Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/6

ihren Holger heiser schreien werden, ge- hört zum selbstverständlichen Lebens- rhythmus der Sportfamilie Kerb!. Bereits WM-Routinier ist der 2ljährige Werner Haiberger, denn er ist schon zum dritten Mal bei der Weltmeisterschaft da- bei. 1979 war er in der Regatta in Kanada 21., 1981 in England als bester Österrei- cher 20. und diesmal erhofft sich Werner einen Rang unter den ersten 15 bei einer Beteiligung von 60 Regattafahrern. Mit seinen 70 kg gehört er zu den Schwerge- wichtlern, obwohl er schon 3 kg auf das ideale WM-Gewicht abtrainiert hat. Die zur Zeit hochwasserführende Passer liegt ihm sehr. Denn er liebt schnelles Wasser und hohen Wasserstand. Bei einem ge- planten Wasserstand von 1,35 m verlangt der Gebirgsfluß bei einer Schwierigkeit von 3 bis 4 bei 6 Stufen den mutigen Wellenreitern alles ab. Die Gefahr der 8 km langen Regattastrecke liegt in den nicht sichtbaren Felsblöcken unter Was- ser. Nach den ersten lO Rennminuten bei einer Schwierigkeit von 2 bis 3 folgt die gefürchtete Schlucht, wo die richtige Spur entscheidend ist. Ein sechsminütiges, ab- wechslungsreiches Schlußstück verlangt dann noch alles ab. In dem vierwöchigen Kurs in Meran hat Werner die Strecke richtig studiert und wie eine Ballade aus- wendig gelernt. Quasi zum Abendgebet läßt er täglich die WM-Strecke immer wieder abspulen. In Meran hat er auch schon ein Boot versenkt. Erst sehr spät ist er in Meran in ein bauchigeres Boot umgestiegen. Auch hat er nach Absprache mit dem polnischen Trainer Kurz ein kürzeres und breiteres Paddel gewählt. Für Werner, der in der Gaswerkgasse wohnt und die Steyr also hinten und vorne vorbeifließt, hat die Steyr bereits das Wie- genlied gesungen. Mit 11 Jahren kam er durch Freunde zum Paddelsport. Ein österreichischer Jugendtitel, zwei ober- österreichische Landesmeister, durch Jah- re hindurch österreichischer Vize und 60 funkelnde Pokale sind der sichtbare Lohn der harten Arbeit. Werner Haiberger will noch mindestens zweimal bei der WM dabei sein. Wenn's so weitergeht, mit immer besseren Plazierungen. Das Vorbereitungsjahr war für ihn vor allem eine große psychologische Bela- stung. Denn seit November, von einem wöchentlichen Ruhetag abgesehen, an dem der gelernte Maurer tüchtig beim Hausbauen schafft, ist er täglich auf dem Wasser, selbst im Winter bei eisigen Tem- peraturen. ln diesem Jahr hat er sein Leben nur dem Sport gewidmet. Sein Arbeitstag: eine halbe Stunde Frühsport mit Lauf und Gymnastik, von 9 bis 11.30 Uhr auf dem Wasser, ausgiebiges Mittag- essen, 2 Stunden Ruhe, 14.30 bis 16.30 Uhr auf dem Wasser. Zusätzlich kamen in den Wintermonaten noch Turnen, Schwimmen und Kraftkammer dazu. Pro Trainingseinheit schwitzte er an den Han- teln bei 20 bis 35 Tonnen Bewältigung. Sein 2500 km langes Trainingspensum liegt bereits um l000 km über dem norma- len Jahresdurchschnitt. Kurse in Jugosla- wien, Spanien und Südtirol sorgten für den Feinschliff. Erst in den letzten vier Wochen erhielt er von seinem Trainer swyr 10-km-Straßenlauf in Steyr anläßlich des Stadtfestes Anläßlich des Steyrer Stadtfestes führen am 26. Juni die Vereine SK Amateure und Polizeisportvereinigung Steyr einen l0-km-Straßenlauf im Stadtgebiet von Steyr durch. Der Start ist für 9 Uhr vorgesehen. Die Veran- staltung steht unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Franz Weiss und Vizebürgermeister Heinrich Schwarz. Zur Teilnahme sind alle Steyrerinnen und Steyrer und Gäste ab dem Jahr- gang 1966 eingeladen, gleichgültig, ob sie einem Verein angehören oder nicht. Streckenverlauf: Rundkurs/3 Run- den. - Start: Stadtplatz/Hauptpostamt - Enge Gasse - Steyrbrücke - Schlüs- selhofgasse bis zur Verkehrsschule (Unterführung Ennstalbrücke) - Enns- talbrücke - Haratzmüllerstraße bis zum Gasthof Seidlbräu - Abzweigung