Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/12

In Steyr steht die Wiege des oö. Basketballsports In das Jahr der Staatsvertragsunter- zeichnung fiel auch die Gründung des Basketballsports in Oberösterreich. ASV Ennsleite hob mit Union Linz dieses neue Spiel, das sich zuerst nur in den Turnsälen abwickelte, aus der Taufe. Seitdem wird in Steyr Basketball gespielt. Natürlich gab es in der wechselvollen Geschichte ein Auf und Ab. Auch in der höchsten SpielkJasse Österreichs war der ASV Bewegung - inzwischen wurde eine Umbenennung vollzogen - ein Jahr vertreten. Dieser Verein war auch in Steyr mit Ausnahme von zwei Jahren, in denen der Allg. Turn- verein Landesmeister war, dominant. Zur steyr Zeit nehmen die Basketballer in der zweit- höchsten SpielkJasse Österreichs, der B-Li- ga, einen Mittelfeldplatz ein. Bis 18. Dezember läuft die Vorrunde. Von Jänner bis April kämpfen die ersten drei der B-Liga gegen die letzten drei der A-Liga in der oberen Play-off-Runde um den Aufstieg in die A-Liga. ASV Bewe- gung nimmt mit den sechs anderen Mann- schaften in der unteren Play-off-Runde um den Weiterverbleib teil. Die Chancen stehen jedoch sehr günstig, vorausgesetzt, daß der kleine Kader nicht mehr schrumpft. Die Steyrer sind keine Riesen und gehö- ren zu den „Zwergerlmannschaften". Ha- rald Neuhauser ist mit 1,96 m der Größte. Hans Schweinzer mit 1,73 m der Kleinste. Die Durchschnittsgröße der Mannschaft liegt bei 1,83 m. Während sich alle übrigen Vereine mit Ausländern verstärkt haben, gibt es in den Reihen der Steyrer nur Eigenbauspieler. Für einen Amerikaner, der sich angeboten hatte, fand sich keine Arbeit. Ziel des Erfolgstrainers Ernst Schlemmer, der seit 1958 mit nur zweijäh- riger Unterbrechung die sportliche Betreu- ung innehat: ,,Unsere Stärke liegt in der Kollektiv-Wirkung und nicht in der for- cierten Einzelleistung!" Zur Zeit ist der Kader auf acht Mann geschrumpft, so daß im Training die Mädchen mitspielen, da- mit zwei Mannschaften auf die Beine gebracht werden können. Der Verein verfügt über sieben Mann- schaften. Neben der Kampfmannschaft peilen die noch ungeschlagenen Reservi- sten als Favorit in der 1. Klasse den Aufstieg in die Landesliga an . Bei den Junioren sind die Mädchen erfolgreicher als die Burschen. Die beiden Schüler- mannschaften haben neu begonnen. Die Damen sind mit den Ennserinnen eine Spielgemeinschaft eingegangen und sind in der Landesliga noch ungeschlagen. Die erst ! ?jährige Spielmacherin Petra Stuhl und die 16jährige Wurfspezialistin Doris Gradauer gehören zu den Stützen des Teams. Und nun zur wechselvollen Leistungs- kurve. Seit der Gründung wurde der ASV Enns leite bis 1971 zweimal Landesmeister und stieg in die B-Liga auf. Nach dreijäh- riger Zugehörigkeit gelang mit dem Ein- zug in die A-Liga der große Wurf. Drama- tisch verlief nach einem Jahr das entschei- dende Abstiegsspiel. 18 Sekunden vor Schluß fiel im letzten Match gegen Her- nals der entscheidende Abstiegstreffer. Nach einem Jahr B-Liga hieß es zurück in die Landesliga. Dreimal wurde der Lan- desmeistertitel errungen, bis man sich 1982 wiederum zum Aufstieg in die B-Liga entschloß. Im ersten Jahr gelang ein 5. Rang und auch in clieser Meisterschaft scheint die B-Liga-Zugehörigkeit nach Prognose des Trainers beinahe fix zu sein. Die Geschicke des Vereines leiten Ob- mann Franz Draxler und Sektionsleiter Erwin D~~xler mit großer Umsicht. Auch bei ASKO Tabor wird als zweitem Steyrer Verein Basketball gespielt. Während bei ASV Bewegung die LeistUf?.ß im Vorder- grund steht, steht bei ASKO Tabor mehr der Hobbysport im Vordergrund . Die Da- men mischen in der Landesliga kräftig mit, die Herrenmannschaften sind in der l. und 2. Klasse situiert. Abschließend sei bemerkt, daß die Zu- sammenarbeit der Steyrer Vereine gut ist. F. L. 25/425

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