Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/6
Ergebnisse des städtebaulichen Ideenwettbewerbes Wehrgraben Das Preisgericht für den städtebaulichen Ideenwettbewerb Wehrgraben hat am 10. und 11. Mai die sechs eingereichten Wett- bewerbsarbeiten beurteilt und gelangte einstimmig zu fol gender Beurteilung: 2. Preis (S 200.000.- ): Projekt Arch. Dipl. - Ing. Rüdi ge r Stelzer - Mag. arch. Ing. Waller l lutter, Tobersbergerweg 6, 4040 Lin z: landschaftsgest. Beratung: Dipl. lngre. 1lans und Elisabeth Erhardt- Radl cr: Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Wolfgang Scha ffer, Lin z. 3. Preis (S 175.000.- ): Projekt Mag. arch. Hans Karl , Ste lzhamerstraße 25, 4600 We ls: Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Christoph Gärtn er. Dipl. -Ing. Ernst Pitschmann. Anka uf (S 50.000.- ) : Projekt Arch . Dipl. - Ing. Ha rald Wicke, Kirchengasse 13 , 4780 Schä rdin g: Mitarbeiter : Dipl.-Ing. Peter Kusen . Ankauf (S 50.000.- ): Projekt Mag. arch . Fritz Lorenz, Reichenhallerstraße 8, 5020 Sa lzburg: Mita rbeiter: cand. arch. Otto Pröckl, ca nd . a rch. Werner Köck. Ankauf (S 50.000.-): Projekt Arch. Dipl. - Ing. Günther Eberhardt, Landstraße 11 9. 4020 Lin z. Das Preisge ri cht setzte sich aus folgen- den Mitgli ede rn zusammen : Fachpreis- richter: Arch. Prof. Dipl.-Ing. Thomas Sie- ve rts (Vorsitzender) ; Arch. Prof. Dipl.-Ing. Ernst W. Heiss (Stellvertreter des Vorsit- zend en) ; Arch. Dipl.-Ing. Helmut Kunze. Sachpreisrichter: Vizebürgermeister Heinrich Schwarz, Magistratsdirektor OSR. Dr. Franz Knapp. Das Preisgericht vergab keinen ersten Preis. weil auch die ausgezeichneten Pro- j ekte im Hinblick auf Planungen im Be- reich des Hackgeländes noch verschiede- ner Ergänzungen bedürfen und auf die Verl egung des großen Abwasserkanals zu- wenig eingegangen wurde. Daß dem Preis- gericht nur sechs Projekte zur Beurteilung vo rl agen , trug ebenfalls zur Entscheidung Kostenlose Rechtsauskunft Rechtsanwalt Dr. Friedrich GROHS erteilt am Donnerstag, 30. Juni , in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Rathaus, Zimmer 101 , l. Stock, kostenlose Rechtsauskunft. Bei dieser Dienstlei- stung der oö. Rechtsanwaltskammer handelt es sich grundsätzlich um eine einmalige Auskunft informativen Cha- rakters. Die erste unentgeltliche Aus- kunft steht jedem Bewohner der Stadt Steyr und Umgebung zu, und zwar ohne Rücksicht auf Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Ratsuchen- den. 12/204 bei , keinen ersten Preis zu vergeben . Bei einer größeren Beteiligung durch die Ar- chitektenschaft ist natürli ch die Wahr- scheinlichkeit größer, nutzbringende Auf- schlüsse zu bekommen . Dreihundert in Oberösterreich und Sa lzburg ansässige Ar- chitekten wurden zur Teilnahme am Wett- bewerb eingeladen , 27 haben sich die Ausschreibungsunterlagen abgeholt, aber nur sechs Projekte wurden eingereicht. „Für mich steht fest, daß hier eine Berufsgruppe nicht so funktioniert hat, wie es zu erwarten gewesen wäre", sagte Bür- germeister Weiss bei der Präsentation der Wettbewerbsergebnisse vor der Presse, ,,diese Meinung teilt mit mir auch Prof. Sieverts, der Vorsitzende des Preisge- richts". Weiss wi es da rauf hin , daß gerade im Hinbl ick auf die überregional hochge- spielte Diskussion über das Wehrgraben- problem jedermann ein starkes Interesse der Architekten erwa rtet