Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/5

I die Nationalratswahl 1983 ist ge- laufen, die Ergebnisse und der Kommentar sind im Inneren des Amtsblattes zu lesen. Nach einer 13j~hrigen Alleinregierung der SPÖ wird es nun sicher wieder ei- ne neue Form der bundespoliti- schen Zusammenarbeit geben. Als Bürgermeister der Stadt Steyr kann ich nur wünschen, daß auch die neue Regierung, wie immer sie zusammengesetzt sein mag, den Erfordernissen der Region Steyr die gebührende Aufmerk- samkeit gibt. Unsere Wünsche wurden im Parlament schon bis- her vom SPÖ-Abgeordneten zum Nationalrat Hans Heigl im Kon- takt mit den Ministerien gut ver- treten. Nachdem keine andere Partei in unserem Bezirk einen Nationalratsabgeordneten stellt und Heigl wieder gewählt ist, wird er auch in der neuen Legis- laturperiode des Nationalrates der Kontaktmann zu den Regie- rungsmitgliedern und Ministerien für die Stadt Steyr und diese Re- gion sein. Für diese Aufgabe wünschen wir ihm im Interesse der Gemeinden und ihrer Bewoh- ner viel Erfolg. Mit dem Ausscheiden des bisheri- gen Magistrabuin:kturs OSR Dr. Johann Eder, der am 30. April seinen langjährigen Dienst als Leiter der städtischen Behörde beendete, beginnt sich ein mehr- facher Generationswechsel in Führungsfunktionen abzuzeich- nen . Dr. Eder war mir stets ein sehr initiativer und wertvoller Mitarbeiter. Mit ihm wurde das Entwicklungskonzept für die Stadt Steyr und die Umlandre- gion erarbeitet, er sorgte stets für eine sparsame Verwaltung bei größter Effizienz und seine Vorar- Die Seite des Bürgermeisters beit für viele maßgebende Ent- scheidungen des Gemeinderates kann nicht hoch genug einge- schätzt werden. Das persönliche freundschaftliche Vertrauensver- hältnis zwischen dem Magistrats- direktor und dem Bürgermeister, als eine wesentliche Vorausset- zung des Zusammenwirkens zwi- schen behördlicher und politi- scher Verwaltung, muß ich hier besonders herausstreichen. Der Gemeinderat ehrte die Tätigkeit Dr. Eders mit der Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr als sichtbares Zeichen der Wertschät- zung und der Anerkennung. Rechnungsdirektor OAR Ludwig Stary beendet im Juli seinen Dienst als Leiter der Finanzver- waltung des Magistrates, wo er wesentlichen Anteil an der sinn- vollen Verwendung öffentlicher Mittel hat. Seine Erfahrung in fi- nanzpolitischen Fragen machte sich der Stadtsenat und der Ge- meinderat zunutze, um schwierige Probleme der Finanzierung kom- munalpolitischer Aufgaben zu lö- sen. Rechnungsdirektor Stary er- hielt vom Gemeinderat die Eh- renmedaille der Stadt Steyr ver- liehen, womit ihm die öffentliche Anerkennung und der Dank für seine Arbeit erwiesen wird. Als Nachfolger Dr. Eders über- nahm am 1. Mai unter gleichzeiti- ger Beförderung zum „Oberse- natsrat" Dr. Franz Knapp die Ge- schäfte des Magistratsdirektors. Als dessen Stellvertreter wurde der Leiter der Wohlfahrtsverwal- tung, OSR Mag. Johann Rabl , be- stellt. Die Funktion des Präsidial- direktors ist dem 25jährigen Juri- sten in der Magistratsdirektion Dr. Gerhard Alphasamer übertra- gen worden. In der Finanzverwal- tung führt die Geschäfte gegen- wärtig Dr. Kurt Schmidl, der mit 1. August 1983 zum Leiter des Rechnungsamtes bestellt werden wird. Dieser Generationswechsel zeigt die Wende an, die sich nun und auch in der nächsten Zeit in verschiedenen Führungspositio- nen abzeichnet und in der die er- fahrenen und die tüchtigen jun- gen Kräfte eine Chance bekom- men. Kürzlich gründete sich in Steyr ei- ne Zweigstelle der Landesgruppe Oberösterreich der Gesellschaft Österreich - DDR unter dem Vorsitz von Vizebürgermeister Heinrich Schwarz. Zu seinem Stellvertreter wurde Stadtrat Leo- pold Wippersberger gewählt, als Sekretär fungiert OAR Walter Radmoser. Persönlichkeiten aus dem politischen, dem wirtschaftli- chen und dem kulturellen Bereich haben sich erfreulicherweise zur Mitarbeit bereitgefunden. Die Zweigstelle übernimmt es, die Pflege bil~~eraler Beziehungen zwischen Osterreich und der DDR, speziell zwischen Steyr und Plauen, zu unterstützen. Ihr Franz Weiss Bürgermeister

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