Amtsblatt der Stadt Steyr 1984/1

Trinkwasser aus dem Hintergebirge 1 ·1=<'hiirr.ermeisfer Karl Fritsch, Sprecher il<'r l 'f> Fraktion. „Ich achte es, daß viele Vorstellungen der Fraktion der Österreichischen Volks- partei , viele unserer Wünsche, in diesem Budget berücks ichtigt worden sind", freu- te sich Vizebürgermeister Karl FRITSCH, der in seiner Analyse über die künftigen Aufgaben der Stadt anregte, Steyr solle im Falle der Realisierung eines Stausees im Reichraminger Hintergebirge die Mög- lichkeit der Trinkwasserversorgung aus diesem Gebiet für die Stadt Steyr prüfen. Fritsch wünscht sich im Zusammenhang mit der Sanierung des Wehrgrabens auch eine umfassende Revita lisierung des Stadtteiles Steyrdorf, in dem eine umfang- reiche bau historisch wertvolle Substanz zu erhalten sei. Der VP-Sprccher urgierte den Umbau des Nordknotens . eine Maßnahme, die vom Bautenministcrium bzw. der Landes- baudirektion zu realisieren ist, und den Bau der Nordspange als 1\nt lastung für den innersUidlischcn Verkehr . 1:ritsch vermerkte mit Genugtuung, daß für den Ausbau der Steiner Straße samt Gehsteigen drei Millionen Schil ling und für die Asphaltierung des Parkplatzes beim Schiffmeisterhaus 100.000 Schilling vorgesehen sind. Der VP-Sprecher lobte auch die Erstellung eines generellen Park- platzkonzeptes für alle Stadtteile. Im Hinblick auf die kommende Schul - organisationsnovelle, die differen1.ierten Unterricht in Leistungsgruppen vorsieht, sieht Fritsch die Notwendigkeit größeren Raumbedarfes und zusätzlicher Lehrmit- tel. Das Ausmaß zusätzlicher Aufwendun- gen sollte schon erhoben werden, um die finanz iellen Auswirkungen zu erkennen. Der VP-Sprecher erhob die Forderung Stadt profitiert von der Bundespolitik 1:p(S Sprecher Roman l'. ICIIIIÜBL ko111111cntierte ausführlich die Maßnah- men der Bundesregierung zur Eindäm- mun g des lludgetdcfi,ites und meinte, daß lüngerfristig gesehen auch Steyr davon profitiere, vo, allem was die Abgabener- tragsa ntci le des Bundes betreffe, die zu den stürksten 1\innahmenquellen der Stadt zählen. Ebenso wie im Bundeshaushalt müßten aud1 im Stadthaushalt alle Ein- sparu ngsmögl ich kei ten a usgesehöpft wer- den. „Die Stadtverwaltung funktioniert im großen und gan,.en sehr gut", bescheinigte Eichhübl. empfahl aber nachzudenken, welche Aufgaben. die „nicht zwingend bei der öffentlichen l land bleiben müssen", aus der Verwa ltung gelöst werden könn- ten. Der Fl'-Sprecher beklagte die hohen Kosten für Mietwohnungen . Eiehhübl er- wartet günstigere Konditionen aus dem neuen Sonderwohnbauprogramm der Bundesregierung. Die Stadt solle sich be- mühen, .,daß hinsichtlich des neu zu ent- wicke lnden Sonderwoh nbauprogrammes auch für Steyr bei der Errichtung von Eigentumswohnungen etwas vom Landes- kuchen abfällt". teren Ausbau der Radwege. Für den Pa- pierabfall sollten Container aufgestellt werden. „Obwohl der außerordentliche Haushalt nur mehr mittels Darlehen finanzierbar ist", sagte Eichhübl, ,,bringt dieser Voran- schlag eine annehmbare Mischung und den Versuch von sparsamer Gebarung und nötigen Anreizen für die Wirtschaft." Die PP-Fraktion wünscht sich den wei- Roman Eichhübe/ sprach für die FP. 6 nach Erhöhung der Zuschüsse für Skikur- se und Schullandwochen. Fritsch sprach sich für eine Weiterfüh- rung der Fassadenaktion aus und erhofft sich bei intensiver Werbung für unsere schöne Stadt eine Zunahme des Fremden- verkehrs . Probleme mit leeren Wohnungen Olfo Treml, Sprecher der KP. Der KP-Sprecher Otto TREM L sieht als eine der Hauptursachen für die zuneh- mende Verschuldung der Stadt die Über- nahme von Aufgaben. deren Erfüllung dem Bund zustehe. 1n den letzten zehn Jahren habe Steyr Schulbauten und Grundstücke im Werte von 200 Millionen Schi ll in g finanziert. Für Wirtschaftsförde- rung habe d ie Stadt für den Zeitraum 1979 bis 1984 etwa 56 Millionen Schilling be- reitgestellt. .. Das bedeutet, daß mehr als die Hälfte der Stadt-Verschuldung durch den Bundesschulbau und Wirtschaftsför- derung. die auch Bundessache ist, ent- stand". sagte Treml. Der KP-Sprecher kritisierte die hohen Mietkosten in Neubauwohnungen und regte an, der Gemeinderat solle Überle- gungen anstellen, wie man angesichts von 1800 Wohnungssuchenden das Problem 11111 7UU leerstehenden Wohnungen lösen könne. Treml möchte Beiträge der Stadt zur Enttarnung der WAG-Häuser in Münich- holz, eine Überdachung der Kunsteis- bahn, Ausbau des Radwegenetzes und fachärzt liche Untersuchung für Sch ulkin- der, um Haltungs- und Zahnschäden so- wie Sehfehlern vorzubeugen. Der KP-Sprecher verlangt vom Land eine rasche Novellierung des Kindergar- tengesetzes, damit jedem Kind der Stadt ein unentgeltlicher Kindergartenplatz zur Verfügung stehe, wie das seit Jahren in Niederösterreich der Fall sei. Die Perso- na lkosten müßten zur Gänze vom Land übernommen werden.

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