Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/2

Bericht des Standesamtes über die Bevölkerungsbewegung 1983 Die Zahl der Geburten ist im abgelaufe- nen Jahr auf 1678 gesunken (1982: 1915). Von Steyrer Müttern stammen 371 Kinder (- 45), denen noch 24 von Steyrer Müttern auswärts geborene Kinder hinzuzuzählen sind. Von auswärts wohnhaften Müttern wurden 1407 Kinder (1982: 1499) geboren (- 92). Ehelich geboren sind 1348 Kinder (1982: 1546), unehelich 330 (19,66 %); 1982: 369 ([9,3 %). Stellt man die Zahl der Steyrer Neuge- borenen (395) der Zahl der Todesfälle von Steyrern (445) gegenüber, ergibt sich ein Bevölkerungsrückgang von 50 Personen ( 1982: ein Zuwachs von 20 Personen) . Die Zahl der Knaben (896) ist um l 14 höher als die der Mädchen (782). 17mal gab es Zwillinge. Von den unehelichen Kindern stammen 103 aus Steyr, 227 von auswärts. Von jugoslawischen Gastarbeitern stam- men 15, von türkischen neun Kinder. Je ein Kind besitzt die paraguayische, die ägyptische, die niederländische, die däni- sche, die polnische, vier Kinder besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. 354 un- eheliche Kinder wurden von ihrem Vater anerkannt, 184 erlangten durch die Ehe- schließung der Eltern die Rechtsstellung eines ehelichen Kindes, vier ehelich gebo- rene Kinder wurden für unehelich erklärt, 20 adoptiert und 29 Kindern gab der Ehemann der Mutter oder der festgestellte Vater seinen Namen. Acht Kindern wurde die Änderung ihres Familiennamens - meist in den zweiten Ehenamen der Mut- ter und einem Kind die Änderung des Vornamens nach Adoption bewilligt. von 32 aus Steyr) waren über 90 Jahre alt, 238 Personen starben im Alter zwischen 80 und 90 Jahren , 290 im Alter zwischen 70 und 80 Jahren und 138 zwischen 60 und 70 Jahren. 68 Prozent der Verstorbenen waren über 70 Jahre alt. Neun Kinder starben vor Vollendung des ersten Lebens- jahres. Daneben wurden zwölf Totgebur- ten registriert. Luft in Steyr noch relativ gut Von 19 Stationen wird in Oberösterreich permanent die Luftgüte gemessen und alle Schadstoffanteile werden automatisch auf- gezeichnet. Steyr zählt erfreulicherweise zu den Regionen mit den kleinsten Immis- sionsanteilen. Sie betragen nach der jüng- sten Auswertung bei Schwefeldioxyd 0,01 (Immissionsgrenzwert 0,2) und bei Staub 0,07 (Grenzwert 0,2) . In Wels liegen diese Daten bei 0,07 (Schwefeldioxyd) und 0,09 (Staub). Im Raum Linz und Wels werden auch Anteile von Stickstoffdioxyd und Stickstoffmonoxyd sowie Koh lenmonoxyd registriert, das sind Schadstoffe, die in Steyr nicht in meßbarer Konzentration auftreten . Erste-Hilfe-Kurs Das Österreichische Rote Kreuz, Be- zirksstelle Steyr-Stadt, veranstaltet für die Steyrer Bevölkerung einen 16stündigen Erste-Hilfe-Kurs. Beginn: Montag, 5. März 1984, um 19 Uhr im Lehrsaal des Roten Kreuzes, Steyr, Redtenbachergasse 5. Der Kurs wird jeweils Montag und Mittwoch in der Zeit von 19 bis 21 Uhr abgehalten. Dieser Kurs ist für sämtliche Führerscheinklassen gültig. Aus dem Stadtsenat Der Stadtsenat bewilligte 39.700 Schilling für die Subventionierung der Schikurse der Steyrer Pflichtschulen und 18.000 Schilling für Schikurse der Steyrer Gymnasien. Der Sportklub Amateure bekommt als Zuschuß für Sanierungsarbeiten an seiner Sportan- lage 64.000 Schilling. Amateure inve- stiert für die Instandsetzung der Um- zäunung des Sportplatzes, die Erneue- rung eines Teiles der Sitzbänke, die Errichtung einer Schiedsrichterkabine sowie die Sanierung der Duschanlage 170.000 Schilling. Die Steyrer Sport- vereine bekommen die im Jahre 1983 in Höhe von 192.000 Schilling gezahlte Lustbarkeitsabgabe im Subventions- weg zurück. Die Sanierung der Pflaste- rung im Bereich Neutor-Grünmarkt kostet 142.000 Schilling. Für die In- standsetzung der Stiege Kollergasse und die Erneuerung des