Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/10

Ausstellung Hermann Schmid Großes Interesse fand die /\u,,tcllun , des Malers l lerniann Sd1m1d ( 1870 bis 1945), die h1s 16. Oktober 1m Rathaus ge,eigt wurde . Der ab l lc11n a1 Malc1 hc rühmte Künstler schuf auch viele /\q11a1el le mit Motiven der Steyrer /\l1s1ad1 Vw.: bürgermcislcr I lcinrich Sd1war1 d,uJl.,le bei der Eröffnung Frau Maria .loscla Schmid (rechts im Bild oben), die s1rh u111 die Erhaltung und Präsentat10n des kün,1 lerisd1en Nachlasses ihres Schw1cgc1vatc1s besonders verdient gemacht hat Baud1 rektor Dipl.-Ing. Ollo Ehler würdigte da, Schaffen des aus Steyr gebürtigen Künsl lers. Foto: l lartlauc1 Im Alter von 102 Jahren isl Pm/ Gerslmayr noch immer ein eifriger Bewcha kultureller Veranstaltungen. Der Mal<'r Hermann Schmid zählte zu seinen Freunden. Frauen gehen gerne in die Volkshochschule Die Gesamtentwicklung der oberöster- reichischen Volkshochschulen im Jahr 1982 ist positiv, sowohl die Anzahl der Kurse (4488) als auch die Anzahl der Kursteilnehmer (59.798) konnte um mehr als drei Prozent gesteigert werden. Zusam- men mit den rund 160.000 Besuchern bei den verschiedenen Einzelveranstaltungen ergibt sich eine Gesamtbesucheranzahl von rund 220.000 Menschen, die in irgendeiner Form die Dienste und das Angebot der oberösterreichischen Volks- hochschule in Anspruch genommen ha- ben. Der Anteil der Frauen an der Ge- samlleilnehmeranzahl bei den Kursen ist weiterhin steigend (78,8 Prozent). Die Schwerpunkte im Kursangebot sind die f achbereiche „Kreativität und Freizeit", ,,Sprachen und Körperkultur". Der frnan- zielle Ge amtaufwand betrug rund 38 Mil- lionen Schilling. Davon konnten durch Einnahmen 16 Millionen Schilling abge- deckt werden. Der Deckungsbetrag von rund 20 Millionen Schilling mußte durch die Träger, das sind vor allem die Statutar- städte Linz, Steyr und Wels für die städti- schen Volkshochschulen und die Arbeiter- kammer für die 22 Arbeiterkammer- 24/352 Volkshochschulen, aufgebracht werden. Der Bund subven tionierte die Tätigkeit der oheriisterreichischen Volkshochschu- len mit rund I Million Schilling. Das Land Oberösterreich, für die Erwachsenenbil- dung zusUind ig, förderte die Volkshoch- schultütigkcit mit 267.000 Schilling. Aus den Statistiken geht deutlich her- vor, daß die Fachbereiche Sprachen, Kreativität und Freizeit sowie der Bereich Körperkultur nach wie vor die dominie renden Bereiche sind. Es entfallen bereits 91 Prozent ( 1981 waren es 89 Prozent) der Gesamlleilnehmer auf diese drei Fachbe- reiche. Die Gruppe „Angestellte" ist mit rund 38 Prozent, gemessen an den Ge- samttei lnehmern , die eindeutig am stärk- sten vertretene Personengruppe. Die Gruppe „Haushalt" ist mit rund 26 Pro- zent an der zweiten Stelle geblieben. Die Teilnehmeranzahl in der Gruppe „Schü- ler" ist auch 1982 zurückgegangen. Das Programmangebot der oberösterrei- chischen Volkshochschulen wird von den Altersgruppen 30 bis 50 Jahre und 20 bis 30 Jahre am stärk ten besucht. Herbstkonzert des ASB Stahlklang Das d iesjährige Herbstkonzert des ASB ,,Stahl klang" Steyr stand diesmal im Zei- chen des Musicals und bot einen großen Querschnitt durch das bekannte und be- liebte Musical „My Fair Lady" mit der Musik von Frederik Loewe nach dem Libretto von A. J. Lerner (deutsch von Robert Gilbert) nach G. B. Shaws Komö- die „Pygma lion" (1913), uraufgeführt 1956 in New York, deutsche Erstaufführung 1961 in Berlin. Für den ausführenden Verein, vom Kul- turamt der Stadt Steyr tatkräftig unter- stützt, wurde der Abend am 1. Oktober ein wirkungsvoller Publikumserfolg, war doch der Stadtsaal bis auf den letzten Platz gefüllt. Wie immer wurde die eifrige Sänger- schar von ihrem Chorleiter Prof. A. Bi- schof gewissenhaft und gründlich vorbe- reitet, treffsicher und tonrein bei guter Aussprache geschult und höchst diszipli- niert den Zuhörern präsentiert. Die er- reichte Klangwirkung war beträchtlich, der Vortrag der einzelnen Chornummern mustergültig. Unterstützt wurden die Sän- ger vom schwungvoll musizierenden Or- chester, welches sich aus dem Kammeror- chester Eberhart Schuster (Linz) und dem Bläserensemble K. Hieb! (Steyr) zusam- mensetzte. Auch bei den Musikern hat der Leiter des Konzertes gediegene Arbeit geleistet und den gut harmonierenden Klangkörper zu eindrucksvoller Leistung geführt, wobei er aber leider - meist zu lautstark wirkte und des öfteren Chor und vor allem die Solisten bei Ensembles ziem- lich zurückdrängte. Dies gilt vor allem für den ersten Teil. Von den Solisten konnte sich Marie- Louise Larsson als Eliza ziemlich gut be- haupten und bei einigen Passagen, vor allem mit ihrer klaren Höhe, beachtlichen Eindruck hinterlassen. Gerhard Doss, Ba- riton, als Prof. Higgins und Tenor als Freddy bemühte sich um lebensechte In- terpretation dieser beiden verschiedenen Figuren, wobei er seine gesangliche Dar- bietung durch lebhaftes Spiel unterstützte. Walter Zauner als Doolittle und Pickering hatte allerdings Mühe, dem Orchester- druck standzuhalten, er konnte sich lo- benswert darstellerisch in Szene setzen. Ein Hauptverdienst für die erfolgreiche Veranstaltung gebührt aber Prof. Paul Kern, welcher vom Klavier aus alle solisti- schen Einlagen mustergültig und technisch brillant begleitete, als Tongeber für den Chor fungierte und in den Teilen für Chor und Orchester rhythmisch markante Hilfe- dienste leistete. Für die Zuschauer beson- ders reizvoll war der Auftritt der Solisten und des Chores in buntester Kostümie- rung nach der Pause. Beifall nach jedem Stück und frenetischer Schlußapplaus des begeisterten Publikums dankte den Aus- führenden für ilue Leistung. J. Fr. sieyr

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