Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/4
immer wieder erfreut und besinnlich gestimmt. 4 5 Mittwoch, 19.30 Uhr, • • Altes Theater: 4. Jugendabonnementkonzert : TELE- MANN-ENSEMBLE LEIPZIG. Auf dem Programm stehen Werke von J. S. Bach, Telemann, Fasch und Boismor- tier. 5 5 Donnerstag, 19.30 Uhr, • • Stadttheater: UNGARISCHER FOLKLORE- ABEND. 6 5 Freitag, 17.30 Uhr, • • Stadttheater: Aktion „Der gute Film": ,,ORCHE- STERPROBE" - Farbfilm. Eine Parabel vom Zustand der heutigen Welt: Wäh- rend einer Orchesterprobe lehnen sich die Musiker gegen den Dirigenten auf, bis äußere Katastrophen zur Besinnung zwingen . 7 5 Samstag, 17 Uhr, • • Saal der Arbeiterkammer: MUTTERTAGSKONZERT des I. STEYRER ZITHERVEREINES. 7 5 Samstag, 17 Uhr, • • Altes Theater: HÖRERZIEHUNG mit Werken zeitge- nössischer Komponisten..- Emmo Diem am Klavier, Einführung Harald Grund- ner. } Ü. 5 . Dienstag: Heimatkundliche Fahrt GREIN (Schiff- fahrtsmuseum, Theater) BURG KLAM. - Leitung: Magda Oppolzer. 14 5 Samstag, 19.30 Uhr, • • Altes Theater: Aufführung der Steyrer Volksbühne: „DAS MUSTERDIRNDL" - Posse in drei Akten von Hermann Demel (Wie- derholungen am 21 . 5., 4. und 11. 6.). 16 5 Montag, 19.30 Uhr, • • Altes Theater: Aufführung der HAK Steyr: ,,TANGO" von Mrozek. 17. 5 . Dienstag: Heimatkundliche Fahrt „MEINRAD GUGGENBICHLER UND DER AT- TERGAU". - Leitung: Dr. Elfriede Mayrhofer. 17. 5. Dienstag, 19 Uhr, VHS-Haus: Einführungsabend zur Theaterauffüh- rung „DER BOTSCHAFTER" von Sla- womir Mrozek. Dr. Helga Ripper gibt anhand von Textbeispjelen eine Einfüh- rung in das Stück und über den Autor. 17 5 Dienstag, 19.30 Uhr, • • Stadtsaal: FARBFILMVORFÜHRUNG Beschwingtes Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Das Frühjahrskonzert der Stadtkapel- le am 26. März im Stadtsaal stand unter dem Zeichen vergnüglicher Unterhal- tungsmusik. Die 45 Musiker, in ihre schmucke Tracht gekleidet, legten er- neut eine glänzende Probe ihres Lei- stungsstandes ab. Unter ihrem ständigen Dirigenten, MD Prof. R. Nones, musi- zierten sie bei spürbarer Konzentration doch schwungvoll, klangschön und prä- zise, wobei die einzelnen Programm- punkte in der erwarteten Differenzie- rung vorgetragen wurden. Die exakte Einstudierung durch ihren Leiter war stets zu spüren, der Gesamteindruck war ausgezeichnet. Aufgelockert wurde die Abfolge des Konzertes durch Gesang- einlagen, bei denen sich Frau Pauline Breirather erneut als Soubrette und Jod- lerin erfolgreich in Szene setzen konnte . Ihre Musikalität erlaubte ihr freie Ent- faltung ihrer angenehmen Stimme, die Tonreinheit ließ keine Wünsche offen . Daß ihr eine Verstärkeranlage dabei zugute kam, war beim wuchtigen Klang des Blasorchesters zu begrüßen, wirkte aber, je nach Sitzplatz, da und dort leicht störend, beeinflußte jedoch kei- neswegs den Gesamteindruck. Vor zahlreichem Publikum wurde der Abend mit der Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus" von Johann Strauß eröffnet. Die Musiker spielten überaus flott, dynamisch ausgefeilt und exakt, wenn auch kleinere Ungenauigkeiten zu hören waren. Es folgte das Lied „0 habet acht" der Saffi aus „Zigeunerba- ron", von Frau Breirather temperament- voll vorgetragen, im Arrangement von R. Nones. Im Potpourri aus „Eine Nacht in