Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/4

' eine erfreuliche Nachricht kann ich den Bewohnern des Stadtteiles Mü- nichholz bringen. Nachdem der Ka- nalbau in Fertigstellung ist. stellen sich beträchtliche Schäden an den Straßendecken auf der Gesamtlänge der Punzerstraße heraus. Diese stark befahrene Verkehrsachse muß daher einer Erneuerung unterzogen werden. Die Reparaturkosten würden jedoch so teuer sein. daß sie einem Neubau gleichkommen. Aus diesem Grunde habe ich das Bauamt beauftragt, so- fort mit den Vorarbeiten zu einem Neubau der Punzerstraße auf einer Länge von 800 m von der Ahrerstraße bis zur Sebekstraße zu beginnen. Mit diesem Neubau wird auch ein eigener Radfahrweg und ein Gehsteig errich- tet. Nachdem auch starke Schäden an der Straßendecke auf dem Straßen- stück von der Sebekstraße bis zur Gablerstraße aufgetreten sind, wird auch hier eine Ver.~esserung durchge- führt. Nach einer Uberprüfung ist ein Neubau nicht notwendig, sondern es läßt sich die gesamte Straßendecke durch Überzug mit einem Asphaltbe- lag erneuern. Ein Teil der schon be- gonnenen Arbeit ist beschlußmäßig bereits gedeckt und die restlichen Auf- träge werden dem Stadtsenat und dem Gemeinderat zur Beschlußfassung demnächst vorgelegt. Mit der Fertig- stellung auf der gesamten Länge der Punzerstraße wird spätestens bis Ende Mai zu rechnen sein. was von den Be- wohnern des Stadtteiles Münichholz sicherlich sehr begrüßt werden wird. In nächster Zeit wird mit Verbesse- rungsarbeiten im Altbau des Zentral- altersheimes begonnen. wodurch die Qua li tät der Zimmer erhöht werden soll. Etwa zwei Mill ionen Schill ing sind für diesen Zweck vorgesehen und wir glauben. daß damit ein großer Schritt zu einer besseren Unterbrin- gung im Pflegebereich und auch in der Pflege des einzelnen selbst ge- macht werden kann. 1m Sinne der sehr fortschrittlichen Seniorenbetreu- ung in unserer Stadt werden auch vier neue Standorte für Pensionistenwohn- häuser überprüft. wobei daran ge- dacht ist. hier wieder stadtteilweise vorzugehen . Gegenwärtig sind sieben Pensionistenwohnhäuser bezogen . Der Baubeginn von zwei weiteren nächst der Schönauerbrücke wird noch 1983 erfolgen. und ein Planungs- auftrag für je ein Pensionistenwohn- haus auf dem Tabor. auf der Ennsleite Die Seite des Bürgermeisters und in Münichholz ist bereits erteilt worden. Der Standort für den vierten Planungsauftrag wird noch geprüft. Jene 400 Bewerber um eine Pensioni- stenwohnung. die in Vormerkung sind. werden diese Nachricht sicher mit Freude lesen. Wieder einmal wird der österreichi- sche Wähler aufgerufen. diesmal zur Nationa lratswah l 1983. seine Stimme abzugeben. Unabhängig von der poli- tischen Einstellung des einzelnen. sei- nen Sympathien und Antipathien für Parteien und Wah lwerber steht neben dem Wah lrecht auch die Wahlpflicht als entscheidendes Merkmal für die Gesta ltung des Staatsgefüges zur Dis- kussion. Die entscheidendste Initia- tive. die ein Staatsbürger ergreifen kann. ist auf jeden Fall das unbeein- flußbare Recht. in geheimer Wahl für jene Gruppierung zu votieren. von der er glaubt, daß sie mit ihren Vertretern am besten geeignet ist, Staatsgeschäfte im Interesse der Gesamtheit der Be- wohner zu führen . Daß die Verant- wortung in der Regierung schwierig genug ist, beweisen die Vorgänge in hoch entwickelten Industrieländern. Das größte Interesse des Staatsbürgers liegt sicher in der Gewährleistung der Arbeitsmöglichkeit, in der Sicherstel- lung geordneter Lebensabläufe und in der berechtigten Hoffnung auf eine gute Zukunft. Je mehr Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, desto besser kommt der Gesamtwille des Volkes und dessen Interessen zum Ausdruck. 29.007 Personen werden am 24. April in der Stadt Steyr ihr Wahlrecht besit- zen . Das sind um 763 mehr als 1979 bei der letzten Nationalratswahl. 12.970 Männer stehen 16.037 Frauen gegenüber, so daß wie immer den Frauen ein sehr großes Gewicht bei dieser Nationalratsentscheidung zu- kommt. 1700 Erstwäh ler, d. s. fast aus- schließlich junge Menschen , die die Großjährigkeit erreicht haben , werden dieser Wahlentscheidung einen nicht unerheblichen Stempel aufdrücken können. Es genügt aber nicht, das Wahlrecht zu haben, sondern ich möchte gerade die jungen Erstwähler aufrufen , es nicht zu verabsäumen, dieses starke aktive Wahlrecht zu nüt- zen, damit auch die jungen Stimmen in ihrer Gesamtheit mithelfen, ein Ge- samtbild der österreichischen Wähler- meinung zu erhalten . Die Wahlbeteili- gung bei der Nationalratswahl 1979 und bei der Bundespräsidentenwahl 1980 lagen jeweils bei 91 Prozent, und es ist anzunehmen, daß auch bei die- ser Nationa lratswahl am 24. April zu- mindest eine ähnliche Wahlbeteili- gung in Steyr erreicht wird. Eine Wahlempfehlung als Bürgermeister der Stadt Steyr in diesem offiziellen Amtsblatt ist mir nicht möglich, außerdem weiß jeder Steyrer, der die Geschehnisse in der Stadt einiger- maßen verfolgt, daß diese Funktion von der Mehrheit des Gemeinderates besetzt wird. Dessen ungeachtet fühle ich mich aber doch verpflichtet, auf die großen Hilfen, die von der Bun- desregierung der Entwicklung dieser Stadt gewährt wurden, zu verweisen. Natürlich wünsche ich mir aus diesen Gründen auch für die nächsten vier Jahre eine Regierung, von der sich die Stadt Steyr zur Verbesserung ihrer Infrastruktur, zur Sicherstellung der Arbeitsplätze in Industrie, Gewerbe und Handel, aber auch im kulturellen und sozialen Bereich eine gleich große Hilfe erwarten kann . Mit der Empfehlung an jeden Wahl- berechtigten, sein Recht auch als Pflicht zu betrachten , verbleibe ich wie immer Ihr Franz Weiss Bürgermeister

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