Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/4

Optimale Förderung der 2. Ausbaustufe des BMW-Motorenwerkes auf 1800 Arbeitsplätze durch die Stadt brachte Land in Zugzwang In einem Antrag an den Gemeinderat befürwortete der Stadtsenat die Freigabe von 34 Millionen Schilling durch die Stadt Steyr als Förderung der 2. Ausbaustufe des BMW-Motorenwerkes von 1000 auf 1800 Arbeitsplätze. Bis 10. März, dem Tag der Eröffnung des Basisprojekts der BMW in Steyr, sprachen alle Anzeichen dafür, daß die Bayern das Motorenwerk in Steyr nicht weiter ausbauen, weil das Land nur siebzig Millionen Schilling Förderung ge- ben wollte. In dieser für das Zustande- kommen des Ausbauprojekts kritischen Phase unterbreitete Bürgermeister Weiss als erster den Bayrischen Motorenwerken konkret das Angebot einer Förderung in der Höhe von 34 Millionen Schilling und brachte damit das Land in Zugzwang, das nun seine Förderungszusage um fünfzig auf 120 Millionen Schilling erhöhte und außerdem eine Haftung in der Höhe von 100 Millionen Schilling übernahm. Mit weiteren 500 Millionen Schilling des Bun- des und einer Haftungsgarantie über 1,5 Milliarden war der Ausbau des Werkes für Steyr gesichert. SAISONERÖFFNUNG DER WASSERSPORTVEREINE Die Steyrer Wassersportvereine Ruder- verein 1888, ATSV, Forelle, Tauchsport- klub und die Wasserwehr eröffnen ge- meinsam am Sonntag, dem 17. April, die Saison 1983. Programm: 9.30 Uhr: Treffpunkt der Wassersportler beim ATSV-Bootshaus (am Ennskai) - gemeinsame Abfahrt; 10 Uhr: Aufstellung der Boote beim Boots- haus des Rudervereines 1888 (am Renn- bahnweg); Saisoneröffnung durch den Bürgermeister der Stadt Steyr. Anschlie- ßend Bootstaufe und Frühschoppen mit der Musikkapelle Gleink. Die Veranstalter laden zum Besuch herzlich ein. 8 Besuchen Sie unser Goldschmiedeatelier für eigene Schmuckkreationen und kleine Skulpturen, Pfarrgasse 1 Schmuck Friedrich Schmollgruber auch schaffte, als eine der ältesten Indu- striestädte Österreichs den Anschluß an die moderne Entwicklung zu finden. ,,Die Amtsübernahme durch Bürgermeister Weiss war für die Stadt Steyr eine Zäsur - die Hinwendung zu moderner Kommu- nalpolitik - " , sagte Hartl als ehemaliger Gemeindereferent des Landes Oberöster- reich. ,,Weiss habe große Projekte der Stadterneuerung realisiert und dafür auch Darlehen verwendet, in der Erkenntnis, daß die jetzige Generation nicht alles zahlen könne, was für die Zukunft ge- schaffen werde." swyr Wie schon bei der Standortentscheidung für das Motorenwerk ergriff auch im Rin- gen um den Ausbau des Werkes die Stadt Steyr das Gesetz des Handelns und setzte - anstatt des Feilschens, wer mehr zu zahlen hätte - Entscheidungen, die lang- fristig hochwertige Arbeitsplätze für die Steyrer Bevölkerung sichern. Angesichts des starken Wettbewerbs von Regionen im In- und Ausland um die BMW-Arbeits- plätze ging Steyr bei seinen finanziellen Förderungszusagen an die Grenze seiner Möglichkeiten. Für die Gemeinde Steyr ist aber die Arbeitsplatzsicherung das vor- dringlichste Anliegen, während Bund und Land ihre Förderungen in erster Linie an der Wertschöpfung der Industriegründung orientieren. Die für die zweite Ausbaustufe des BMW-Motorenwerks von 1000 auf 1800 Arbeitsplätze vorgesehenen 34 Millionen Schilling gliedern sich in folgende Leistun- gen der Stadt: