Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/12

Regulierung der Fahrr.reise der städtischen Verkehrsbetriebe und Anderungen im Fahrplan Da die Einnahmen die Aufwendungen nur zu 74,6 Prozent decken, verzeichnete der städtische Verkehrsbetrieb 1982 einen Abgang von 5,41 Millionen Schilling. Zur Vermeidung steigender Verluste im Wirt- schaftsjahr 1984 und zur Beschaffung von Investitionsmitteln ist eine Neuregelierung der Fahrpreise ab 1. Jänner I984 notwen- dig. Der Gemeinderat faßte die entspre- chenden Beschlüsse. Die Struktur der neu- en Tarife wurde so erstellt, daß Einzel- fahrtscheine stärker und Mehrfahrten- scheine wesentlich weniger angehoben werden . Monatskarten für Lehrlinge und E rwachsene werden zwischen 5,38 und 6,8 Prozent billiger, die Monatsnetzkarte für Erwachsene um 16,66 Prozent. Mit der Tarifänderung sind auch Ände- run gen der Linienführung vorgesehen, die sich einerseits aus den Verkehrsbedürfnis- sen der Bevölkerung ergeben und anderer- se its die Attraktivität der öffentlichen Ver- kehrsmittel steigern. Änderung der Streckenführung Linie 5 ( Res thof - Stadtplatz): Diese Linie soll ni cht mehr über die Kaserngasse - Wie- serfeldpla tz - Sierninger Straße - Wehr- graben - Tomitzstraße - Stadtplatz, son- dern Resthof - Ennser Knoten - Pacher- gasse - Stadtplatz und zurück geführt werd en (in den Haltestellen Pachergasse und Stadtplatz besteht die Umsteigemög- li chkeit zu den Linien Tabor, Kranken- ha us, Ennsleite und Waldrandsiedlung) . Neueinführung der Linie 7 (Ersatz für Linienteil Stadtplatz - Wieserfeldplatz und zurück) : Diese Linie soll Stadtplatz - Promenade - Wehrgraben - Wiesenberg - Wieserfeldplatz - Kaserngasse - Tabor- schule und zurück verkehren, wobei je- weils vier Fahrten vormittags und nach- mittags in beiden Richtungen möglich sind . Verstärkung der Linie 6 (Waldrandsied- lung - Stadtplatz - Christkindl): Auf die- ser Linie soll eine zusätzliche Fahrt täglich am Vormittag und am Nachmittag mit allen möglichen Anschlüssen am Stadt- platz und in der Pachergasse erfolgen. Verstärkung der Linie 2 (Pachergasse - Krankenhaus): Verkürzung der Fahrinter- valle von bisher einer Stunde auf eine halbe Stunde. Verlängerung der Betriebszeit der Linien 3 und 4 (Stadtplatz - Ennsleite bzw. Stadt- platz - Tabor): In der Zeit von 20 bis 22 Uhr soll ein halbstündlicher Turnus Stadt- platz - Ennsleite und Stadtplatz - Tabor geführt werden. Die oben genannten Änderungen in der Linienführung treten mit 1. Jänner 1984 in Kraft. Tarife ab 1. Jänner 1984 Einzelfahrscheine für alle Teilstrecken: Erwachsene S 10.- ; Kinder von 6 bis 15 Jahre S 5.- ; Schüler ab dem 15. Lebens- jahr mit einem gültigen Schülerausweis (gültig von Betriebsbeginn bis 20 Uhr) S 5.-. Mehrfahrtenscheine für alle Teilstrek- ken: 10-Fahrten-Scheine für Erwachsene S 82.-; 10-Fahrten-Scheine für Schüler S 40.-; 10-Fahrten-Scheine für Pensionisten und deren Ehegatten (gegen Vorweis des Renten- bzw. Pensionsbescheides werden von den Stadtwerken Berechtigungsaus- weise ausgestellt) . Mit diesem Ausweis kann beim Fahrpersonal der 10-Fahrten- Schein erworben werden . Die 10-Fahr- ten-Scheine sind unbeschrä nkt gültig und kosten S 77 .- ; 20-Fa hrten-Scheine für Be- rufstätige (Ersatz für die 24-Fahrten- Scheine zu a S 100.- ) S 123 .-. Monatskarten für bestimmte Teilstrek- ken: Monatskarte für Lehrlinge und Prak- tikanten mit Lichtbild und Wertmarke mit unbeschränkter Fahrtenzahl S 123.