Amtsblatt der Stadt Steyr 1983/3

diese Fabrik und damit für dieses Land ein Projekt an, das eine deutliche Kapazi- tätserhöhung bringt. Mit erheblichem Zu- satzin ves t, gemeinsam mit mehr als 800 neuen Arbeitsplä tzen, soll das verwirk- lichte Arbeitsmarktstrukturpolitik wer- den . Zur Erl eichterung dieser langfristigen unternehmerischen Entscheidung habe ich stets auf die unabdingbare internationale Wettbewerbsfähigkeit unseres österreichi- schen Standortes Steyr hingewiesen. Mit- tel der öffentli chen Förderung können vergleichbare Startpositionen schaffen. In di esem Zusammenhang durften wir hier in Stey r immer di e Hoffnung haben, daß der inzwischen bewä hrte Standort sehr kon- kret in Frage kommen wird. Ihre aktuellen Aussagen, sehr verehrter Herr Bundes- kanzler, so wie di e vorliegenden positiven Erklä rungen durch Sie, verehrter Herr Landeshauptma nn, und die Aussagen von Ihrer Seite, ve rehrter Herr Bürgermeister, werd en di eses Projekt entscheidend beein- llusse n können. U1 c hi er anwesenden Mit- arbeiter wi ssen das a ufrichtig zu danken. Unser Motorenwe rk ist heute in den BMW-Werksverbund integri ert. Die Otto- motoren werden bis je tzt ausschließlich an die Muttergesellschaft geliefert. Der Ge- schichte zufolge lieferten übrigens die Steyrer Handelsherren bereits im 15. Jahr- hundert in den bayri schen Raum. Für 2,5 Zentner Eisen faßten sie damals a ll erdings einen Zentner bayrisches Schmalz aus. Der Dieselmotor wird darüber hinaus Bundeskanzler Dr. Kreisky im Gespräch mit Hans Graf von der Go/tz, Vorsitzender des Aufsichtsrates der BMWAG. Fotos: Hartlauer 8/84 auch an Ford USA ge li efert. Im Sommer werden wir mit der Er füllung dieses US- Auftrages, wie vorgesehen, beginnen. Die länderspezifischen Aun agen führen heute bereits dazu, daß wir di ese drei Grundmo- toren in mehr als 90 verschiedenen Va- rianten herstellen müssen. Der Wunsch nach Vereinheitlichung di eser Vorschrif- ten drängt sich auf. Beda uerlicherweise ist nicht einmal im eu ropäischen Wirtschafts- raum die Tendenz zur Vereinheitlichung erkennbar. Wir liefern also ni cht nur Motoren an die Mutter, sondern ha ben als klare Ziel- Setzung auch den Absatz an Dritte. Mit den Lieferungen an Ford wird der erste Schritt zur Verwirklichung noch in diesem Jahr gesetzt. 100 Prozent der hier produ- zierten Motoren sind also leistungsbilanz- freundlich für den Export bestimmt. Die österreichische Wertschöpfung kann lang- fristig einen Anteil von 40 Prozent dieses Exportumsatzes erreichen. Es wird auch an der österreichischen Zulieferindustrie liegen, daß wir diesen Wert so rasch als möglich erreichen. Mit Hunderten öster- reichischen Unternehmen jeder Größe ste- hen wir derzeit in Verbindung und könn- Steyr

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