Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/7

und Montagekonzepte und Optimierung des Materialflusses durch neue logistische Lösungsansätze; Erhöhung der Produkti- vität durch weiter verstärkten Einsatz mo- derner Fertigungstechnologien, die schon bei mittleren Losgrößen zu Stückkosten führen, wie sie ansonsten nur in Groß- serienfertigungen erzielt werden können; Ausbau des EDV-Einsatzes im Rahmen der Entwicklung und Grundlagenfor- schung; Maßnahmen zur Verbesserung des Umweltschutzes. Auch 1982 wurde an der Stärkung der Wettbewerbsbasis des Unternehmens durch Forschung und Entwicklung konse- quent gearbeitet. Der Entwicklungsauf- wand erreichte das hohe Niveau der Vor- jahre. Schwerpunkte der Entwicklungstä- tigkeit waren die Weiterentwicklung des Dieselmotorenprogramms, um die auf die- sem Sektor eroberte Spitzenposition zu behaupten; der verstärkte Ausbau des Baukastensystems im Fahrzeugbereich, um künftigen Kooperationen im Wege von CKD-Lieferungen flexibler entspre- chen zu können; Entwicklung allradspezi- fischer Bauteile und Aggregate für Fahr- zeuge anderer Hersteller; forcierte Berück- sichtigung der Mikroelektronik in neuen Produkten; Fortführung der eigenen Ent- wicklungstätigkeit auf dem Gebiet schnell laufender Dieselmotoren mit Direktein- spritzung, nachdem das Unternehmen mit BMW 1982 übereingekommen war, die bisher gemeinsame Entwicklung auf die- sem Sektor nicht fortzusetzen. Das Geschäftsjahr 1982 schließt mit ei- nem Verlust von 619 Millionen Schilling. In den österreichischen Betriebsstätten be- schäftigte die Steyr-Daimler-Puch AG Ende 1982 um 1497 (9 Prozent) Dienst- nehmer weniger als ein Jahr vorher. 1982 beschäftigte das Unternehmen 16.361 Mit- arbeiter, 1980 waren es noch 18.965. Der Umsatz pro Beschäftigtem steigerte sich von 891.000 S im Jahre 1981 auf 932.000 S im vergangenen Jahr. Der Per- sonalaufwand erhöhte sich in diesem Zeit- raum pro Mitarbeiter von 276.000 auf 296.000 Schilling. Verbesserungen in der Bilanzstruktur sind die Erhöhung des Eigenkapi~als von 27 auf 29 Prozent und die Reduzierung des Umlaufvermögens um acht Prozent. Die Verbindlichkeiten konnten von 49 auf 43 Prozent reduziert werden. Generaldirektor Dipl.-Ing. H. Michael Malzacher sieht als mittelfristiges Unter- nehmensziel die konsequente Fortsetzung der internationalen Zusammenarbeit durch neue Kooperationen und die Absi- cherung der bestehenden . Langfristig wird die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Kettenfahrzeugen und Handfeuerwaffen angestrebt. Der Umsatz des Unterneh- mens mit Rüstungsgütern liegt derzeit zwi- schen 7 und 15 Prozent des gesamten Produktionsvolumens. Generaldirektor Malzacher würdigte vor der Presse besonders das Verhalten des Betriebsrates und der Belegschaft bei den Problemen im Gefolge des Auftrags- rückganges im vergangenen Jahr: ,,Mit ihrem Verzicht hat die Belegschaft bewie- sen, daß sie auch bereit ist, in schwerer Zeit mitzuziehen." --~-AmtlicheNachrichten--- Neue Leseordnung für die Zentralbücherei der Stadt Steyr l. Die Zentralbücherei der Stadt Steyr steht jedem Bewohner von Steyr zur Ver- fügung. 2. Für die Aufnahme ist grundsätzlich persönliches Erscheinen erforderlich. Für die Einschreibung (Anmeldung) ist ein amtlicher Adreßnachweis (Meldezettel) mitzubringen . Für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren ist die Zustimmung des Erziehungsberechtigten (Unterschrift auf der Leserkartei) erforderlich. Namens- und Adreßänderungen sind unverzüglich der Büchereileitung zu melden. Jeder Leser erhält bei der Einschreibung ein Leserheft und eine Leseordnung. Durch die eigenhändige Unterschrift ver- pflichtet sich der Leser zur Einhaltung der Leseordnung. 3. Gebühren : a) Erwachsene: Einschreibgebühr S 5.