Anstriches der Stahlträger der Kruglbrücke bewilligte der Stadtsenat 75.000 Schilling. Die Kosten für die Errichtung der öffentli- chen Straßenbeleuchtung in der Land- arbeitersiedlung belaufen sich auf 6 l.253 Schilling und die der Beleuch- tung der Raimundstraße auf 40.552 Schilling. Die Schlußrechnung über die Sanierung der Konglomeratwände an der Fabrikstraße, Blumauergasse und die Hangsicherung Paddlerweg ergibt Gesamtkosten von 665.445 Schilling. Zur Reduzierung der Garagenmiete im Stadtteil Resthof leistet die Stadt für das dritte Quartal 1983 einen Zuschuß von 135.075 Schilling. Für die Deckung des laufenden Betriebsaufwandes der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr bewilligte der Stadtsenat 100.000 Schil- ling. 291 Brautpaare gaben sich im Jahre 1983 vor dem Standesbeamten das Ja- Wort ( 1982: 280). Von den Eheschließen- den waren 228 Männer und 238 Frauen ledig, 56 Bräutigame und 44 Bräute ge- schieden , sieben Männer und neun Frau- en verwitwet. 60 Männer und 47 Frauen heirateten zum zweiten Mal, drei Männer und sieben Frauen schlossen die dritte und eine Frau die vierte Ehe. Ein Bräuti- gam besaß die australische, eine Braut die belgische, drei Männer und vier Frauen besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit. Ein Bräutigam war jugoslawischer Staats- bürger, eine Braut Südafrikanerin und ein Bräutigam Schweizer Bürger. Alle übrigen Eheschließenden besaßen die österreichi- sche Staatsbürgerschaft. Seit 1. Jllnner 1939 wurden insgesamt 15.992 Paare ge- traut. Davon wurden im vergangenen Jahr 117 durch den Tod eines Ehegatten, 129 durch Scheidung aufgelöst. Die Gesamt- zahl der durch Tod aufgelösten Ehen beträgt mit Jahresende 1983 3238 (20,24 %), die der geschiedenen Ehen 2832 (17,7%). Bürgermeister würdigte Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Die Zahl der Todesfälle ist um 34 auf 836 gestiegen (1982: 802), davon 445 Stey- rer und 391 Personen von auswärts. An den Folgen eines Verkehrsunfalles starben 2 l Personen, nach einem häuslichen Un- fall 29 und nach einem Arbeitsunfall starb eine Person. 12 Personen machten ihrem Leben selbst ein Ende. 37 Personen (da- 8/52 Beim traditionellen Empfang für das Kommando der Freiwilligen Stadtfeuer- wehr anläßlich des Jahreswechsels würdig- te Bürgermeister Heinrich Schwarz Ein- satz und Leistungsbereitschaft der Steyrer Feuerwehr: ,,Bei verschiedensten Einsät- zen konnten wir immer wieder feststellen, daß wir uns auf die Freiwillige Feuerwehr verlassen können, wir sind sehr stolz auf diese Mannschaft." Bürgermeister Schwarz betonte, daß von der Stadt auch künftig alles getan werde, um die Einsatz- bereitschaft der Feuerwehr optimal zu gewährleisten. Im Stadtbudget 1984 sind 4,5 Millionen Schilling für die Feuerwehr vorgesehen. Schwarz kündigte an, daß heuer mit dem Bau eines neuen Zeughau- ses für den Löschzug V in Münichholz begonnen werde. Bezirkskommandant Gottfried Waller- graber unterstrich die gute Zusammenar- beit zwischen Stadtverwaltung und Feuer- wehr. Die Freiwillige Stadtfeuerwehr zählt derzeit 207 Aktive. Im vergangenen Jahr gab es fü nfzig Brandeinsätze, die Wasser- wehr rückte zwölfmal aus und in 167 Fällen wurden technische Dienste gelei- stet. Landesfeuerwehrkommandant Karl Sal- cher bescheinigte der Steyrer Feuerwehr erstklassige Ausbildung und Einsatzbereit- schaft. Salcher wies darauf hin, daß er in seiner Funktion immer darauf achte, daß von den Feuerwehren Steyr-Fahrzeuge verwendet werden. Derzeit laufen bei den oberösterreichischen Feuerwehren drei- hundert Steyr-Lkw. Bürgermeister Schwarz dankte für diese Treue zum heimischen Produkt mit herzli- chen Worten und sagte, diese Haltung sollte auch für andere Institutionen Vor- bild sein. sieyr

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