Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/10

der Region Steyr. Er wird auch von Kin- dern aus angrenzenden Bezirken besucht. Die neue Bundesbildungsanstalt für Kindergärtnerinnen wurde nach Plänen von Architekt Dipl.-Ing. Helmut Reitter errichtet. Sie hat eine Nutzfläche von 4261 Quadratmetern und einen umbauten Raum von 18.500 Kubikmetern. Der Neubau war notwendig geworden, weil Studien über die Nutzung der alten Handelsschule unbefriedigende Lösungen in gestalterischer, planerischer und funk- tioneller Hinsicht ergaben. Das Niveau des IO0jährigen Hochwassers lag über dem Erdgeschoß und den Geschoßflächen einiger Nebenräume. Der gesamte Neubau wurde auf eine Pfahlfundierung gesetzt, der erdgeschossi- ge Fußboden der Schule und des Lehrkin- dergartens liegt damit über dem Niveau des hundertjährigen Hochwassers. Da auf dem vorhandenen Grundstück kein Turnsaal mehr untergebracht werden kann, errichtet die Stadt neben der Wehr- graben-Volksschule eine Mehrzweckhalle, die auch für den Turnbetrieb der Schule zur Verfügung stehen wird. Architekt Reitter hat die Gliederung des Baukörpers an die kleinteilige Struktur des Stadtteiles Wehrgraben-Eysnfeld ange- paßt. Nach Süden hin wurde der Baukör- per vertikal abgesetzt und endet in den erdgeschossig aneinandergesetzten Grup- Durch kleinteilige Gliederung der Architekturelemente fagt sich der Bau gut in die Umgebung ein. Bürgermeister Weiss überreicht Frau Direktor Dr. Ilse Neumann die Festschrift „10 Jahre Bundesbil- dungsanstalt far Kindergärtnerinnen in Steyr" mit dem Dank far erfolgrei- ches Wirken. penräumen, die einen Gleichklang zu den gegenüberliegenden differenzierten Bau- körpern bilden. Funktionell ist durch die mittige Situierung des Stiegenhauses eine übersichtliche Aufschließung der Flure ge- lungen. Die Kosten für den Neubau finanzieren der Bund und die Stadt Steyr. 43,3 Millio- nen Schilling werden zu 40 Prozent von der Stadt und zu 60 Prozent vom Bund aufgebracht. Die Kosten des zusätzlichen Raumprogrammes für die Erweiterung der Schule auf eine fünfjährige Ausbildung trägt mit 3,8 Millionen Schilling zur Gän- ze der Bund. Ebenso die Kosten der Möblierung in Höhe von fünf Millionen Schilling. ,,Die funktionelle Lösung dieses Schul- neubaues entspricht in jeder Hinsicht un- seren Erwartungen", sagte Bürgermeister Weiss bei der Besichtigung des Hauses, „das Ergebnis bestätigt die Richtigkeit unserer Entscheidung, mit diesem Schul- bau auch neue Strukturen in den Wehr- graben zu setzen und wieder junges Leben in diesen Stadtteil zu bringen." 5/333

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