hätte. Es wa ren di e Vertreter der Architekten- scha ft , di e der Stadt di e Ausdehnung des Wettbewerbes a uf Entwürfe bei offenem Gerinne drin ge nd empfohlen hatten, denn dann wäre das Interesse der Architekten groß, hi er Lös un gsvorschl äge anzubieten, sagten di e Sprecher der Ingenieurkammer. Die Stadt ist a uf a ll e Ford erungen einge- gangen und do ti erte überdi es den Wettbe- werb mit hohen Preisgeldern , um mög- lichst viele Vorschl äge zu bekommen . Die Wirkli chkeit wa r aber dann wenig erfreulich: 25 Architekten hatten die Wett- bewerbsunterlagen der Ausschreibung bei zugeschüttetem Gerinne abgeholt. Als dann die Ausschreibung auf Planungen auch bei offenem Gerinne erweitert wur- de, forderten zusätzlich nur noch zwei Architekten die Unterlagen an . Dipl.-Ing. Helmut Kunze würdigte als Sprecher der Fachpreisrichter die Bemü- hungen der Stadt bei der Vorbereitung und Ausschreibung des Wettbewerbes und zeigte sich ebenfalls enttäuscht über das geringe Interesse seiner Kollegen. Die vom Preisgericht gefaßten Erkennt- nisse und Empfehlungen decken sich weit- gehend mit den schon bisher von der Stadt ins Auge gefaßten Planungen, wie etwa die Errichtung eines Flußüberganges vom Wehrgraben zum Stadtzentrum und die Bebauung und Sanierung jener Gebiete, die nicht vom Bau des großen Abwasser- kanals beeinflußt sind. Bürgermeister Weiss erinnerte bei der Pressekonferenz an die Rechtslage, wo- nach das Bundesdenkmalamt noch immer keinen Bescheid erlassen habe, der die Wasserrechtsbehörde veranlaßt, den rechtsgültigen Bescheid über die Zuschüt- tung aufzuheben . Die Stadt könne daher vorläufig nur auf die Aktivitäten des Bun- desdenkmalamtes und der Wasserrechts- behörde warten. Der Magistrat hat beim Bundesdenkmalamt den Bescheid bereits dringend urgiert. Halbtagskindergarten auf dem Tabor Der bisher in der Rudolf-Diesel-Straße auf dem Tabor geführte Übungskinder- garten der Bundesbildungsanstalt für Kin- dergärtnerinnen übersiedelt mit der Eröff- nung des Schulneubaues im Herbst in den Wehrgraben. Ab diesem Zeitpunkt steht der Kindergarten in der Dieselstraße wie- Erneuerung der Straßenbeleuchtung in der Pyrachstraße Der Bau einer Reihenhausanlage an der Pyrachstraße erfordert den Ausbau der Pyrachstraße zwischen Seheiterberg und Lilienhofweg sowie eine Belagserneuerung vom Lilienhofweg bis zur Leopold- Werndl-Straße. Ein entsprechendes Pro- jekt wird derzeit vom Bauamt ausgearbei- tet. Im Zuge des Straßenbaues wird auch die Straßenbeleuchtung erneuert. Der Stadtsenat bewilligte dafür 123.900 Schil- ling. der der Stadt zur Verfügung. Der Stadtse- nat beschloß in einem Antrag an den Gemeinderat, diesen Kindergarten mit zwei Gruppen weiter zu führen, wobei die Eltern zwischen halbtägigem und ganztä- gigem Besuch wählen können . Museum der Arbeitswelt in Steyr Der Stadtsenat beschloß den Beitritt der Stadt Steyr zum Verein „Museum der Arbeitswelt", der auf Initiative des Öster- reichischen Gewerkschaftsbundes im Stadtteil Wehrgraben ein Museum errich- ten will , in dem erhaltenswerte Objekte der Arbeitswelt ausgestellt werden sollen. Der Verein hat der Stadt mitgeteilt, daß die Landesausstellung 1987 dem Thema „Industrielle Arbeitswelt" gewidmet ist und hiefür der historische Teil des Wehr- grabens besonders geeignet erscheine.
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