Rückvergütung der Lohnsummensteuer für zwei Jahre nach dem ersten vollen Praktischer Arzt für Resthofgebiet Dr. Gerhard Tomsovic aus Bad Ischl eröffnet an der Siemensstraße eine Arzt- praxis. Die Stadt hat seit Jahren Räum- lichkeiten im Hause Siemensstraße 3- 5 für die Niederlassung von Ärzten freigehalten und zur Zahlung des Mieten~usfalles gro- ße Beträge aufgewendet. Arztekammer und Gebietskrankenkasse haben nach jah- relangen Bemühungen der Gemeindever- waltung erst jetzt der Praxiseröffnung zu- gestimmt. Da die Ordinationsräumlichkei- Betriebsjahr, d. h. Projektsvollendung 1986, Berechnungsjahr 1987, zahlbar 1988 und 1989. Aus diesem Titel ist eine Förde- rung von mindestens 16 Millionen Schil- ling, aufgeteilt auf zwei Jahre, zu erwarten. Die Stadt verpflichtet sich, bei Erfüllung des Erweiterungsprojekts auf 1800 Mitar- beiter die Gebühren für Wasserleitungs- und Kanalanschluß in Höhe von zirka 13 Millionen Schilling zu erlassen. Nach Beendigung der letzten Ratenzah- lung für das Basisprojekt im Jahr 1985 sagt die Stadt Steyr für die Jahre 1986 und 1987 eine weitere Barsubvention von je 2,5 Millionen Schilling, somit 5 Millionen Schilling, zu. Die Stadt Steyr bindet ihre Förderungs- zusage an die Bereitschaft von BMW, den Anteil der Mitarbeiter, die ihren ordentli- chen Wohnsitz in Steyr haben, auf minde- stens 60 Prozent zu erhöhen. ten beim Bau des Hauses im Hinblick auf die spezie11en Anforderungen des Arztes nicht völlig fertiggestellt wurden, gewährt nun die Stadt für die noch notwendige Ausgestaltung 380.000 S. Die Arztpraxis wird voraussichtlich noch im Mai eröffnet. hals EIN GELUNGENER ABEND! Nach dem Theater- oder Konzertbesuch fehlt nur noch ein gepflegtes Essen! In einer angenehmen Atmosphäre, zu vernünftigen Preisen und erstklassiger Qualität! Gut essen, gut trinken, nett plaudern' WO? Natürlich ... im IBIS Aus dem Stadtsenat Der Stadtsenat bewilligte 23.800 Schilling zur Errichtung eines Moped- abstellraumes für den Polytechnischen Lehrgang der Schule Punzerstraße. 45 .000 Schilling kosten die Baumeister- arbeiten für die Instandsetzung der Tragkonstruktion des gemeindeeigenen Taborrestaurants und die Ausbesse- rung des Verputzes an der Westfassa- de. Aufgrund des schlechten Bauzu- standes muß der zweigeschossige Trakt des Objektes Winklingerstraße 5 abge- brochen werden (41.750 S). Für die Neuverlegung einer Niederdruckgas- leitung in der Fabrikstraße bewilligte der Stadtsenat 273.000 Schilling. Im Rahmen der Osteraktion 1983 wurden für Sozialhilfebezieher 254.000 Schil- ling freigegeben. Um die Sammlung von Werken heimischer Künstler im Heimathaus Steyr zu erweitern, wird von Siegfried Schimek ein „Spiegel- bild" zum Preis von 5000 Schilling angekauft. Für den Ankauf von Kalt- asphalt und Straßenmarkierfarbe gab der Stadtsenat 317.000 Schilling frei. Die Stadt erwirbt einen gebrauchten Müllwagen um 85.000 Schilling, da durch den Transport des Mül1s nach St. Valentin die Erweiterung des Fuhr- parks notwendig geworden ist. Im Zuge der Reduzierung der Garagenmiete im Stadtteil Resthof leistet die Gemeinde für das erste Quartal dieses Jahres einen Zuschuß von 121.462 Schilling. Die Installierung einer Brandmeldean- lage im Zentralaltersheim kostet 99.000 Schilling. 5/125

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2