zum Ennsufer - Uferweg bis zum Schiffmeisterhaus - Neutorbrücke - Grünmarkt - Hauptpostamt/Stadt- platz. Rundenlänge: 3400 m. - Anmer- kung: Dritte Runde endet beim Torbo- gen Neutorbrücke (Ziel). Klasseneinteilung: Damenklassen - Junioren 1965/66; Ff 1964 - 1954; F II 1953 - 1944; F III 1943 und früher. Herrenklassen - Junioren 1964/65; MI 1963 - 1954; M II 1953 - 1944; M III 1943 - 1934; M IV 1933 und früher. grünes Licht für die Schnelligkeitsarbeit und die Topform für Meran. Ein Kuriosum an Rande: Der prächtige Leistungsathlet ist für das Bundesheer un- tauglich. Grund hiefür: ein Sportlerherz! Jetzt bemüht sich Werner Haiberger um ein für das Bundesheer befürwortendes Attest eines Arztes, denn er möchte in die Heeressport- und Nahkampfschule eintre- ten. F. L. Steyrer Stadt- meisterschaft im Paddeln Unter dem Ehrenschutz von Bürgermei- ster Weiss und Vizebürgermeister Schwarz findet am Sonntag, 26. Juni, die Steyrer Stadtmeisterschaft im Paddeln statt. Durchgeführt wird die Veranstaltung vom ATSV Steyr. Die Teilnehmer starten um 9.30 Uhr und befahren die Strecken zwi- schen Schönauerbrücke und Zwischen- brücken. Leistungsklassen: Jugend weiblich bis Jahrgang 1965 ; Damen Allgemeine Klas- se, Jahrgang 1964 und früher Geborene; Jugend männlich bis Jahrgang 1965; Her- ren Allgemeine Klasse, Jahrgang 1964 bis Nennungen: Schriftlich mit Angabe von Vor- und Zuname, Geburtsjahr und Verein bis 22 . 6. 1983 an den Polizeisportverein Steyr, 4400 Steyr, Berggasse 2. Nenngebühr: 30 Schilling für al_l_e Klassen und für Mitglieder des 00. Leichtathletikverbandes gemäß Ver- bandstagbeschluß. Einzahlung mit An- gabe der Nennung an das Konto des Pol.-SV Steyr/Sparkasse Steyr Nr. 0000-021170, BLZ. 20338. Nachnen- nungen bis 1 Stunde vor Start möglich, jedoch erhöhtes Startgeld (S 50.- ). Ehrenpreise: Wanderpokal der Stadt Steyr für den Tagessieger, Sportplaket- te der Stadt Steyr für die Ränge I bis III für alle Klassen. Weitere Ehren- bzw. Sachpreise der Firma NIKE und GOLLNER Sport werden widmungs- gemäß vergeben. Siegerehrung: Sonntag, 26. Juni 1983, um 11.30 Uhr, Podium vor dem Rathaus. Bei Schlechtwetter im Fest- saal der Arbeiterkammer, Redtenba- chergasse I a. Startnummern- ausgabe: Meldestelle, Startnummern- ausgabe, Garderoben, Duschen in der Hauptschule Promenade, Zugang Ga- belsbergerstraße, Startnummernausga- be ab 7.30 Uhr. - Parkmöglichkeiten: Tiefgarage des Forum-Kauthauses für Teilnehmer am 10-km-Steyrer-Stadt- fest-Straßenlauf reserviert. 1950; Herren Altersklasse, Jahrgang 1949 und früher Geborene; Touristenklasse - alle Jahrgänge. Bootsklassen: WW Regatta - K I und C 2; Touristenklasse Slalom- oder Wander- boot. - Staffelbewerb: 1 Mannschaft = 6 Wettkämpfer. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen, die ihren ordentlichen Wohnsitz im Gemeindegebiet der Stadt Steyr haben. Vereinsangehörigkeit ist nicht erforderlich. Es müssen in jeder Altersklasse mindestens drei Teilnehmer antreten, ansonsten werden die Wett- kämpfer in der nächsthöheren Klasse ge- wertet. Nennungen sind schriftlich an Hel- mut Glaser, Arbeiterstraße 41 , 4400 Steyr, zu richten oder während der Amtsstunden im Sportreferat, Rathaus , 2. Stock, Zim- mer 207, abzugeben. Nennungsschluß ist Mittwoch, 22. Juni. Nachnennungen sind am 26. Juni 1983 um 8 Uhr im ATSV- Bootshaus möglich. - Nenngeld: S 30.- für Erwachsene ; S 15.- für Jugendliche ; S 80.- für eine Mannschaft. Das Nenngeld ist bei der Startnummernausgabe im ATSV-Bootshaus ab 8.30 Uhr zu bezah- len. - Preise: Pokale, Plaketten und Ur- kunden. Startnummern werden am 26. Juni bis 9. 15 Uhr im ATSV-Bootshaus ausgegeben. - Start: Sonntag, 26. Juni, 9.30 Uhr, Einzel-, anschließend Mann- schaftsbewerbe. - Siegerehrung: Sonntag, 11.45 Uhr, vor dem Rathaus. 23/215

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