Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/5

Zum Bild oben: Landesrat Ing. Her- mann Reich! und Bürgermeister Weiss informierten sich über den Fort- schritt bei der Neu- möblierung der Zimmer im Altbau, wofiir mehr als 1,8 Mill. S aufgewendet werden. Frau Johanna Wie- ser, Bibliothekarin im Zentralalters- heim, feierte den 85. Geburtstag. Bürgermeister Weiss, LR Reich! und Vizebürger- meister Schwarz gratu- lierten und dankten der Frau für die Betreuung der Büche- r - rei, die Frau Wieser seit 17 Jahren führt. Sie)'I' i l Stadt fördert Betriebserweiterung der Fa.Sommerhuber Der Gemeinderat beschloß den Ver- kauf von 16.140 Quadratmeter Bau- grund zur Erweiterung des Werkes II der Firma Som.merhuber an der Enn- ser Straße. Das Steyrer Unternehmen hat die Wiener Kunstkeramik- und Porzellanmanufaktur erworben und wiU die Produktion dieser Manufaktur nach Steyr verlegen . Damit werden in den nächsten zwei bis drei Jahren nach Angaben der Firma Sommerhuber et- wa hundert neue Arbeitsplätze ge- schaffen . Mit dem Bau einer 9000 Qua- dratmeter großen Produktions- und Lagerhalle neben dem bestehenden Betriebsgebäude soll noch im Frühjahr begonnen werden. Mit der Fertigstel- lung der Halle wird im Herbst gerech- net. Indem die Stadt der Firma Sommer- huber den Baugrund um 350 Schilling pro Quadratmeter überläßt, leistet sie einen beträchtlichen Zuschuß als Ge- werbeförderung, denn der Verkehrs- wert des Grundstückes ist wesentlich höher. Außerdem kann das Unterneh- men den Kaufpreis in fünf Jahresraten zahlen. Die Firma Sommerhuber erhöhte in den letzten fünf Jahren die Zahl der Arbeitsplätze um 230 auf derzeit 300, davon sind 60 Prozent für Frauen. Mit der Bereitstellung von insgesamt 36.890 Quadratmetern Baugrund zu günstigen Bedingungen leistet die Stadt im Rah- men der Gewerbeförderung einen maßgeblichen Beitrag zur Expansion des Betriebes zur größten Keramik-Ka- chelfabrik der Welt. 1,5 Mill. S für Architektenwettbewerb Wehrgraben Der Gemeinderat bewilligte 1,5 Millio- nen Schilling für den Architektenwettbe- werb zur Neugestaltung dieses Stadtteiles. Im Einvernehmen mit der Architekten- kammer wurde der Wettbewerb auf den Bereich Oberösterreich und Salzburg be- grenzt, wo dreihundert Architekten ihren Sitz haben . Es haben aber nur 27 Archi- tekten die Wettbewerbsunterlagen abge- holt, und eingereicht wurden dann über- haupt nur mehr sechs Projekte, die derzeit vorgeprüft werden. Bürgermeister Weiss verhehlte vor dem Gemeinderat nicht seine Enttäuschung über das geringe Interesse der Architek- ten: ,,Hier hat eine Berufsgruppe versagt", kritisierte Weiss, der darauf hinwies, daß die Stadt die Ausschreibung nach den Wünschen der Architektensektion in der Ingenieurkammer modifiziert habe und die geringe Beteiligung am Wettbewerb nun zeige, wie wenig der Wehrgraben die Architekten interessiere. Für die Aktivitä- ten der verschiedenen „Retteraktionäre", die nunmehr ein Jahr nichts· ·von sich hören ließ, gilt die gleiche Aussage. 9/157

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