- ; Leihgebühr pro Buch und Woche S 2.-; Vorbestellgebühr S 2.-; Ersatz für ein in Verlust geratenes Leserheft S 5.-. b) Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, Lehrlinge, ~tudenten, Prä- senzdiener sowie sozial Bedürftige: Ein- schreibgebühr S 3.-; Leihgebühr pro Buch und Woche S 1.-; Vorbestellgebühr S 1.-; Ersatz für ein in Verlust geratenes Leser- heft S 3.- . c) Mahngebühren: für die erste Mahnung S 10.-; für die zweite Mahnung S 15.-; für die dritte Mahnung S 25.- . Nach dreimali- ger, erfolgloser Mahnung wird die Erhe- bungsabteilung des Magistrates Steyr mit der Eintreibung der Bücher sowie der aufgelaufenen Gebühren beauftragt. 4. Die Abgabe von Büchern kann grundsätzlich nur während der in der Bücherei kundgemachten Ausleihzeiten erfolgen. Die Bediensteten der Bücherei sind berechtigt, Bücher, die für Jugendli- che ungeeignet sind, an diese nicht auszu- geben. 5. Die Ausleihfrist ist mit drei Wochen - für Sachbücher mit sechs Wochen - fest- gelegt. Eine Verlängerung dieses Zeitrau- mes ist noch vor Ablauf der ursprüngli- chen Ausleihfrist zu beantragen. Für den Fall, daß kein Buch entlehnt wird, ist das Leserheft in der Bücherei zu hinterlegen. 6. Für beschädigte oder in Verlust gera- tene Bücher ist voller Ersatz zu leisten. Es i_~t daher unbedingt notwendig, sich bei Ubernahme eines Buches von dessen Zu- ~tand zu überzeugen und mögliche Be- schädigungen sofort bekanntzugeben. Es ist Pflicht jedes Lesers, die Bücher scho- nend zu behandeln und Beschädigungen (Eintragungen, das Umbiegen von Ecken u. dgl.) zu unterlassen. 7. Während der Dauer einer anstecken- den Krankheit ist die Entlehnung von Büchern untersagt. 8. Wenn länger als ein Jahr kein Buch entlehnt wird, wird der Leser aus der Leserkartei gestrichen. Für den Fall einer neuerlichen Einschreibung ist die Ein- schreibgebühr nochmals zu entrichten. 9. Die Bibliotheksräume dürfen außer der zur Auswahl der Bücher und zur Information über deren Inhalt notwendi- gen Zeit nicht als Lese- und Aufenthalts- räume benützt werden. 10. Bei Vorstößen gegen die Leseord- nung kann von der Büchereileitung das Ausleihen von Büchern untersagt werden. 11. Rechtsstreitigkeiten, die sich aus der Anwendung der vorstehenden Leseord- nung ergeben, unterliegen dem Gerichts- stand Steyr. Neubau der Anstaltswäscherei am Landeskrankenhaus Steyr Da die im Gebäude der Internen Abtei- lung des Landeskrankenhauses Steyr un- tergebrachte Anstaltswäscherei in ihrer baulichen und eiruichtungsmaßigen Kon- zeption nicht mehr den gestiegenen Kapa- zitätsanforderungen entspricht, wird der- zeit an der Nordseite der Internen Abtei- lung in unmittelbarem Anschluß an die bestehende Anstaltswäscherei ein Neubau errichtet. Der 33-Millionen-Schilling-Neubau ist bereits so weit fortgeschritten, daß nun- mehr die Installation der Starkstromanla- ge mit Anschaffungskosten von 600.000 Schilling sowie in nächster Zeit die Flie- senarbeiten durchgefürt werden können. Die zur Ausführung gelangte Bauvariante in räumlicher Verbindung mit dem alten Wäschereigebäude ist sowohl wirtschaft- lich als auch funktionell die günstigste Lösung, da nach Fertigstellung des Neu- baues auch die Räumlichkeiten der alten Wäscherei in die Gesamtlösung integriert werden können und weiterhin als Funk- tionsräume für die neue Anlage Verwen- dung finden. Bei termingerechter Weiter- führung des Neubauvorhabens wird die neue Anstaltswäscherei bereits im Herbst in Betrieb gehen können. Neue Kanalprojekte Der Gemeinderat erteilte Aufträge für die Erstellung von Kanal-Detailprojekten für die Stadtteile Schlüsselhofsiedlung und Fischhub-Plenklberg. Die Kosten der bei- den Projektierungsvorhaben belaufen sich auf eine Million Schilling. 33/261

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