Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/2

■ Fiinf M itg!ieder der oberösterreichischen Landesregierung, mit Landeshaupt11w1111 1),- Ral zenhöck an der Spitze, kamen zur Ehrenbürgerfeier nach S1eyr. Festakt für den Ehrenbürger FranzWeiss Fron:: Weis.1· hei sei11er Dankesrede .für die Auszeichnung. /111 Fest.wwl des Rathauses hän?,I 11u11 sein Porträl. 4/48 Z ur Festsitzung des Gemeinderates anläßlich der Verleihung der Eh- renbürgerwürde an Altbürger- meister Franz Weiss konnte Vize- bürgermeister Leopold Wippersberger am 20. Jänner im Festsaal des Rathauses pro- minente Ehrengäste begrüßen, unter ih- nen Landeshauptmann Dr. Ratzenböck, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Grünner, die Landesräte Habringer, Lei- benfrost und Ing. Reich!, den Linzer Bür- germeister Franz Hillinger und Karl Bre- gartner, Bürgermeister der Stadt Wels, sowie die Repräsentanten der Steyrer Wirtschaft und der Behörden. Mit herzlichen Worten würdigte Bürger- meister Heinrich Schwarz das Lebenswerk seines Vorgängers, der nach nahezu zehn- jähriger Amtszeit mit Ende des vergange- nen Jahres auf eigenen Wunsch seine Funktion als Bürgermeister zurücklegte und in den wohlverdienten Ruhestand trat. „M it der ihm eigenen Durchschlagskraft hat es Franz Weiss verstanden, in ver- schiedensten Bereichen immer wieder Im- pulse für die Stadtentwicklung zu setzen", sagte Bürgermeister Schwarz, ,,das Bestre- ben von Franz Weiss lag nicht im Bewah- ren des Bestehenden, sondern in der Schaffung von Neuem unter Beachtung unserer großen Traditionen. Seine harten Jugendjahre vermittelten ihm das Wissen um die labile wirtschaftliche Lage der Stadt durch die Konzentration auf die metallverarbeitende Industrie, und hier noch bezogen auf einen dominierenden Betrieb. So genoß bei Franz Weiss die Verbesserung der Wirtschaftsstruktur be- sonderen Vorrang, da nur eine florierende Wirtschaft sichere Arbeitsplätze bietet. Gemeinsam mit Magistratsdirektor OSR Dr. Eder erarbeitete er das Entwicklungs- konzept für die Stadt Steyr und ihre Umlandregion in dem festen Glauben, daß Steyr ein pulsierendes Wirtschaftszen- trum ist und nicht, wie manche Wissen- schaftler meinten, zur Schlafstadt herab- sinken würde. Mit einem einhelligen Be- schluß trat der Gemeinderat dieser Auf- fassung bei. An der Spitze einer Delega- tion konnte Franz Weiss die gesamte Bun- desregierung nicht nur auf die Probleme der Stadt Steyr hinweisen, sondern sie auch zur Realisierung bedeutender Bun- desvorhaben bewegen. Als Krönung sei- nes steten Bemühens um die Ansiedlung neuer Betriebe und als Höhepunkt seiner Arbeit möchte ich seinen erfolgreichen persönlichen Einsatz um die Errichtung des BMW-Motorenwerkes in Steyr anse- hen. Wir alle haben noch in Erinnerung, daß die Verhandlungen mehrmals auf des Messers Schneide standen; es gelang Franz Weiss, nicht nur die verantwortli- chen Herren der BMW-Werke von dem Standort Steyr zu überzeugen, sondern auch Bund und Land zu bewegen, das Vorhaben finanziell zu fördern. Die heuti- ge wirtschaftliche Lage__bestätigt die Rich- tigkeit der damaligen Uberlegungen, weil dadurch der Stadt Steyr sicher eine weit höhere Arbeitslosenrate erspart blieb. Die Vermehrung der städtischen Grundreser- ven, wenn auch mit einer höheren Ver- schuldung erkauft, bietet derzeit für unse-

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