Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/7

Die erfolgreiche l'!·'~"''•"'RII Vorwiirls-Mann- sclwfi mil Trainer Siadlhauer (links im Bild). Voiwärts überraschte in der 2. Division Fußball Steyr hal Grund zum Jubeln: Sparl-.asse Vorwärts Steyr hat die Zugehö- rigke1I ,.ur ,.wcithöchsten Spielklasse Üstcrre1ehs ,cwahrt. Somit ist das traditio- nelle Steyr ·r Fußballimage wieder herge- stclll 1111d das •cstcckte Ziel wurde bei wc11e111 11hc1tioffen : Anstatt der geplanten 30 P1111ld, n und anstatt des erhofften 10. Ran'" so >a1 dc1 beachtliche 6. Platz. Schade. dal.1 s1d1 1111 l lcrbst größere Umstell1111gsschw1 ·11gkc11 ·11 vom an und f'li r sich sl'hwacht·n oherüsterreich ischen Landcsliga111vt·a11 1111 2. 1 >ivision ergaben 1111d son11t Wt'I lvollt· 1'11111-.t · leichtsinnig vt:rscht·nl-.t w111dcn l 11sli: sah namlieh im 1 kthst d1t· S1t11at111n nal'h 9 Runden mit einem 14 ·1 abclli:npla11 und 11111 ~ 1'1111k- tcn aus . Dann kam plol1lid1 11111 einem wahri:n S1i: ,es,u, die Wi:ndc Von 2 1 Spielen wurden nur drei verloren und Vorwiirls wurde besonders für die führen den Mannschaften 1.um Stolperstc111 . So errcu.:htcn die Aufs teiger Fav. AC und St. Veit von möglichen vier Zählern jeweils nur einen. Vorwärts war zum gefürchteten Angstgegner in der 2. Division geworden. Rudi Stadlbauer, der 21 Jahre als Libero im rot-weißen Dreß tätig war und in der B-Liga schon zu den Stützen zählte, ist nun zwei Jahre als Erfolgstrainer tätig und hat eine schlagkräftige Mannschaft aufge- baut. Schon im ersten Trainerjahr er- kümpftc er mit mehreren Rekorden 11 Punkte Vorsprung, die wenigsten erhalte- nen Tore. die größte Tordifferenz - souve- rän den Aufstieg in die 2. Division und übertraf mit den zuletzt gezeigten ausge- zeichneten Leistungen alle Erwartungen. Da der Trainer erst im Frühjahr 1984 die erforderliche Lizenz erwirbt, wurde mit der Neueinstellung des 35jährigen Krimi- nalbeamten Johannes Schaller aus Wien eine Interimslösung getroffen. Schalter wurde als technischer Leiter eingesetzt und erarbeitet mit dem Coach das Trai- ningsprogramm. Außerdem wird er als Spielbeobachter stets die nächsten Mei- sterschaftsgegner ansehen und daraus Schlüsse ziehen. 22/250 Im Verlauf des Meisterschaftsjahres hat sich eine Mannschaft herauskristallisiert, die zuletzt überall Achtungserfolge erzielt hat und mit der man beruhigt dem kom- menden Meisterschaftsjahr entgegensehen kann. Mit der Abgabe von fünf auswärti- gen Spielern und der Neuerwerbung der Brüder Ursprunger aus Steyr wurde der Trend zum bodenständigen, verjüngten Fußball dokumentiert. In letzter Zeit hatte man eine gute Mischung gefunden, in der lauffreudige Spieler zum Zug kamen, die dem Spiel mehr Schnelligkeit, Rasanz und Durchschlagskraft verlieh. Trainer Stadt- bauer, der ja seine Sportkarriere beim Sprint als gekonnter Leichtathlet begon- nen hatte, stellte in diesem Jahr den Trainingsschwerpunkt auf ein intensives Lauftraining um. Ein besseres Reaktions- vermögen, ein schnellerer Antritt und grö- 1.\cre Beweglichkeit trieben den Spielfluß förmlich an. Gegenüber dem Herbst wur- de das Durchschnittsalter von 28,2 auf genau 25 Jahre gesenkt. Der exzellente Techniker Ladi. laus Petras, dem beson- ders im Frühjahr durch seine Hochform und durch entscheidende Tore viel zu verdanken ist. scheidet mit 38 Jahren aus. Die Neuerwerbungen Jurek Ra'tlecki und die beiden Jugoslawen Mathias Kolenc und Roman Gaspersic waren echte Ver- stärkungen. Der Südafrikaner Sulie Bhamjec, auf den man große Hoffnungen gesetzt hatte , kam nur eine Halbzeit zum Einsatz. Ein Kuriosum stellt die Tatsache dar, daß Vorwärts trotz seines treuen, stimmge- waltigen Anhanges den Heimvorteil nicht nützte und mit 15 Punkten zur besten Auswärtsmannschaft wurde. Im Frühjahr liegt Vorwärts mit I 9 Zählern sogar an dritter Stelle. Zum besten Spiel wurde der 2:0-Heimerfolg gegen St. Veit, wo Schnel- ligkeit und technische Durchschlagskraft die Zuschauer mitrissen. In diesem Spiel trumpfte der junge Steyrer Helmut Kiss groß auf. Vergessen sei auch nicht das bemerkenswerte 2:3-Ergebnis gegen den 1. FC Nürnberg. Zweimal waren dabei die Steyrer in Führung gegangen und über- raschten den Gegner vollends. Steyr ist bekannt für seinen fußballfreu- digen, hitzigen Anhang. So scheuen die meisten Gegner die stets geladene Vor- wärts-Kulisse. Mit einem Zuschauer- schnitt von 1400 liegt Vorwärts in der 2. Division weil vorne und mancher Erstdivi- sionär blickt neidisch nach Steyr. Zwar ist der Schnitt von 3300 vom ersten Meister- schaftsjahr vor drei Jahren nach einem österreichweiten, allgemeinen Zuschauer- rückgang stark herabgesunken . Dement- sprechend muß die Kalkulation von einem auf 2000 Zuschauer ausgerichteten Budget auf 1400 abgestimmt werden, so daß allge- meine Einsparungen die Folge sind. Der Meisterschaftsrückblick im Tele- grammstil. Fünf magere Punkte a_~s den ersten fünf Spielen , wobei trotz Uberle- genheit Punkte gegen Kapfenberg, Baden und den SAK leichtsinnig verschenkt wur- den. Eine Schlappe von vier Niederlagen folgte. Manfred Rathner war mit einer Knieoperation ausgefallen. Neuerwerbung Mathias Kolenc verstärkte ab nun das Mittelfeld. Nun hatte auch der Kampf ums Leiber) der vier Ausländer Petras, Kolenc, Radecki und Gaspersic begonnen . Mit einem 2: 1-Sieg gegen Flavia Solva war in der 10. Runde die Wende gekom- men . Aus den letzten sechs Herbstbegeg- nungen wurden in einer ungeschlagenen Serie neun Punkte erreicht. Somit 11. Platz in der Herbstsaison mit 14 Punkten bei einem Torverhältnis von 14: 18 aus vier Siegen, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen. Das Trainingsprogramm in Rechberg mit intensivem Lauftraining und vielen Sprintserien wurde zum Erfolgsfundament für die Frühjahrssaison. Zwar setzte es beim ersten Spiel gegen Kapfenberg eine Niederlage, doch brachte ein Erf9lgslauf mit acht Punkten aus sechs Matches den IO. Rang. Von den zwei Niederlagen ge- Fortsetzung Seile 25

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2