Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/9

Guido Landerl gestorben Infolge eines Herzversagens starb am 18. August Oberamtsrat Guido LAN- DERL, Vertreter des Abteilungsvor- standes des Wohlfahrtsamtes der Stadt Steyr, im 57. Lebensjahr. Landerl war seit 1941 im Dienst des Magistrates, legte 1954 im zweiten Bildungsweg die Beamtenmatura ab und wurde 1960 zum Vertreter des Abteilungsvorstandes be- stellt. Bürgermeister Franz Weiss wür- digte bei der Verabschiedung Guido Landerl als das Vorbild eines Beamten, der sich mit Eifer und Fleiß für die sozialen Probleme der Mitmenschen einsetzte. ,,Er war bekannt für seine große Hilfsbereitschaft und Verläßlich- keit, wenn Nöte zu meistern waren", sagte Weiss, ,,oft mußte ich als Bürger- meister seine Hilfe und auch seinen Rat ansprechen, wenn es um die Un- terbringung eines dringlichen Sozialfal- les im Zentralaltersheim oder um eine andere karitative Einrichtung ging, vie- le Steyrer Familien wissen vermutlich gar nicht, was Guido Landerl ihnen an Sorgen abnahm." Ausbau der Pyrachstraße Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat um Bewilligung von 1,280.000 Schilling für den Vollausbau der Pyrachstraße zwischen dem Seheiterberg und der Einbindung des Lilienhofweges. Die Fahrbahn des 291 Meter langen Stra- ßenstückes wird auf sechs Meter verbrei- tert. Dazu kommt ein 1,50 Meter breiter Gehsteig, der aus Platzgründen lediglich im Bereich der Liegenschaft Heizeneder auf einen Meter reduziert werden muß. Weiters ist die Errichtung einer neuen Straßenbeleuchtung in Form von Aufsatz- leuchten im Gehsteigbereich vorgesehen. Die Steigung der Auffahrt in den Lilien- hofweg wird von 20 auf 15 Prozent redu- ziert. sieyr Im Bühnenraum des Neuen Stadttheaters präsentierte die Firma M. Haupt aus Steyr- Münichholz einen der zwölfLuster, die für den Thronsaal des Sultans von Brunei auf Borneo bestimmt sind. Das 1000 Kilo- gramm wiegende 12 Luster aus Steyr schmücken Sultanspalast in Brunei Kunstwerk besteht aus 6530 Glasteilen, ist acht Meter hoch und hat einen Durch- messer von 2,70 Me- tern. In den geschlif- fenen Kristallen bricht sich das Licht von 158 Lampen zu märchenhaften Far- ben. Die Arbeitszeit für die Herstellung ei- nes Lusters, der eine halbe Million Schil- ling kostet, beträgt 500 Stunden. Das Steyrer Unternehmen zählt weltweit zu je- nem halben Dutzend Firmen, die imstande sind, in Zusammenar- beit mit führenden Architekten und De- signern Projekte die- ser Qualität zu reali- sieren. Die Firma Haupt beschäftigt dreißig Mitarbeiter. Sie exportiert vor al- lem in den Nahen und Fernen Osten und in die UdSSR. Der Ausbau der Pyrachstraße erfordert die Sperre dieses Straßenzuges für den Durchzugsverkehr auf voraussichtlich drei Monate. Das Stadtbauamt ersucht die An- rainer um Verständnis für Erschwernisse, die sich während der Bauabwicklung bei der Zufahrt zu den Liegenschaften erge- ben. 784.000 S für Regenerierung der Werndl-Gasse Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat zur Freigabe von 784.717 Schilling für die Regenerierung der Josef-Werndl-Gasse im Wehrgraben. Der Straßenabschnitt von der Schwimm- schulstraße bis zum Gasthaus „Zur Waf- fenfabrik" wird mit einer Verschleiß- schicht überzogen und der Platz vor dem Waffenfabriksteg neu gestaltet. Die für den ruhenden Verkehr vorgesehenen Flä- chen werden gepflastert und jene für den fließenden Verkehr asphaltiert. 1,280.51.2 Schilling kostete die Sanierung des Waffenfabriksteges im Wehrgraben. Durch Sandstrahlen wurde das gesamte Bauwerk von lockeren Betonteilen und Bewuchs gereinigt. Die Randträger mußten aufder gesamten Länge saniert werden. Foto: Hartlauer 13/305

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