- ; Mo- natskarte für Erwachsene je Teilstrecke mit Lichtbild und Wertmarke bei unbe- schränkter Fahrtenzahl S 163 .-. Wochenkarte für Schüler: S 40.- Kartenvorverkauf für Veranstaltungen des Kulturamtes der Stadt Steyr Der Ka rt envorverkauf für Veranstal- tun gen des Kulturamtes der Stadt Steyr wird täglich in der Zeit von 10 bis 12 Uhr in der Auskunft des Rathauses, ebenerdi g, durchgeführt. Sollten Sie davon ni cht Gebrauch nehmen kön- nen , ist ein e telefonische Bestellung unter der Rufnummer 25 7 11 / Klappe 343 Durchwahl möglich. Vorbestellte Karten werden bis eine Viertelstunde vor der betreffenden Veranstaltung an der Kasse reserviert . 6/406 Karten für Theatervorstellungen im Stadttheater Steyr, Volksstraße 5, sind ab einer Woche vor der Vorstellung an der dortigen Kinokasse in der Zeit ab 19.30 Uhr erhältlich . Für Anfragen an die Kulturverwaltung der Stadt Steyr stehen Ihnen unter der Rufnummer 25 7 11 die einzelnen Referate während der Amtsstunden zur Verfügung: Kul- turreferat - Klappe 343 ; Volkshoch- schule - 342; Jugendreferat - 345; Zentralbücherei - 350; Heimathaus - Museum - 348 Durchwahl. Monatsnetzkarten für Erwachsene zur Benützung auf allen Linien ohne Gültig- keitsbeschränkung S 200.- . Gepäck und Tiere: Handgepäck S 5.-; Tiere, die zur Beförderung auf öffentlichen Verkehrsmitteln gemäß der Beförderungs- bestimmungen zugelassen sind, S 5.-; Kinderwagen S 5.-. Für die im Bäderplan enthaltenen Schu- len sowie Bundesschulen nach vorheriger Vereinbarung (Hin- und Rückfahrt) S 8.-. Neuregelung von Tarifen und Gebühren Der Gemeinderat beschloß die Neure- gelung der Gebühren und Tarife für Was- ser, Kanalbenützung und Kanalanschluß ab 1. Jänner des kommenden Jahres. In den derzeitigen Tarifen ist die Umsatz- steuer von acht Prozent, die ab 1. Jänner 1984 auf 10 Prozent erhöht wird, enthal- ten . Di e Neuregelung sieht vor, daß zu den derzeit geltenden Sätzen - Wasserab- gabepreis S 5.- pro Kubikmeter, Abwasser S 9.- pro Kubikmeter und Kanalanschluß- gebühr S 30.- pro Quadratmeter Bemes- sungsfläche (Kanalaltbaugebiet) und S 100.- (Kanalneubaugebiet) - die ab 1. Jänner 1984 in Kraft tretende Umsatz- steuer von 10 Prozent aufgerechnet wird. Die Erhöhungen sind notwendig zur Finanzierung der Investitionen für die Erneuerung des Kanalnetzes , die Errich- tung der Zentralen Kläranlage und den Ausbau der Trinkwasserversorgung. Die Kanalanschlußgebühr besteht seit 1974 in unveränderter Höhe. Inzwischen ist aber eine Indexsteigerung um 50 Pro- zent eingetreten. Dazu kommt noch die Erhöhung der gesetzlichen Umsatzsteuer ab Jänner 1984. Die Einnahmen aus der Kanalbenützungsgebühr bleiben deutlich hinter den Investitionsaufwendungen zu- rück. Während die vergleichbare Stadt Wels 1982 aus der Kanalbenützungsge- bühr Einnahmen von 35 Millionen Schil - ling verzeichnete, waren es in Steyr nur 20,2 Millionen Schilling. Das Wasserwerk investierte 1983 9,5 Millionen Schilling für die Errichtung des Hochbehälters Neustift, die Aufschließung Weinzierl, Neustift und Gleink und das Pumpwerk Gleink und mußte für diese Vorhaben 6,7 Millionen Schilling Kredite aufnehmen. 1984 sind größere lnstandhaltungsarbeiten an den Hochbehältern Schlühslmayr und Steyrek- ker sowie am Verteilungsnetz notwendig. sit>yr

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