Venedig" - Arr. H. Eibl - waren viele bekannte Melodien zu hören. Die Lie- der „Ich bin die Christi von der Post" aus dem „Vogelhändler" von C. Zeller und „Wien, Wien, nur du allein", beide von R. Nones für Blasorchester einge- richtet, gelangen der Sängerin ebenfalls vortrefflich . Der Radetzky-Marsch von Johann Strauß Vater beschloß den er- sten Teil. Musikalischer Höhepunkt war aber zweifellos die viersätzige Suite „Besuch im Zoo" von H. Haase-Altendorf. Die eindrucksvolle Komposition (Vor dem Affenkäfig - Giraffen und Elefanten - Reptilienhaus - Bei den Robben und Delphinen), originell in ihrer bildhaften Gestaltung, rhythmischen Differenzie- rung und großartigen Instrumentation, wurde von der Stadtkapelle hervorra- gend interpretiert. Nicht weniger ein- drucksvoll wurde der berühmte Hum- melflug von Rimsky-Korsakow, von R. Nones für sein Orchester arrangiert, vor- getragen , wobei sich Klarinetten, Flöten und Tenorhörner solistisch auszeichnen konnten. 1m Potpourri aus „Clivia" von N. Dostal erfreute vor allem das muster- gültige Zusammenspiel der Akteure. Mit zwei Jodler-Liedern, ,,1 bin aus Oberösterreich" und dem Erzherzog-Jo- hann-Jodler konnte die Sängerin rei- chen Beifall des angeregten Publikums ernten. Mit dem durchaus amerikanisch klingenden Marsch „Hallo Kettering" von R. Nones , bei dem auch Frau Breirather im Trio mitwirkte, fand das Konzert einen effektvollen Abschluß . Den begeisterten Zuhörern wurden noch vier Märsche als Zugabe geboten, von denen zwei dem Altpräsidenten der Stadtkapelle, H. Schanovsky, und dem jetzigen Promotor, Vizebürgermeister H. Schwarz, die beide anwesend waren, gewidmet sind. Mit dem Deutschmei- ster-Regimentsmarsch und dem Erzher- zog-Albrecht-Marsch fand das bedeut- same Konzert seinen eindrucksvollen Abschluß. J. Fr. Schüler probten Orchesterspiel Prof. Hans Fröhlich, Leiter der Vio- linklasse an der Landesmusikschule Steyr, stellte in einem Konzert am 12. März in der Schloßkapelle seine Strei- chervorschule mit einem gut zusammen- gestellten Programm zum zweiten Mal einer interessierten Hörerschaft vor. Die Idee, Schüler verschiedener Leistungs- stufen mit den Grundlagen orchestralen Zusammenspiels vertraut zu machen, ist lobenswert und von Herzen zu begrü- ßen, wird doch damit auch jenen Gei- gern, welche solistisch noch nicht podi- umsreif sind, das Erfolgserlebnis öffent- lichen Spieles in belastungsfreier Art ermöglicht. Die Gesamtleistung hat dem Leiter des Abends seine Initiative aufs Schönste bestätigt, seine Schützlinge spielten ambitioniert, schwungvoll, ton- rein und mit beachtlichem Gefühl für homogenes Zusammenspiel. Eröffnet wurde der Abend mit der Ouvertüre zur Oper „Deidamia" von G. F. Händel (1685- 1759), dem letzten Bühnenwerk des Barockmeisters. Schon hier erfreuten die 21 jungen Musiker (sieben 1. Geigen, sieben 2. Geigen, vier Bratschen, zwei Celli und ein Kontra- baß) durch schönen Klang, gute Bogen- technik und schwungvolle Wiedergabe. Das d-Moll des zweisätzigen Stückes hinterließ einen festlich-feierlichen Ein- druck. Giuseppe Torelli (1658-1709) aus Verona, Schöpfer des Solokonzertes für Violine, war zeitweise auch in Wien tätig. Von ihm war das Konzert für Fortsetzung nächste Seite 23/143
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