Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/6

Steyr nützt modernste Techniken für Produktionssteuerung Führend in Österreich ist die For- schungsa bteilung des Hauptwerkes Steyr mit de r o ptimalen Nutzung aller Mögli ch- keiten der Computertechnik zur Steue- rung von Entwicklungs- und Fertigungs- prozessen . Forschungschef Dipl. - Ing. Dr. Gerhard Krisper informierte di e ös terrei- chische Presse über den Einsa tz des C/\E- Systems in Steyr - di e vom Comruter unterstützte Ingeni eu rleistun g. CAE beginnt hei der Ers tellung von geome tri schen Zeich nu ngen a uf dem Bild - schirm . Dami t kiin nc n M.: hon im Entwurf- stadium lk 1cd111u11 gsvc rfa hren wie e twa d ie Ml'l hod l'. (kr li nikn El emente, Aussa- ge 11 übe , F1111kt1o nsqu a litä t und Lebens- da uL: 1 li cfc , 11 . Mc h rc re Va rianten können 111 kur1c r Zei l be urte ilt und nur die beste da nn gefer ti gt we rden . Der Traum der l'cd1nik cr, bevo r das Element entsteht, Da ten über se in e eventuellen Schwach- ste ll en 1,u bekommen , ist so in Erfüllung gegange n. Erfahrungswerte werden durch Da ten erse tzt. Auch bei der Fertigung hilft der Computer : indem er sein Wissen von der G eometrie des Bauteils direkt an com- putergesteuerte Werkzeugmaschinen wei- tergibt. Statt in zeitraubenden Fahrversu- chen wird der Prototyp auf Prüfständen erprobt, die jede beliebige Einsatzsitua- tion, sei es eine Autobahn in Europa oder eine Wüstenpiste in Afrika, computerge- steuert nachbilden können. Voraussetzung 14/206 für den Einsa tz von CAE ist Software. Das sind Computerp rogramme, die Wissen und j ahrela nge Erfahrung von Spezialisten in konzentri erter Form darstellen und auf Kno pfdruck für alle Ingenieure bereithal- te n. Solche Computerprogramme sind bei Stey r im Softwarezentrum Technik instal- li e rt und werden laufend weiterentwickelt. Die in der Forschungsabteilung des Ha uptwerkes entwickelten Softwarepro- gramme werden nicht nur für die Lösung technischer Aufgaben im eigenen Unter- nehmen eingesetzt, sondern auch weiter verkauft bzw. getauscht. Hier gibt es be- reits eine enge Zusammenarbeit mit Un- ternehmen wie BMW oder VOEST. Der Intelligenzspeicher wird auch gefüllt durch Kooperation mit der TU Graz und geziel- ter Vergabe von Diplomarbeiten an Uni- versitätsstudenten. Mit dem Verkauf der im Steyrer Softwa- rezentrum gespeicherten Intelligenz wird auch das Geld für den Zukauf hochquali- fizierten Ingenieurwissens verdient. Die CAE-Anwendung ist die entscheidende Voraussetzung für die Wettbewerbsfähig- keit, denn CAE spart Zeit und Kosten bei der Entwicklung zukunftsweisender inter- national konkurrenzfähiger Produkte und schafft neue, moderne Arbeitsplätze. Steyr ist damit in der Lage, gerade auch bei kleineren Stückzahlen die optimale Pro- duktionsform zu ermitteln . Aus dem Stadtsenat Für Schulland- und Sportwochen der Hauptschulen Ennsleite, Tabor und Poly- technischem Lehrgang gewährt die Stadt bedürftigen Schülern einen Zuschuß von insgesamt 20.300 Schilling. Sanierungsar- beiten in.der Hauptschule Promenade und in der Sonderschule Industriestraße kosten 435.000 Schilling. Für die Instandsetzung der Ehrengräber der Stadt Steyr a uf dem Tabo rfriedhof wurden 40.400 Schilling be- willigt. 212.000 Schilling werden für die Neuverlegung der Trinkwasserleitungen in der Klingschmiedgasse und bei der Unte r- führung Neuschönauer Hauptstraße a uf- gewendet. 38.000 Schilling bewilligte der Stadtsenat für die Erstellung eines Gut- achtens über den Zustand der Wi esen- bergbrücke, die in den Jahren 1973/74 a ls Provisorium mit einer zehnjährigen Le- bensda uer errichtet wurde. Dem Lebens- mittelhändler Ewald Mühleder gewä hrt die Stadt eine Kleingewerbeförderung in Höhe von 10.000 Schilling. Zum Ankauf von Lehrmitteln für die Fächer Chemie und Physik an Pflichtschulen wurden 160.400 Schilling freigegeben. In Teilbereichen wurde im Hauptwerk Steyr bereits die computerunterstützte Produktion realisiert. Zu den neuesten Anschaffungen zählen Elektronenstrahl- schweißmaschinen und Hinterachs- schweißroboter und ein NC-Rohrbiege- automat. Für den Bau einer neuen Galva- nik wurden 33 Millionen Schilling inve- stiert.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2