Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/5

menschlichen Zielen, die allen Organen der Stadtverwaltung gesetzt sind - das Wichtigste im Staat sind die Gemeinden, noch wichtiger aber sind die Menschen - der Mensch muß immer vor dem Amt stehen." Jungen für die Stadtentwicklung maßgeb- lich beteiligt war. Weiss erinnerte an die vom Land in Auftrag gegebene Raumord- nungsstudie, in der das Institut Ofterdin- ger Steyr die Funktion des Schlafraumes für den oberösterreichischen Zentralraum zuteilte. ,,Es war hier Dr. Eder", sagte Weiss, ,,der sich als erster vehement dage- gen aussprach, und es waren mit ihm auch andere, die es zuwege brachten, daß man diese wissenschaftli che Studie beseite legte und der Stadt jenen Platz in Oberöster- reich einräumte, den sie verdient. " Der Ausbau der Gewerbebetriebe, die Ansied- lung größerer Handelsbetriebe, aber vor allem die Gründung des BMW-Motoren- werkes hätten gezeigt, sagte Weiss, wie richtig Dr. Eder die Chancen der Stadt gesehen habe. ,,Das Entwicklungskonzept für Steyr und die Umlandregion war gei- stiges Gut von Dr. Eder, ebenso die Kon- zeption für die 1000-Jahr-Feier der Stadt Steyr", sagte der Bürgermeister. Ehrenmedaille der Stadt für Ludwig Stary Bewegt dankte Dr. Eder für die Ehrung und gab den Dank weiter an seine Mitar- beiter: ,,Ohne deren Fleiß und Können, ohne deren Verständnis hätte ich nie einen beruflichen Erfolg erzielen können", sagte Dr. Eder, ,,dabei ist die direkte Einfluß- nahme eines Magistratsdirektors in einer Verwaltung von über 700 Frauen und Männern verhältnismäßig gering ... es ist alles immer ein gemeinsames Werk, zu dem man als Vorgesetzter vielleicht die Weichen stellen kann, unter Umständen die Geschwindigkeit bestimmen muß, des- sen Zustandekommen aber von der Arbeit und vom Willen jedes einzelnen Mitarbei- ters abhängig ist, hier habe ich Gl ück gehabt, ich fand immer die Unterstützung, die zum Gelingen notwendig war." Im Rückblick auf sein Lebenswerk erin- nerte Dr. Eder an die Humanität als die Maxime seines Handelns : ,,Entscheiden und verfügen ohne Verstehen - Geradli- nigkeit ohne Nachgeben - Tatkraft ohne Güte - führen zu keinen Zeiten zu den Bürgermeister Weiss übergibt Rechnungsdirektor Stary die Urkunde über die Verleihung der Ehrenmedaille. 1n der Festsitzung des Gemeinderates am 5. Mai überreich te Bürgermeister Weiss Rechnungsdirektor Oberamtsrat Ludwig STARY die Ehrenmedaille der Stadt. Die Auszeichnung erfolgt in Aner- kennung der Verdienste von Ludwig Stary um die Stadt Steyr, im besonderen um die finanzielle und wirtschaftliche Entwick- lung und die langjährige vorbildliche Füh- rung der Finanzverwaltung der Stadt. Nach 37jähriger Dienstzeit beim Magistrat Steyr tritt Stary Mitte des Jahres in den Ruhestand . Ludwig Stary, 1922 in Steyr geboren, hat in seiner mehr als 20jährigen verant- wortungsvollen Tätigkeit als Vorstand des Stadtrechnungsamtes das Rechnungswe- sen der Stadt in ausgezeichneter Weise geführt. In diese Zeit fielen grundlegende Anderungen organisatorischer Art, wie zum Beispiel die Neuordnung des Voran- schlagswesens durch die Einführung der Stadtsenat bestellte Dr. Franz Knapp zum Magistratsdirektor Der Stadtsenat hat mit Wirkung vom 1. Mai 1983 Dr. Franz Knapp (im Bild) zum Magistratsdirektor bestellt. Dr. Knapp wurde am 28. Februar 1931 in Wien geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er steht seit 1954 im Magistratsdienst und war nach nebenberuflicher Absolvierung des jurististhen Studiums an der Universität Wien schon bisher jahrelang in leitenden Funktionen tätig : als Vorstand der Ma- gistratsabteilungen XI (Baurechtsamt), V (Wohlfahrtsamt) und I (Bezirksverwal- tung). Dr. Knapp war seit 1978 Magi- stratsdirektor-Stellvertreter, zuletzt auch in Verbindung mit der Funktion des Präsidialdirektors. Mit Dr. Knapp übernimmt ein erfah- rener Verwaltungsjurist, der immer be- swyr müht war, seine Aufgaben im Interesse der Bevölkerung praxisbezogen auszu- üben, die Leitung des inneren Dienstes beim Magistrat Steyr. Zum stellvertretenden Magistratsdi- rektor wurde Obersenatsrat Magister Jo- hann Rabl, 50, ernannt. Magister Rabl war bis 1975 bei der Bundespolizeidirek- tion Steyr im rechtskundigen Dienst tätig und wirkte dann in der Magistratsdirek- tion als Referent für allgemeine Rechts- angelegenheiten. Er wurde 1979 mit der Leitung des Wohlfahrtsamtes (Magi- stratsabteilung V) betraut. Präsidialdirektor wurde Dr. Gerhard Alphasamer, 25, der seit drei Jahren in der Magistratsdirektion tätig ist. Voranschlags- und Rechnungsabschluß- ordnung sowie die Einführung der elektro- nischen Datenverarbeitung im Bereich des Rechnungswesens und der Abgabeneinhe- bung. Darüber hinaus engagierte er sich in verschiedenen Bereichen in hohem Maße für Steyr. Als Prokurist der Gemeinnü tzi- gen Wohnungsgenossenschaft der Stadt war er stets um die Finanzierung zur zügigen Fortfüh rung der verschiedenen Wohnbauvorhaben bemüht, um den ho- hen Stand der Wohnungssuchenden zu verringern. Von Beginn an war er als Finanzverwalter des Reinhaltungsverban- des Steyr und Umgebung an der finanziel- len Abwicklung der bedeutenden überre- gionalen Investitionen zum Schutze der Umwelt maßgeblich beteiligt. Als Kassier des Vereines „ 1000 Jahre Steyr" sorgte er mit Einsatz und Umsicht, daß die zahlrei- chen Veranstaltungen des Festjahres in günstiger Form und sparsam finanziert werden konnten. 13/161

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