inlösen in der Höhe von 6 bis 7 Millionen Schi ll ing. Bautenminister Sekanina versprach Bürgermeister Schwarz, der Bund werde nun auch den Ausbau der Höheren Tech- nischen Lehranstalt in Steyr zielstrebig in Angriff nehmen. Bautenminister Sekanina in Steyr: Bund investiert für Ausbau der Höheren Technischen Lehranstalt 220 Millionen Schilling Leistungsfähige Verbindung von Steyr zur Westautobahn bis Ende dieses Jahrzehnts Ausbau der Haratzmüllerstraße aufvier Spuren 4/76 steyr
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