Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/8

Ehrenzeichen für verdiente Sportler und Funktionäre Aus dem Stadtsenat Der Stadtsenat beschloß einen Antrag an den Gemeinderat zur Verleihung des Sportehrenzeichens der Stadt Steyr an verdiente Sportler und Funktionäre. Das Sportehrenzeichen in Gold bekom- men folgende Funktionäre: Karl DERF- LER, Sektionsleiter der Tennissektion des ATSV Steyr, für 25jährige Tätigkeit; Ing. Heinz HERTLEN, Beirat des Angelsport- vereines, 3 ljährige Tätigkeit; Erich MÜHLBAUER, Schriftführer der Schüt- zengesellschaft Steyr, für 25jährige Tätig- keit; Reinhold RADLER, Beirat der Fuß- ballsektion des ATSV Steyr, 28jährige Tä- tigkeit; Ernst STREICHER, Jugendleiter der Badmintonsektion des ATSV Steyr (von 1953 bis 1958 PSV Steyr, seit 1959 ATSV Steyr), für 30jährige Tätigkeit; Dr. Johann TERTSCHEK, Obmann-Stellver- treter des SK Amateure, 25jährige Tätig- keit. Folgende Sportler bekommen das Sportehrenzeichen in Gold: Bruno GI- RITZHOFER, Mitglied von Forelle Steyr. Er hat an den Europameisterschaften 1974 in Polen, 1979 in Osterreich und 1982 in der BRD im Eissegeln teilgenommen. - Holger KERBL, Mitglied von Forelle Steyr, hat an der Weltmeisterschaft 1983 im Wildwasserpaddeln in Meran teilge- nommen. Er ist fünffacher oö. Landesmei- ster und Staatsmeister 1981 im Kanusla- lom und -regatta. Das Sportehrenzeichen in Silber wurde Christa PULLIRSCH zuerkannt. Sie ist fünffache oö. Landesmeisterin im Kanu- slalom und -regatta und Mitglied von Fo- relle Steyr. Das Sportehrenzeichen in Bronze be- kommen: Horst BRANDSTETIER, Er- win LANGBAUER und Paul MAYRHO- FER, alle Staatsmeister 1981 im Bahnen- golf und Mitglieder der Polizeisportver- einigung Steyr. Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Josef Lechner erteilt am Donnerstag, 25. August, in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, Zimmer 101, 1. Stock, kostenlose Rechtsauskunft. Bei dieser Dienstleistung der Oö. Rechts- anwaltskammer handelt es sich grundsätz- lich um eine einmalige Auskunft informa- tiven Charakters. Zum Ankauf von Lehrmittel für be- dürftige Schüler bewilligte der Stadtse- nat 66.000 Schilling. Die Liegenschaft Bogengasse 4 verkauft die Stadt um 493 .000 Schilling an Erwin Martinez, die Liegenschaft Bründlgasse 8 an Erich Großauer (190.000 Schilling). Die Erholungsaktion des Lions Clubs für bedürftige Steyrer Pensionisten un- terstützt die Stadt mit 35.000 Schilling. Die Sanierung der Fahrbahn des Leit- nerberges von der Kalkofenbrücke bis zur Volksstraße kostet 112.000 Schil- ling. Zum Anklauf von Einrichtungsge- genständen in den städtischen Schulen bewilligte der Stadtsenat 375.000 Schil- ling. Für den Ausbau von Grund- stückszufahrten im Zuge der Verbreite- rung des Laichbergweges werden 370.000 Schilling investiert. Dem Ko- mitee für Internationale Städtefreund- schaften gewährt die Stadt für den Jugendaustausch 1983 40.000 Schilling. Steyrer Amateurfunker rettete in Kamerun drei verunglückten Steyrem das Leben Der für die Steyr-Werke in Afrika tätige Kurt Heubusch rettete heuer drei Steyrern das Leben, die in Kamerun bei einem Autounfall schwer verletzt wor-. den waren. Heubusch baute eine Funk- verbindung nach Österreich auf und erreichte in kurzer Zeit den Start eines Jets der Flugambulanz nach Wien, der die Schwerverletzten nach Österreich brachte. Bürgermeister Franz Weiss gab für Kurt Heubusch und seine Familie einen Empfang im Rathaus und würdig- te mit herzlichen Worten das hochherzi- ge Engagement des Steyrers, der auch als Kajaksportler weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannt ist. Kurt Heubusch, der bei Steyr-Nigeria beschäftigt ist, unternahm mit Freunden einen Autoausflug von Bauchi nach Ka- merun zum Waza-Tierpark. Eine Ko- lonne mit fünf Autos war auf der gut ausgebauten Straße nach Norden mit etwa 120 Stundenkilometern unterwegs, als plötzlich am Range Rover der Familie Vogt ein Reifen platzte. Das Fahrzeug stürzte über eine Böschung, überschlug sich fünfmal und kam erst nach siebzig Metern zum Stillstand. Heubusch und seine Begleiter fuhren die schwer ver- letzten Insassen sofort in das nächste Krankenhaus. Dort wurde aber rasch klar, daß diese Station nicht für die Behandlung so schwerer Verletzungen stf>yr ausgerüstet war. Da Heubusch wußte, wie gering die Chancen waren, mittels Telex oder Telefon nach Europa durch- zukommen, setzte er sich unverzüglich an sein Funkgerät und schickte einen Notruf los. Der erfahrene· Funker schaff- te mit Glück und Können innerhalb weniger Minuten eine Verbindung mit Oberösterreich und Wien. Die österrei- chischen Kollegen übernahmen die Ver- ständigung der Flugambulanz in Wien und drei Stunden nach dem Notruf bespracb über die von Heubusch aufge- baute Funkbrücke bereits Dr. Flekatsch von der Flugambulanz in Wien mit Dr. Gotinger in Kamerun über die Einzel- heiten des Heimtransportes mit dem Rettungsjet. Neunzehn Stunden nach dem Hilferuf landete de~. ,,Learjet" mit zwei Piloten und zwei Arzten in Ma- roua. Heubusch hatte vor Ort alle Vor- bereitungen getroffen, daß der Heim- transport unverzüglic.~ durchgeführt werden konnte. Die Arzte gaben per Funk ihre Diagnosen nach Wien durch, wo nach der Landung im Böhler-Kran- kenhaus alles für die Behandlung der Schwerverletzten bereit stand. Bürgermeister Weiss gratuliert Kurt Heubusch zu seinem hochherzigen Engagement. Frau Heubusch und ihre beiden Töchter waren ebenfalls Gäste des Bürgermeisters. Links im Bild Vizebürgermeister Fritsch, rechts im Bild Stadtrat Zöchling. Foto: Hartlauer 5/269

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